Die ist unsere Ausbildung zum Safariguide. Allerdings gibt es, wie in jedem Bereich, verschiedene Level. In unserem 1 year professional field guide Kurs haben wir als Anfänger angefangen, also mit der untersten Qualifikation. In diesem Text erkläre ich dir welche Kurse alle in dem 1 year professional field guide Kurs enthalten sind und welche Qualifikationen du damit erwirbst.
Erste Hilfe Kurs
Der ganze Spaß startet mit einem dreitägigen Erste Hilfe Kurs im Busch. Du bist im Busch, du lebst im Busch, du lernst im Busch, aber es geht um erste Hilfe, was natürlich keine Game Drives enthält. Wenn du Glück hast kannst du deinen Instructor aber überreden auf einen Sundowner zu gehen. Das ist ein kurzer Drive raus in den Busch, um den Sonnenuntergang zu sehen.
Der erste Hilfe Kurs ist notwendig, da du diesen brauchst, um deine nächste Qualifikation zu bekommen.
NQF2 — Nature Field Guide
Dieser Kurs ist deine erste Qualifikation und somit der Grundstein deiner Safariguide Karriere. Hier lernst du ein Guide zu sein, einen Gameviewer zu fahren, erhälst ganz viel Wissen zu allen Themen in und um den südafrikanischen Busch und schließt den Kurs mit mehreren Prüfungen ab. Auf dich kommen mehrere Multiple-choice Tests zu, ein Theorieexam, Sight and Sound Slides und eine praktische Prüfung.
Pause
Nach diesem zweimonatigen Kurs hast du zwei Wochen Pause in denen du auf dich selbst gestellt bist. Viele nutzen diese Zeit um zu reisen oder Urlaub zu machen. Locals besuchen ihre Familien.
Basic Birding
Weiter geht es mit dem einwöchigen Basic Birding Kurs, wo das Thema Vögel noch einmal intensiviert wird. Der Focus der Gamedrives liegt auf Vogeldichtungen und ‑identifikationen. Dazu gebt es ebenfalls wieder Theorieunterricht und am Ende gibt es wieder einen Test. Dabei kannst du jedoch lediglich ein Zertifikat von deinem Ausbilder selbst erhalten, es handelt sich also um keine Qualifikation.
Tracks, Signs und Trailing
Dieser ebenfalls einwöchige Kurs behandelt das Spuren lesen, die Zeichen von bestimmten Tieren erkennen und ihnen anhand dieser zu folgen, um deinen Gästen eine Sichtung zu ermöglichen. Hierbei wird die erste Hälfte des Kurses genutzt, um die verschiedenen Spuren kennenzulernen praktisch und theoretisch, während es im zweiten Teil um das Trailing geht. Beide Teile haben eine praktische Prüfung, so dass noch mindestens drei Prüfungstage folgen. Aus den Ergebnissen beider Prüfungen werden dann deine Level anhand deiner Prozentzahlen errechnet. Du bekommst das niedrigere Level von beidem und bist dann ein Tracker mit entsprechendem Level. Auch dies ist keine offizielle Qualifikation.
Advanced Rifle Handling (ARH) und Proficency
Um deinen fortgeschrittenen Waffenschein zu machen musst du drei Theorietests bestehen, sowie einen Praxistest mit zwei Aufgaben. Dafür hatten wir vier Tage. Danach startete das ARH, wo du drei Tage hast, um sechs Übungen, die Handhabung und das Saubermachen der Waffe zu lernen. Machbar, aber sehr schwierig und stressig. Anschließend folgen zwei Prüfungstage. Bei der Proficency handelt es sich um die Voraussetzung für den fortgeschrittenen Waffenschein. Dieser ist eine Qualifikation.
Apprentice Trails Guide
Der Waffenschein und dein bestandener NQF2 Kurs sind Voraussetzungen für deinen Apprentice Trails Guide Kurs. Auch ohne kannst du daran teilnehmen, du wirst aber keine Qualifikation erhalten.
Hier lernst du als zweites Gewehr auf einem Buschwalk zu laufen, du kannst auch als Leadguide laufen, sofern das zweite Gewehr ein qualifizierter Trails Guide ist. Du lernst über potentiell gefährliche Tier, wie die Big 5, und wie du sie sicher zu Fuß sichten kannst. Es gibt mehrere Tests während des Kurses. Du schließt ihn mit einem Theorieexam, das aus zwei Teilen besteht, und einer praktischen Prüfung ab. Dies ist deine zweite offizielle Qualifikation.
Pause
Wieder gibt es eine zweiwöchige Pause, bevor dein Placement startet.
Placement
In deinem 1 year professional field guide Kurs ist ein halbjährliches Praktikum enthalten. Dies dient dazu schon erste Arbeitserfahrungen zu sammeln und in den Berei reinzuschnuppern. Es handelt sich nämlich um eine harte Branche. Die Arbeitspläne sehen häufig vor, dass du sechs Wochen arbeitest, bevor du einige Zeit frei hast. Zudem lebst du mit deinen Kollegen zusammen, meistens physisch abgeschnitten von Rest der Welt.
Generell ist es möglich ein Placement folgenden Bereichen zu machen: Conservation, Anti-Poaching, Guiding, Research und Wildliferehabilitation. Anti-Poaching ist nur für Südafrikaner möglich. Conservation ist das Managen des Grundstücks, also viel Straßen wiederherstellen und Büsche zurückschneiden. Guiding ist so das Üblichste. In Research und Wildliferehabilitation ist es schwierig einen Platz zu bekommen, vor allem einen der Essen und Unterkunft inkludiert.
Advanced Birding
Nach dem Placement geht es direkt zu einer Woche Advanced Birding. Da ich diesen Kurs nicht mehr absolviert habe, kann ich nur Vermutungen anstellen. Ich denke, dass es sich um die fortgeschrittenere Version vom Basic Birding handelt und es ebenfalls nur ein Zertifikat zu erreichen gibt.
Graduation
Da soll es sich vermutlich um eine Woche Spaß im Busch handeln. Es gibt wahrscheinlich auch eine Art Verleihung und Glückwünsche zum bestanden 1 year professional field guide Kurs.
Fazit
Der 1 year professional field guide Kurs umfasst zwei anerkannte Qualifikationen, die die Einstiegslevel in der Safariindustrie darstellen. Dazu kommen noch kleine Themenkurse, die ganz interessant sind und Wissen vertiefen. Das Placement dient dazu erste Arbeitserfahrung zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Diesen Kurs empfehle ich dir also vor allem, wenn du Interesse hast in der Safariindustrie zu arbeiten.
~ Jenny