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Bar-ABC

Nach­dem wir einige Wochen in der Bar gear­beit­et hat­ten, fiel uns auf, dass wir auch hier ver­schieden­ste Dinge gel­ernt hat­ten. Dementsprechend kommt hier unser Bar-ABC, wenn dir dazu noch etwas ein­fällt, lass es uns gerne wis­sen (vor allem für gewisse Buchstaben…):

Apple cider

Apfel­wein, ein sehr gefragtes Getränk, vor allem bei den Frauen und der einzige Cider, den wir als Fass haben, also frisch zapfen können.

Bundy, Barmatten

Bundy ist die Kurz­form von Bund­aberg Rum, eine aus­tralis­che Marke, die gerne in Pubs gese­hen wird. Bar­mat­ten referiert lediglich auf kleine längliche Mat­ten, die wir auf dem Tre­sen ausle­gen mussten. Diese schützen den Tre­sen und nehmen etwas Flüs­sigkeit auf, während die Unter­seite als Antirutschmat­te fungiert. Die Mat­ten wer­den täglich getauscht und kön­nen ein­fach in die Waschmaschiene geschmis­sen wer­den, was einiges an Arbeit erspart und zusät­zlich als Wer­be­fläche fungiert.

Carlton Dry/ Draught, Can, Coolroom

Carl­ton Dry und — Draught sind zwei begehrte Biere, die wir häu­fig gezapft haben, wobei das “trock­ene” tat­säch­lich beliebter ist. Ich per­sön­lich habe noch nie ver­standen, wie Getränke trock­en sein kön­nen, aber ich trinke ja auch keinen Alkohol…

Can meint Dose, eine komis­che Fest­stel­lung ist, dass es viele Biere und auch einige andere Getränke nicht wie in Deutsch­land in Flaschen, son­dern in Dosen gibt.

Cool­room, der all­seits beliebte Kühlraum. Wir haben mehrere, einen natür­lich in der Küche. Zwei sind für die Getränke reserviert, in einem ste­hen die Fäss­er und Ersatzfäss­er, aus denen wir zapfen, sowie die “anderen” Getränke. Der andere Kühlraum bein­hal­tet die ver­schieden­sten Biere, Kar­tons davon gestapelt höher, als ich groß bin. Zudem find­en sich dort auch die Mixgetränke, wie Cola-Rum oder ähn­lich­es. Unsere Auf­gabe bestand unter anderem darin diese Kühlräume aufzu­s­tock­en, was alles andere als leicht ist, da es kalt ist, nicht viel Platz zur Ver­fü­gung ste­ht und alles kom­plett umgestapelt wer­den muss, da das neue Bier weit­er nach unten kommt. Erst wird das kalte und ältere Bier verkauft.

Dishwasher, Diningroom

Dish­wash­er oder Geschirrspäl­mas­chine, die eine große Hil­fe war, vor allem weil sie so schnell war, nach weni­gen Minuten war diese fer­tig und wir kon­nten die frischen Gläs­er in den Kühlschrank sortieren nach Größen und Form.

Der Din­ingroom ist der Speis­esaal in dem Speisen serviert wer­den, manche Gäste essen aber auch draußen oder am Tresen.

Eftpos

Eft­pos ist der Name für das Karten­le­segerät. Lei­der hat­ten wir ein beson­ders stör­risches Exem­plar, dass sich trotz gelade­nen Akkus immer nach weni­gen Minuten auss­chal­tete, was zur Folge hat­te, dass wir es nach jed­er Inter­ak­tion zurück zur Ladesta­tion brin­gen mussten, sehr nervig, vor allem an beson­ders geschäfti­gen Tagen.

Front beergarden

Die Bar/ das Hotel umfasst ein ganzes Grund­stück, was zur Folge hat, dass es vorne an der Straße Tis­che gibt, beze­ich­net als der Front Beer­gar­den und hin­ten im Bier­garten auch welche.

Great Northern

Eine weit­ere nationale Bier­marke, erkennbar an einem Fisch auf der Flasche. Dieser hat je nach Sorte ver­schiedene Far­ben, so dass manche Gäste zum Beispiel einen blauen Fisch bestellten.

