Hintergrund
Seit Oktober 2019 reisen wir durch Australien. Wir waren bereits in vielen Großstädten wie Sydney, Melbourne, Perth und Adelaide, aber auch in vielen Nationalparks. Während dieser Zeit durften wir viele Tiere bestaunen, die nur in Australien heimisch sind. Die Vielfalt der Tiere macht dieses Land so bunt. Inzwischen sind sie kaum mehr aus unserem Alltag weg zu denken. Jeder Ort hat seine besondere Vielfalt. Angelehnt an den berühmten afrikanischen Big five, kommt hier unsere persönliche Big five aus Australien.
Känguru
Welches Tier kommt dir als erstes in den Sinn, wenn du an Australien denkst. Früher wäre mein erster Gedanke an das Känguru gegangen. Sie sind ein sehr repräsentatives Tier für diese Nation. Wenn du mal hier bist, dann verstehst du auch, warum viele so schnell an Kängurus denken. Kängurus gibt es australienweit in Massen. Sie sind nachtaktiv und ein Schrecken für jeden Autofahrer. Mit bis zu 55 km/h können sie hüpfen, leider führt ihr Weg oft über die Straße.
Obwohl Kängurus sehr verbreitet sind, waren sie nicht die erste Art unserer Big five. Für uns hat es eine Weile gedauert die Beuteltiere zu sehen. Wer schnell eins sichten möchte, sollte in der Dämmerung auf größeren Feldern Ausschau halten oder einen Nationalpark besuchen. Zum Beispiel sahen wir Kängurus im Grampians Nationalpark auch tagsüber. Dort gibt es sie wie Sand am Meer. Für ein besonderes Erlebnis würden wir einen Besuch in einem Kangaroo Retreat empfehlen. Dort werden Kängurubabys (Joeys), welche ihre Eltern verloren haben, versorgt bis sie stark genug sind, um freigelassen zu werden. An solchen Orten kannst du vieles über die Tiere lernen, ein Joey im Arm halten und etwas Gutes tun.
Koala
Das nächste Tier der australischen Big five, ist der Koala. Mit diesem Tier verbinden uns einige ganz besondere Geschichten. Der Koala ist überwiegend im Osten und Süden von Australien verbreitet. In vielen Nationalparks musst du alle Bäume absuchen, um das Glück zu haben einen wilden Koala zu sehen. Sie schlafen bis zu 22 Stunden am Tag, um Energie zu sparen, da die Verdauung von ihrem Essen (Eukalyptusblätter) sehr energielastig ist. Folglich kriegst du nicht viel Action zu sehen, aber es ist dennoch spannend sie zu beobachten.
Unser erstes Big five Tier in Australien war der Koala. Nach nur wenigen Tagen sahen wir einen im Belair Nationalpark. Ich wollte Jenny damals mit einer Sichtung überraschen, deswegen sagte ich ihr nicht, dass es welche in dem Nationalpark gibt. Während wir eine Wanderung machten stolperte ich jedoch das eine oder andere mal, da ich kaum auf den Weg vor mir achtete. Meine Augen klebten in den Bäumen fest. Als wir endlich einen fanden war die Freude riesig. Ein anderes Erlebnis zeigte uns, dass Koalas nicht nur süß, sondern auch ziemlich wild sind. Auf Kangaroo Island ließen wir ein Koalababy ziemlich nah an uns rankommen. Dieses war so neugierig und verspielt, dass es ziemlich viel gefallen an uns fand. Wir fanden das solange cool, bis es anfing Jennys Bein hoch zu klettern. Sagen wir so, die Krallen sind nicht nur Deko. Für uns machen die Koalas Australien zu einem bunterem Ort.
Emus
In Australien gibt es sehr viele spannende, bunte und unglaubliche Vögel. Der bekannteste Vogel ist der Emu. Dieser ist ein gigantischer Vogel und wir können aus Erfahrung sagen, dass wir großen Respekt hatten, als ein Emu auf uns zu kam. Obwohl sie flugunfähige Vögel sind, solltest du sie nicht unterschätzen. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h kommen sie laufend ziemlich gut zurecht.
Falls, du einen Emu sehen willst, würden wir dir empfehlen sehr früh morgens auf großen und offenen Feldern zu schauen. Besonders an der Westküste in Shark Bay und in Exmouth sahen wir viele Emus.
Wombats
Das nächste Tier der australischen Big Five ist das Wombat. Ich wusste vor Australien nicht einmal, was ein Wombat ist. Tatsächlich könnte ich es immer noch nicht perfekt erklären, aber wir haben unser erstes Wombat erst nach fast zwei Jahren in Australien gesehen. Wombats gehören zu den Beuteltieren in Australien, sie sind nachtaktiv und graben unterirdische Höhlen. An besonderen Orten wie Wilsons Promotory kannst du sie garantiert sehen. Aber Achtung: Wombats haben es echt in sich! Als wir sie sahen, erinnerten sie mich an kleine Rasenmäher und sie mähen alles weg ohne Rücksicht auf Verluste. Im Nationalpark wird davor gewarnt, Essen im Zelt auf zu bewahren. Wenn es Essen im Zelt gibt, kann es passieren, dass sich das Wombat durch die Zeltwände frisst. Am Ende bleibt ein großes Loch im Zelt zurück.
Schnabeltiere
In unserer australischen Big Five dürfen Schnabeltiere natürlich nicht fehlen. Sie sind extrem scheu, weswegen es schon ein Erlebnis für sich ist, wenn du eins entdeckst. Die höchste Wahrscheinlichkeit für eine Sichtung ist während der Dämmerung. Wir können das Platypus Reserve in Bombala sehr empfehlen. Außerdem ist die App/ Internetseite platypusSpot sehr hilfreich, weil sie eine Karte mit aktuellen Sichtungsorten haben.
Das Schnabeltier ist eines meiner Lieblingstiere. Sie sind ein Mysterium und ein Wunder zugleich. Dass sie neben dem Echidnas die einzigen eierlegenden Säugetiere sind, ist erst der Anfang von vielen spannenden Fakten über sie. In der Zukunft wird es noch einen genaueren Beitrag zu Schnabeltieren geben.
Fazit
Eine Auswahl von fünf besonderen australischen Tieren zu treffen war nicht leicht. Australien lebt von der Vielfalt der Tiere und Farben. Allein die unzähligen Vogel- und Reptilienarten könnten diese Liste sprengen. Es lohnt sich auf jeden Fall in Australien nach Wildtieren zu suchen. Vielleicht kann diese Liste ein kleiner Anfang sein.
~ Daniel