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Der Dünenspaziergang

Ganz in der Nähe von unser­er momen­ta­nen Unterkun­ft befind­et sich ein Gebi­et, wo es sehr hügelig und sandig ist, es eignet sich her­vor­ra­gend für einen Dünenspazier­gang. Das Ganze ist naturbe­lassen und sehr grün bewach­sen. Weit­er­hin gibt es Wege, die durch die Benutzung der Men­schen ent­standen sind. Einige sind sog­ar mit dem Auto befahrbar, aber der Öffentlichkeit ist dies nicht gestattet.

Unser Weg

Auf die Empfehlung unser­er Ver­mi­eter hin macht­en wir uns also gestern auf den Weg. Dazu mussten wir erst bis zum Ende der Straße laufen und mussten ein Tor passieren. Es stand offen und besagte lediglich, dass es ver­boten sei dort mit dem Auto lang zu fahren. Also ging es los zu unserem Dünenspazier­gang, dazu bestiegen wir die erste Anhöhe. Daniel blieb zurück, weil er ger­ade dabei war die Kam­era auszu­pack­en und sich über den sandi­gen Weg zu beschw­eren. Irgend­wann warnte er mich vor Schlangen, denn in Aus­tralien kann man ja nie wis­sen. Teil­weise ste­hen sog­ar Schilder an den Strän­den, die vor Schlangen warnen.

Blumen

Wir fol­gten dem bre­it­en Weg, wo ver­mut­lich auch Autos her­fahren. An der ersten Abzwei­gung entsch­ieden wir uns auf dem Weg zu bleiben. Ein paar Minuten später kamen wir an der näch­sten Stelle an, wo wir uns entschei­den mussten. Wir entsch­ieden uns nach rechts zu gehen, da wahrschein­lich in dieser Rich­tung auch das Meer lag und es links ein­fach nur noch nach oben ging.

Nach ein paar Metern mussten wir jedoch lei­der fest­stellen, dass der Weg in einen Tram­pelp­fad überg­ing, den wir nicht benutzen woll­ten. Die Alter­na­tive war einen steilen Hang ohne Weg hin­unter zu laufen. Daher entsch­ieden wir uns für den Weg zurück, um dann dem linken Pfad zu folgen.

Der Aufstieg

Gesagt, getan… Wir fol­gten dem linken Pfad während unseres Dünenspazier­ganges und strebten den Hang hin­auf. Erst erk­lom­men wir eine kleine Anhöhe, nur um festzustellen, dass wir den ganzen Weg, den wir bis dahin hin­aufge­wan­dert waren wieder hin­unter steigen durften, um daraufhin einen Berg besteigen zu dür­fen. Wir haben in Aus­tralien schon einige Berge bestiegen und die Wege waren son­st immer länger und die Berge immer sehr viel höher. Doch gehört dieser Auf­stieg zu den Anstrengendsten!

Dünenspaziergang Aufstieg

Der Weg war sehr sandig, am Anfang ging es noch, bis zu der Stelle, wo ein Zaun ver­lief. Danach wurde der Sand tiefer, so dass unsere Füße samt Schuhen! darin ver­sanken. Wir kon­nten auch nur sehr langsam und mit Pin­guin­füßen den Berg hochlaufen, damit wir nicht abrutscht­en. Mit eini­gen Pausen gelang es uns. Oben angekom­men waren wir froh, nicht hin­un­terge­fall­en zu sein und staunten nicht schlecht über die Aus­sicht, die sich uns bot.

Das hät­ten wir von einem Dünenspazier­gang nicht erwartet! Wir kon­nten die ganze Nach­barschaft sehen und den High­way. Zur näch­sten Seite erstreck­te sich die Dünen­land­schaft noch einige Kilo­me­ter und am Hor­i­zont war das Meer zu sehen. Von dieser wun­der­schö­nen Aus­sicht schossen wir einige Fotos.

Aussicht

Bevor es an den Abstieg ging leerte ich erst ein­mal meine Schuhe aus, da sie min­destens ein Vier­tel voll Sand waren! Es gab noch schnell etwas zu trinken und dann entsch­ieden wir wieder hin­unter zu gehen…

Der Abstieg

Kurz, ganz kurz über­legte ich, ob ich mich nicht ein­fach auf meinen Hin­tern set­zen sollte, um hin­unter zu rutschen. Abge­se­hen davon, dass ich dann noch staubiger gewe­sen wäre, als ich es sowieso schon war und wir ger­ade erst gewaschen hat­ten, hätte ich wohl auch Daniel abgeräumt wie ein Pin beim Bowl­ing. Also ging ich doch zu Fuß… wobei gehen ist eigentlich zu viel gesagt. Ich machte den ersten Schritt und schlit­terte von da an nur noch vor­wärts den Berg hin­unter. Es war im All­ge­meinen weniger schlimm als der Auf­stieg und ging sehr viel schneller!

Unten angekom­men schüt­tete ich mal wieder den Sand aus meinen Schuhen. Das erin­nert mich immer daran, wie Mama früher nach dem Kinder­garten immer gesagt hat, dass wir den Sand aus unseren Schuhen schüt­ten sollen. Danach hat sie verächtlich die Treppe im Haus­flur angeguckt und uns gefragt, ob wir den ganzen Sand­kas­ten vom Kinder­garten mit­ge­bracht haben. Natür­lich wurde der Haus­flur auch wieder sauber gemacht.

Der Rückweg

Der Rück­weg ver­lief ohne weit­ere Schwierigkeit­en, wenn man mal davon absieht, dass wir erst wieder diese nette Anhöhe über­winden mussten. Den Weg fan­den wir zum Glück auch ohne Prob­leme und wie es ja immer so ist dauerte der Rück­weg auch weniger lange wie der Hin­weg. Wir waren aber froh, als wie wieder die Straße unter unseren Füßen spüren konnten.

Der Dünenspazier­gang war eine wirk­lich gute Empfehlung, denn alleine für die Aus­sicht hat es sich gelohnt. Diese entschädigt mein­er Mei­n­ung nach auch dafür, dass ich den Sand nie wieder ganz aus meinen Schuhen ent­fer­nt bekomme. Ein gelun­gener Spazier­gang. Einen Hin­weis muss ich euch allerd­ings noch geben: In Aus­tralien gibt es die soge­nan­nten “Sand flys”, über­set­zt bedeutet es Sand­fliegen, diese befind­en sich im Sand und stechen in etwa wie die deutschen Brem­sen, also bitte auf­passen. Daniel find­en sie sehr schmack­haft, aber dieses kleine Aben­teuer haben wir bei­de unbeschadet überstanden.

Wir

 

~ Jen­ny

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