Alice Springs ist vermutlich die bekannteste Stadt im Outback, gleich nach Coober Pedy. Alice Springs ist weitaus größer. Jetzt zu der Zeit, wo wir hier sind, ist alles grün und unerwarteter Weise gabt es viele Berge. Ich hatte mir Alice Springs ziemlich flach und rot vorgestellt. Eigentlich hatten wir geplant nur an einem Tag hierher zu fahren, um einzukaufen. Es wurden vier.
Die Innenstadt
Alice Springs hat eine kleine süße Fußgängerzone mit einem Einkaufszentrum, dem Visitorcenter, einigen Souvenirshops, einer Buchhandlung, einem Outdoorgeschäft, Cafés und Restaurants. Wir haben durchgebummelt und sind hier und da immer mal wieder hängen geblieben.
Das Visitorcenter hat uns sehr weitergeholfen und wichtige Informationen geliefert. Ich finde es immer schön, wenn ältere Menschen in Touristeninformationen arbeiten, leider war dies diesmal nicht hilfreich, eher das Gegenteil. Der ältere Herr konnte uns zwar sagen, dass ein bestimmter Offroadweg geöffnet ist, aber nicht, dass zwei Tankstellen auf dem Weg zugemacht hatten. So dass es statt 600 Kilometern ohne Tankstelle, was machbar gewesen wäre, ein Weg mit knapp 900 Kilometern ohne Tankstelle ist. Dies fanden wir bei einem jüngeren Mitarbeiter heraus, der uns auch mit einem weiteren Problem half. Im Northern Teritorry müssen alle Campingplätze in Nationalparks und Reserves online gebucht und bezahlt werden. Uns wurde auf besagter Seite aber immer nur ein einziger Nationalpark angezeigt.
TIPP: Falls du das Problem auch hast, dann schau in den Einstellungen deines Browsers nach dem Desktopformat. Dann kannst du alles normal buchen…
Eine richtige Stadt
Dass du in einer richtigen Stadt angekommen bist merkst du, wenn es plötzlich wieder Supermärkte, einen Baumarkt und eine Menge Auswahl gibt bei Tankstellen, Campingplätzen oder ähnlichem. Die Tankpreise sind besser als bei den Roadhäusern. Uns ist etwas komisches passiert. Wir freuten uns auf den Baumarkt! Da kam mir der Gedanke in den Kopf: „Du merkst, dass du erwachsen bist, wenn du dich auf den Einkauf im Baumarkt freust.“ Ich glaube ich bin erwachsen…
West Mac Donnel Ranges
Diesen Teil haben wir leider nicht besucht, da wir uns dort aus besagten Gründen keinen Campingplatz buchen konnten. Irgendwann werden wir dort definitiv noch hinfahren, da wir den dortigen Larapintawalk (eine Mehrtageswanderung) noch machen wollen.
East Mac Donnel Ranges
Wir haben Emily und Jessie Gap besucht. Emily Gap fanden wir besonders schön und idyllisch. Leider konnten wir den Wanderweg, der die Beiden miteinander verbindet nicht machen, da der Weg an mindestens einer Stelle überflutet war. So machten wir nur einen wirklich kurzen Walk bei Jessie Gap.
Finke Desert Race
Einmal im Jahr findet dieses Event statt. Dabei gibt es ein Rennen von Motorrädern und Buggies, die jeweils über eine Wüstenpiste flitzen. Ab zehn Dollar bist du an einem Renntag dabei. Ein australisches Sportevent stand auf unserer Liste.
Anzac Hill
Dieser Aussichtspunkt ist sowohl ein Denkmal für alle Australier, die in verschiedenen Kriegen gefallen sind, als auch ein guter Ort, um sich einen Überblick (im wahrsten Sinne des Wortes) über die Stadt zu verschaffen.
Rainbow Valley
Ein superschönes Ausflugsziel nur circa eine Stunde von Alicesprings gelegen. Zu erreichen ist es über eine Offroadstraße. Dazu aber in einem anderen Text mehr.
Fazit
Alice Springs ist eine schöne grüne Stadt, die von Bergen umgeben ist. Sobald du dort bist, kannst du dir gar nicht mehr vorstellen, dass du mitten im australischen Outback bist, zumindest im Winter. Hier findest du alles, was du brauchst. Die Stadt hat viel Freizeitbeschäftigungen zu bieten, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Erstaunlicherweise mögen wir Alice Springs sehr.
~ Jenny