Am Australia Day feiern die Australier die Entdeckung Australiens, meistens gibt es Paraden und ein Feuerwerk. Feuerwerke sind in Australien besonders, da Privatpersonen nicht erlaubt ist eigene Feuerwerke zu veranstalten, aufgrund der hohen Gefahr für Buschfeuer.
Für die Aborigines — die Ureinwohner — ist dieser Tag immer wieder eine Erinnerung an einen der schlimmsten Tage ihrer Geschichte. Es ist der Tag, an dem sie versklavt wurden. Deswegen fordern sie das Datum des Australia Days zu tauschen. Auch wir sind dafür.
Am letztem Australia Day absolvierten wir gerade unsere Aupairs in Port Hedland. Da dieser Tag ein Feiertag ist, hatten wir glücklicherweise frei. Wir machten uns einen schönen Tag, angefangen mit einem entspannten Frühstück am Strand und einem unserer geliebten Strandspaziergänge. Später am Tag fuhren wir auch noch zum Kangaroo Retreat, um ein letztes Mal unsere kleinen Babykängus zu füttern. Sie sind so schnell groß geworden. Danach machten wir einen kurzen Zwischenstopp, um zu duschen.
Gegen Abend ging es dann für uns auf das große Sportfeld. Dort hatten sich einige Menschen versammelt, die sich an den verschiedenen Ständen umsahen oder auf der Rasenfläche saßen. Die Stände verkauften Essen und Trinken, schminkten Kinder und es gab zwei Hüpfburgen, leider nur für Kinder.
Wir suchten uns einen Platz, von dem aus wir die Bühne sehen konnten. Die Sängerin war wirklich gut. Eigentlich wollten wir uns dort mit einer unserer Aupairfamilien treffen, allerdings sagten sie kurzfristig ab. So verbrachten wir einen schönen Abend mitten auf einem Rasenspielfeld mit wunderschöner Livemusik.
Wirklich spannend wurde es, als angekündigt wurde, dass in einigen Minuten das Licht abgeschaltet werden würde. Die Kinder sollten zurück zu ihren Eltern gehen. Nach ein bisschen Chaos, was darauf folgte, schalteten sie endlich das Licht aus. Vorher mussten wir natürlich noch eine Rede über uns ergehen lassen.
Dann begann das Feuerwerk. Es war wunderschön und sollte das Highlight des Abends werden. Leider war der Wind so ungünstig, dass sehr viel Staub zu uns geweht wurde. Irgendwann bekam ich auch noch etwas ins Auge. Das war der Moment, wo wir zum Ausgang gingen. Von dort schauten wir uns den Rest an, also aus sicherer Entfernung.
Dies gab uns den Vorteil nach dem Feuerwerk schnell Land zu gewinnen. Wir sparten uns den größten Teil des Autochaos. Nach etwa fünf Minuten Autofahrt war es dann auch schon geschafft. Es War ein schöner Tag uns ein schöner Abend, aber unser erster Australia Day war definitiv besser. Allerdings gab es da noch kein Corona und Adelaide ist definitiv nicht mit Port Hedland vergleichbar.
~ Jenny