Bunbury war ein weiterer Stopp auf unserer Reiseroute. Es liegt etwa eine Stunde von dem zweiten Housesitting, was wir davor absolviert haben, entfernt. Dementsprechend wurde es eine kurze Fahrt für uns und wir kamen schon vormittags an. Um uns einen Überblick zu verschaffen fuhren wir als erstes zum Visitorcenter.
Aufgrund zahlreicher Aktivitäten, die in Bunbury möglich sind, entschieden wir uns dort mehrere Tage zu verbringen. Dafür suchten wir nach einem geeignetem Schlafplatz. Es gibt in Bunbury einige kostenlose Schlafplätzte, jedoch nur für unabhängige Fahrzeuge, also mit Klo und Wasserversorgung. Da wir es präferieren am Strand zu schlafen, fuhren wir zum Koombana Beach. Dort gab es keine Verbotsschilder bei den Parkplätzten. Dementsprechend blieben wir erstmal dort.
Erste Eindrücke
Als erstes sahen wir uns alles an. Die Klos waren nicht die Schönsten, aber okay. In der Nähe gab es einen kleinen Park mit überdachten Tischen, Bänken und BBQs, die einen Stromanschluss hatten. Außerdem gab es dort Wifi. Folglich der perfekte Ort, um zu bleiben. Schließlich machten wir einen kleinen Spaziergang zum Dolphin-Discovery-Center. Dieses begeisterte uns von der ersten Sekunde an. Besonders eine Tafel, wo die Zeiten von Delfinsichtungen am Strand aufgeschrieben waren, euphorisierte uns. Die Delfine kamen meistens von morgens bis vormittags. Damit stand unsere erste Station für den nächsten Tag fest.
Der nächste Tag
Wir schliefen bis sieben Uhr, parkten dann um, so dass wir im Auto frühstücken und parallel beobachten konnten, ob sich Delfine im Wasser befanden. Leider hatten wir eine Niete gezogen, denn an diesem Morgen ließ sich wirklich keiner blicken. Das hielt uns aber nicht davon ab Sport am Strand zu machen. Nachdem diese Einheit abgeschlossen war, beschlossen wir in die Innenstadt zu gehen.
Der Weg dorthin dauerte etwa 15 Minuten zu Fuß. Leider war ein Teil des Fußweges geschlossen, so dass wir die Hauptstraße an einer ziemlich doofen Stelle überqueren mussten. Die Innenstadt bestand aus einer Straße, auf der sogar Autos fuhren, also keine Fußgängerzone, mit Geschäften rechts und links. Wir gingen auf der einen Seite hin und auf der anderen zurück, zwischendurch machten wir einige Abstecher in die Geschäfte. Zusätzlich begeisterte uns die auf der Straße verteilte Streetart sehr, so dass wir immer wieder stehen blieben und Fotos machten. Außerdem besuchten wir noch das Bunbury Museum & Heritage Center. Es war interessant anzuschauen. Schließlich kehrten wir zu unserem Schlafplatz zurück, wo wir uns einen schönen Abend mit leckerem Essen machten.
Strandtag und Seeumrundung
Am nächsten Tag hatten wir so ziemlich den selben Morgen. Früh aufgestanden, Sport am Strand gemacht und keine Delfine gesehen. Dies ärgerte uns schon, aber wir hatten noch einen schönen Tag vor uns.
Vormittags nutzten wir das gute Wetter, um schwimmen zu gehen. Im Wasser entdeckten wir einige Krebse und einen Rochen mit einer Spannweite von etwa 20–30 Zentimetern (Jennys Schätzung). Außerdem nutzten wir die Zeit, um einfach ein bisschen am Koombana Beach zu entspannen.
