Wie du hoffentlich schon mitbekommen hast sind wir seit Anfang November Aupairs in zwei Familien in Port Hedland. Wir wollen dich ein wenig an unserem Aupair Alltag teilhaben lassen. Dabei ist natürlich immer zu beachten, dass wir meistens nicht fünf Tage die Woche alle drei Kinder haben. Wann wir arbeiten müssen ist abhängig von den Schichtplänen der Väter. Weiterhin laufen Schultage auch anders ab als die Ferientage.
Die Mama verlässt das Haus um 6:30 Uhr. Ab da beginnt unser Aupair Alltag. An einem Schultag kann der Junge bis sieben Uhr schlafen, wenn wir die Mädchen nicht haben, ansonsten wird er um 6:30 geweckt. Danach geht es nach unten in eine Kombination aus Wohnzimmer, Esszimmer und Küche. Dort darf er dann einige Minuten fernsehen. In dieser Zeit bereiten wir das Frühstück vor. Während er dann isst schalten wir den Fernseher aus. Je nach dem haben wir schon alles fertig gemacht bevor er geweckt wurde oder wir frühstücken mit ihm. Nach dem Frühstück bereiten wir das Essen für die Schule vor, falls wir es vorher nicht schon gemacht haben und packen seine Tasche. Der Kleine zieht sich in dieser Zeit um und putzt sich die Zähne. Danach darf er bei Zeit noch einige Minuten weiter gucken, während ich ihm die Haare mache.
Dann geht es ab zur Schule, er muss seinen Rucksack selbst tragen. Damit sieht er aus wie eine kleine Schildkröte, denn der Rucksack ist fast so groß wie das Kind. An der Schule packt er dann sein Essen in sein Fach, seinen Ordner in die dafür vorgesehene Kiste und seinen Rucksack an den Haken. Die Wasserflasche bekommen wir. Das Kind zischt dann ab auf den Spielplatz. Wir suchen uns dann einen Platz vor dem Klassenraum und setzen uns. Wenn die Klassenlehrerin dann die Tür öffnet, mit dem Läuten der Schulglocke, holt er seine Flasche bei uns ab und geht in den Klassenraum.
Nach der Schule funktioniert das Ganze umgekehrt, wir sitzen vor der Klasse und warten bis er hinauskommt. Dann muss er seine Tasche wieder einpacken. Mit dem Auto fahren wir dann wieder circa 15 Kilometer zurück nach Hause. Dort gibt es Mittagessen, falls er Hunger hat. Wir spielen dann zusammen oder er spielt alleine. Zwischendurch, meistens mittwochs — da hat er nur den halben Tag Schule — unternehmen wir etwas Größeres. Wir gehen zum Beispiel ins Schwimmbad oder an den Strand. Spielplätze stehen auch hoch im Kurs, da gehen wir manchmal nachmittags hin.
Auch im Haus machen wir verschiedene Aktivitäten mit ihm. Er spielt gerne ein Spiel, bei dem wir uns Dinosaurier vorstellen, die uns jagen, weil wir ihr Ei kaputt gemacht haben. Später kommen meistens Aliens dazu. Aber Mario Kart oder Yoshi sind seine Lieblinge. Wir malen ab und zu, eher weniger, weil wir danach immer das Wohnzimmer putzen müssen, ebenso wenn er knetet. Zu Weihnachten haben wir Plätzchen gebacken und auch schon mal Kuchen.
Wir beschäftigen ihn so lange, bis die Mama gegen fünf Uhr wieder nach Hause kommt. Manchmal spielen wir dann noch weiter, aber meistens sind wir dann abgeschrieben. Er verbringt dann eine bis zwei Stunden mit der Mama, bevor der Papa von der Arbeit kommt. Dann wird noch einmal eine Runde rumgetobt. Oft hat er in der Zwischenzeit schon gegessen. Später geht er noch mit Mama oder Papa duschen, bevor es ins Bett geht.
In den Ferien fällt das zur Schule bringen und Abholen natürlich weg. Der Junge darf ausschlafen, dann ein bisschen fernsehen. Dann gibt es frühstück, er wird fertig gemacht und wir starten die Aktivitäten für den Tag. Meistens überlegen Daniel und ich uns, was wir mit ihm machen können. Er ist leider so sehr an die Klimaanlage gewöhnt, dass er tagsüber nicht so gerne raus geht. Wir versuchen aber immer mit ihm raus zu gehen, nur nicht unbedingt in der Mittaghitze, außer wir gehen ins Freibad. Auf dem Spielplatz vergisst er es manchmal.
Danach geht der Tag weiter wie oben beschrieben, bei Hunger gibt es Essen und dann wird gespielt bis die Mama kommt.
~ Jenny