Nach einer zweimonatigen Ausbildung zum Safariguide und zwei Wochen Pause starten wir nun mit Basic Birding in den zweiten Teil der Ausbildung. Dieser Kurs wird sechs Tage dauern und umfasst neben Game Drives und Walks auch wieder theoretischen Unterricht.
Was ist Basic Birding?
Während unserer Ausbildung zum Safariguide haben wir schon einige Vögel kennengelernt. Für die Prüfung mussten wir 105 Arten identifizieren und circa 60 am Ruf erkennen können. Nun geht es darum weitere Vögel, die häufig in diesem Gebiet vorkommen identifizieren zu können und weitere Rufe zu lernen. Die Rufe beziehen sich vor allem auf die Vögel, die wir schon identifizieren können.
Die Aktivitäten
Die ersten zwei Tage von Basic Birding sahen so aus, dass eine Gruppe zwei Gamedrives am Tag gemacht hat, während die andere morgens einen Walk und nachmittags einen Drive gemacht hat.
Dies änderte sich zu zwei Gamedrives pro Tag für beide Gruppen. Dabei schauen wir fast ausschließlich nach Vögel. Wann immer wir einen Vogel sahen zeigten wir ihn der Gruppe und versuchten ihn zu identifizieren. Oder wir blieben still und versuchten vögel anhand ihrer Rufe zu identifizieren. Dabei wurde pro Gruppe eine Liste geführt. Die Gruppen befanden sich ein einer Art Wettkampf, wer die meisten unterschiedlichen Vogelarten identifizieren kann. Dazu braucht es zwei Personen, die den Vogel identifizieren, so dass sich niemand etwas ausdenken kann.
Nach zwei Tagen wurde es relativ langweilig, da wir keine Vögel mehr fanden, die wir noch nicht gesehen hatten. Außerdem spielte das Wetter nicht wirklich mit. Morgens war es so kalt, dass die vögel nicht rauskamen und tagsüber würde es so heiß, dass sie sich alle wieder verzogen.
Zum glück sahen wir noch andere Tiere, wie Nashörner (schwarz und weiß), Giraffen, Löwen, Warzenschweine und Antilopen.
Der Unterricht
Zwei Tage ging es um die Themen, wie du Vögel anhand bestimmter Merkmale identifizierst und die Anatomie von Vögeln. Zwei weitere Tage machten wir Übungen für das Exam. Uns wurden Fotos von vögel in einer Powerpoint-Präsentation gezeigt und wir sollten die Antworten aufschreiben.
Das Lernen
Dieses Mal war das lernen deutlich anspruchsvoller, da wir innerhalb einer kurzen Zeitspanne viele vögel und ‑ruf lernen mussten. Zusätzlich kamen einige kleine und Recht ähnlhch aussehende vögel hinzu. Auch die Rufe unterschieden sich nur noch in Details und Nuancen.
Fieldobservation
Das ist eine der Prüfungen. Jeder bekommt ein Klemmbrett mit einem Zettel auf dem eine zweispaltig Tabelle mit 30 Zeilen ist. Links müssen wir den Vogel eintragen, der den Ruf abgibt oder den wir sehen und rechts dazu einen Fakt. Manchmal wird nach etwas bestimmtem gefragt, wie der Diät, der Fußstruktur, der Nestart oder einer bestimmten Verhaltensweise. Ein anderes Mal wollen unsere Ausbilder aber auch nur irgendeinen Fakt haben. Manchmal wollen sie wissen, warum wir denken, dass es dieser Vogel ist.
Pro Zeile kannst du für richtige Antworten einen Punkt bekommen. Wenn der Vogel/der Ruf richtig identifiziert würde ist das ein halber Punkt. Der zweiten halben Punkt bekommst du für den Fakt. Ist dieser falsch bleibt es bei einem halben Punkt. Ist dieser richtig, die Identifikation jedoch falsch bekommst du keinen Punkt. Du brauchst 75% um zu bestehen.
Wir liefen erst los und identifizierten Vögel und Rufe. Leider nahmen manche von uns dies ernster als andere, die die Vögel auf dem Handy nachschauten. Es dauerte lange, die Vögel hatten keine Lust. Danach stiegen wir ins Auto um, aber auch hier wenig glück, so dass einen Vogelrufe vom Handy abgespielt wurden und andere Fragen gestellt wurden.
Schließlich schafften wir es uns hatten endlich unsere Kaffeepause. Dort verglichen wir die Antworten und alle haben bestanden. Danach gab es zum Glück Frühstück, wir waren alle am verhungern.
Das Exam
Hier bekommen wir Vogelrufe vom Handy vorgespielt und müssen bestimmen, welcher Vogel es ist. Die zweite Aufgabe ist es einen Vogel anhand des Fotos zu bestimmen. Das lief ganz gut, nur das ein Vogelrufe gespielt wurde, der nicht auf unserer Lernliste stand. Auch dabei nahmen manche Personen die Gelegenheit war zu schummeln.
Fazit
Vögel und Birdwatching interessieren uns mehr, als wir dachten, allerdings wurde es nach wenigen Tagen langweilig. Da hätte etwas Abwechslung sicher gut getan.
~ Jenny