Housekeeping, Hotel, Horserace

House­keep­ing, also Zim­mer frisch machen gehört auch zu unserem Job. Da das Hotel jedoch nur sechs Zim­mer hat und diese meis­tens von Mon­tag bis Fre­itag von Arbeit­ern aus Ade­laide gebucht sind viel damit rel­a­tiv wenig Arbeit an.

Horser­ace scheint eine große Sache zu sein in South Aus­tralia, denn es wurde gewet­tet und zum Mel­bourne Cup hat­ten wir sog­ar eine beson­dere Ver­anstal­tung, wo wir uns aufhüb­schen mussten und aus­nahm­sweise Mit­tagessen servierten. Son­st gab es kein Mit­tagessen, da auf­grund von Coro­na die Gren­ze zu Vic­to­ria dicht war an der wir uns befan­den und dementsprechend wenig Kun­den zur Mit­tagszeit im Dorf waren.

Iron Jack

Eine weit­ere Bier­marke, die ich nur einen einzi­gen Men­schen habe trinken sehen.

Jim Beam, Johnny Walker, Jack Daniels, Jerky

Jim Beam, John­ny Walk­er und Jack Daniels wur­den entwed­er frisch mit Coke gemis­cht oder als fer­tig gemixte Dosen gekauft von der Stammkund­schaft, die häu­fig ihre Abende in der Bar verbrachte.

Jerky ist getrock­netes Fleisch, dass neben Nüssen hoch im Kurs für Snacks steht.

Kitchenstaff

Unsere Köchin Sophia, eine kleine, nicht mehr ganz so junge Dame aus Asien schal­tet und wal­tet in der Küche, wie es ihr passt. An den beliebteren Tagen hat sie einen der Teenag­er aus dem Dorf als Küchen­hil­fe zur Hand. Wenn diese nicht ver­füg­bar waren oder Ferien hat­ten war es irgend­wie mein Job…

Lemon, Linguini

Zitro­nen schnei­den wurde eben­falls zu einem neuen Hobby.

Lin­gui­ni war eines der Gerichte auf der Speisekarte. Dabei han­delt es sich um Pas­ta mit Seafood. Wir haben einen Stam­m­gast, der nahezu jeden Abend kommt und immer dieses Gericht bestellt. Bei Daniel hat er zwei oder dreimal etwas anderes bestellt, aber son­st sehe ich ihn immer nur Lin­gui­ni essen. Komis­ch­er Weise hat er bei mir nie Essen bestellt…

Meals, Marshal

Neben Getränken servieren wir eben­falls Abendessen.

Mar­shal ist eine neue Sache, die die Regierung einge­führt hat, um Coro­narichtlin­ien einzuhal­ten. Dabei han­delt es sich um eine Per­son, die regelmäßig Flächen desin­fiziert und Leute darauf hin­weist die Richtlin­ien einzuhalten.

Nuts

Ein sehr beliebter Snack in der Bar neben Jerky und Chips.

Old Fifty

Auch in Aus­tralien gibt es “altes” und “neues” Geld. Neben der Bar ist ein klein­er Raum mit vier Spieleau­to­mat­en und ein­er Mas­chine, die Scheine in Klein­geld wech­selt. Diese nimmt komis­ch­er Weise aber nur “alte” 50-Dol­lar-Scheine an. Die “neuen” Scheine kann sie nicht lei­den, weshalb wir oft Fün­fziger wechseln.

Pale Ale, Pint, Pokies, Poolroom

Pale Ale ist eine Bier­marke, die vor allem bei dem Stam­m­gast sehr beliebt ist, der nie bei mir Essen bestellt.

Pint ist das große Bier­glas. Die Glas­größen haben Namen, allerd­ings beze­ich­nen die gle­ichen Glas­größen in den unter­schiedlichen aus­tralis­chen Bun­desstaat­en unter­schiedliche Größen. Wer hat sich wieder dieses Sys­tem ausgedacht?

Pok­ies ist besagter Raum mit den Spieleautomaten.

Pool­room lässt auf einen Pool schließen, nur haben wir gar keinen. Dieser Raum ist neben dem Raum mit dem Tre­sen und wird so beze­ich­net, weil dort ein Pool­bil­liardtisch steht.