Später entschieden wir uns dazu eine Runde um den See zu laufen, der nahezu direkt hinter der Hauptstraße anfängt. Es ist ein See mit einer Verbindung zum Meer. Das Wetter war sehr warm, aber wir machten unseren Weg herum. Wir hielten auf einem kleinen Steg an. Danach machten wir am Ende unseres Weges noch einen Aussichtsturm aus. Diesen wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Die Delfinsichtung
Einen Morgen saßen wir wie so oft am Strand, als sich tatsächlich ein Delfin nährte. Wir konnten unser Glück kaum fassen, eigentlich hatten wir die Hoffnung schon aufgegeben, nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen. Die freiwilligen Helfer des Discovery Centers erklärten uns, dass wir uns alle — ja, es waren einige Menschen — in einer Reihen nebeneinander im knietiefen Wasser aufstellen sollten. Mehrere der Freiwilligen waren im Wasser. Eine lenkte den Delfin mit kleinen Happen Fisch näher in unsere Richtung. Es war einfach unglaublich. Es wurden auch immer mehr Delfine. Eine Weile war es ganz ruhig. Danach erzählte uns ein älterer Mann, der ebenfalls freiwillig half, einige Dinge über diese Delfine. So erfuhren wir die Namen, das ungefähre Alter uns die Verwandtschaftsverhältnisse.
Gewitter
Für den nächsten Tag war viel Regen angesagt und Gewitter. Also packten wir unsere Sachen und machten es uns in der Bücherei gemütlich. Ich sah mich natürlich erstmal um. Danach entstanden noch so einige Blogbeiträge. Zwischendurch dachten wir, dass die Welt untergehen würde. Als es einen Moment nicht regnete machte ich mich auf, um etwas zu Essen beim Supermarkt zu kaufen. Das war das einzige Mal, dass ich Laugenbrötchen in Australien gefunden habe.
Der indische Ozean
Abgesehen von dem Strand, an dem wir geschlafen haben, gab es noch den Strand entlang des indischen Ozeans. Dort gingen wir nicht schwimmen, da das Meer wirklich wild war. Der Koombana beach liegt in einer Bucht, dort gibt es meistens nicht einmal Wellen. Am indischen Ozean machten wir mehrfach Spaziergänge, unterwegs sahen wir auch den Leuchtturm.
An einem Abend bauten wir dort unseren Tisch und unsere Stühle auf und hatten ein romantisches Abendessen mit live Sonnenuntergang am Meer. Das war wirklich schön. Außerdem trafen wir an diesem Abend noch eine deutsche Familie. Mit der Frau unterhielten wir uns eine Weile.
Der Markt
An dem Tag nach Valentinstag besuchten wir einen kleinen Markt. Dieser hatte die unterschiedlichsten Dinge zu bieten. Von Essen über Pflanzen, Taschen, Kleidung und Schmuck war alles dabei. Ich entdeckte wunderschöne kleine grüner Herzohrring, die in Silber eingefasst waren. Allerdings waren sie nicht so günstig und ich hatte ja erst einige Ohrringe erworben. Wie es so kommen musste überraschte Daniel mich, indem er mir diese Ohrringe nachträglich zum Valentinstag kaufte. Es war ein wunderschöner Besuch auf dem Markt.
Farmersmarket
Ein anderer “Markt”, eigentlich eher ein Supermarkt, ist der Farmersmarket. Dort fuhren wir dank einer Empfehlung hin. Es ist ein Supermarkt, der eine große Auswahl an Obst und Gemüse von lokalen Bauern anbietet. Weiterhin haben sie eine große Abteilung mit Backwaren und verschiedene andere Produkte, die definitiv einen Blick wert sind. Wir können Obst und Gemüse empfehlen, sie sind wirklich von guter Qualität und sehr frisch. Weiterhin mochte Daniel die Erdbeermarmelade und eine Erdnussbutter sehr gerne. Unsere Favoriten sind aber die gewürzte Panade, das Fladenbrot und einer der Schokokuchen.
Marlston Hill (Lookout)
Während unserer Zeit in Bunbury besuchten wir außerdem diesen Aussichtsturm. Es war wirklich windig, da mussten wir ganz schön aufpassen, aber für diese Aussicht hat es sich wirklich gelohnt. Wir hatten einen hervorragenden Blick über die Stadt und eine schöne Aussicht auf das Meer.
Fazit
Wir mögen Bunbury sehr, auch wenn es sich dabei eher um eine kleinere Stadt handelt. Es ist alles vorhanden, was das Herz begehrt. Restaurants, eine Bücherei, Buchhandlungen, ein Kino, ein Einkaufszentrum, das Meer, ein See und eine Rollschuhbahn. Wir besuchten Bunbury mehr als ein Mal, da es uns dort wirklich gut gefallen hatte und jedes Mal wenn wir dort waren oder vorbei fuhren mussten wir beim Farmersmarket anhalten.
~ Jenny