Q

… wem fällt etwas ein? Vielle­icht Quar­an­täne, wenn es mal wieder den Ver­dacht oder bestätigten Fall von Coro­na gab.

Raffle, Register, Recycling

Raf­fle ist eine Form von Losung, die jeden Fre­itag stat­tfind­et. Bis 18 Uhr hat jed­er Zeit eine Num­mer zu kaufen. Diese Num­mern wan­dern in eine Lostrom­mel aus der gezo­gen wird. Zu gewin­nen gibt es unter anderem eine Flasche Wein, ein Bier, einen ganzen Kar­ton Bier oder ein­mal Aben­dessen. Außer­dem hat­te unser Chef immer irgen­deinen Kram zu ver­losen. Er sprayed Bilder mit Sch­ablo­nen, die er sel­ber macht, auf Lein­wände. Diese ver­lost er eben­falls ab und zu, aber ich habe auch schon eine Bibel den Besitzer wech­seln sehen.

Reg­is­ter beschreibt die Kasse.

Recy­cling ist ein großes The­ma in Aus­tralien. Nicht in jedem Bun­desstaat gibt es die Recy­clin­gau­to­mat­en, die du aus Deutsch­land kennst. Wir haben Dosen und Flaschen in unter­schiedlichen Müll­säck­en gesam­melt, die wir im Hin­ter­hof gesam­melt haben bis sie sich him­mel­wärts gestapelt haben. Dann kam die unbe­liebte Auf­gabe. Sie wur­den in den Anhänger geladen und zu Recy­cling­hof gefahren. Dort gab es einen Tisch auf dem jed­er Sack aus­geleert und mit der Hand sortiert wer­den. Die Flaschen nach Far­ben: grün, weiß und braun. Die Wein­flaschen und Schnaps­flaschen extra. Die Plas­tik­flaschen wur­den aufgeschraubt, der Deck­el kam in den Müll, die Flasche wurde platt gemacht und kam in einen Extra­behäl­ter. Die Dosen wur­den sortiert nach Bier­dosen und alle anderen. Diese vollen Kisten wur­den dann gestapelt, so dass der Mann vom Recy­cling­hof, der liebenswert­er Weise bei dieser Auf­gabe half, aus­rech­nete wie viel Pfand du bekommst.

Scooner, Shed

Scoon­er ist das kleine Bier­glas, zumin­d­est in Südaustralien.

Shed ist qua­si so etwas, wie eine Garage, die wir als Lager­raum benutzen. Dort wird das frisch gelieferte Bier gestapelt. Von dort mussten wir den Vor­rat zum aus­tock­en für den Kühlraum holen.

Tomato juice, Timesheet, Tab

Besagter Stam­m­gast trank jeden Tag min­destens einen Tomaten­saft, er schwört darauf, dass dieser ver­hin­dert einen Kater zu bekommen.

Timesheet, also der Stun­den­zettel, war in diesem Falle ein kleines DIN A5 großes Heft.

Tab ist ein Zettel auf dem alle Getränke und andere Pro­duk­te aufge­führt wer­den, die ein Gast kon­sum­iert hat, so dass dieser die Rech­nung am Ende bezahlen kann und nicht jedes Mal bezahlen muss. Dieses war für Stam­mgäste ges­tat­tet oder wenn ein Gast seine Kred­itkarte bei uns hinterlegte.

Umbrella

Umbrel­la beze­ich­net schlichtweg einen Son­nen­schirm, der häu­fig auf­grund der hohen Som­mertem­per­a­turen und der inten­siv­en aus­tralis­chen Sonne ange­fordert wurde.

VB

VB ist eben­falls eine aus­tralis­che Bier­marke und ste­ht für Vic­to­ri­an Bitter.

West End

Eine weit­ere Bier­marke. Zusät­zlich haben wir Men­schen nach den Getränken benan­nt, die sie trinken. Wir wis­sen nicht von jedem den Namen, aber wir wis­sen, was sie trinken. Wir haben den Namen von dem Typen, den wir “West End” nen­nen nie rausbekommen.

XXXX Gold

Wieder eine Biermarke.

Y und Z

ähm… ja

 

~ Jen­ny

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