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Ein Jahr in Australien

Wir sind am 15. Okto­ber 2019 in Deutsch­land aufge­brochen und am 16. Okto­ber hier in Aus­tralien gelandet. Kaum zu glauben, dass das jet­zt schon etwas länger als ein Jahr her ist. Vieles lief nicht wie geplant, einiges kam uner­wartet dazu. Schlussendlich haben wir drei Monate Far­mar­beit geleis­tet und unser zweites Visum bekommen.

Die Diashow mit vie­len Momenten aus unserem ersten Jahr Aus­tralien find­est du übri­gens hier.

Ich muss ehrlich zugeben, dass Aus­tralien als erstes Ziel wirk­lich sehr ambi­tion­iert gewe­sen ist und wir abso­lut keine Ahnung hat­ten auf was wir uns da ein­lassen. Zuerst kam die Ungewis­sheit, das Land war unbekan­nt, wir waren noch nie so lange von zuhause weg und vor allem hat­ten wir bei­de noch nie Europa ver­lassen. Glück­licher­weise kann ich jet­zt sagen, dass es die beste Entschei­dung unseres Lebens war hier her zu kom­men. Wir haben sehr viel gel­ernt, sind selb­st­ständi­ger und unab­hängiger gewor­den. Wir lieben dieses Land und es über­rascht uns noch täglich, let­ztens sind mir zum Beispiel zwei Emus auf dem Camp­ing­platz beina­he über die Füße gelaufen.

Emu

Als wir hier anka­men waren wir heil­los über­fordert, aber das legte sich mit der Zeit. Wir lern­ten, wie es hier läuft. Je nach Bun­desstaat oder in eher außer­halb gele­ge­nen Städten dann jew­eils noch ein­mal anders. Auch das Heimweh war anfangs groß, aber als wir unsere Reise dann wirk­lich starteten ver­flog es allmäh­lich. Zu Wei­h­nacht­en wurde es wieder sehr schlimm. Wir hat­ten bei­de noch nie Wei­h­nacht­en ohne unsere Fam­i­lien gefeiert. Dies war nicht die erste und nicht die let­zte Sit­u­a­tion, in der wir über­legten nach Hause zu fliegen.

Diese Frage wieder­holte sich nach Wei­h­nacht­en erst, als uns Coro­na traf. Wir entsch­ieden uns zu bleiben und sucht­en Lösun­gen statt nur die Prob­leme zu sehen. Wieder ein großer Schritt für uns. Wir haben uns hier generell sehr viel weit­er­en­twick­elt. Einiges wird man sehen kön­nen, aber das Meiste ist in unseren Köpfen passiert, als wären ver­schiedene Puz­zleteile an ihren recht­mäßi­gen Platz gerutscht.

Apro­pos Puz­zle, ich würde gerne mal wieder puzzeln. Hier lernt man wirk­lich zu schätzen, was man hat. Zum Beispiel eine bequeme Matratze zum Schlafen oder eine (warme) Dusche und Toi­lette, die jed­er Zeit ver­füg­bar sind, sowie die Sicher­heit der eige­nen vier Wände.

Je nach Phase ver­mis­sen wir zuhause oder eher die Men­schen, vor allem die Fam­i­lie, mal mehr oder weniger. Deswe­gen ver­suchen wir so viel wie möglich zu teilen. Wir beschreiben hier unsere Erleb­nisse und teilen Bilder auf Insta­gram. Zu skypen ver­suchen wir so oft es geht, aber die Zeitver­schiebung macht es manch­mal schwierig und die Arbeit­szeit­en unser­er Eltern.

Auch das Essen ist hier anders, am Anfang hat­te ich große Prob­leme damit. Jet­zt habe ich auch hier einige Dinge gefun­den, die ich gerne mag. Aber hier haben sie keine vernün­fti­gen Brötchen! Auch das Fleisch ist anders, dafür find­et Daniel die Früchte und das Gemüse hier besser.

Wir haben uns hier gut ein­gelebt, ver­mis­sen zuhause aber auch. Wir freuen uns noch ein weit­eres Jahr bleiben zu dür­fen, vor allem in der aktuellen Sit­u­a­tion! Mal sehen, wo es uns als näch­stes hin ver­schlägt, was wir machen wer­den und was son­st noch so kommt. Wir freuen uns auf unser Abenteuer!

~ Jen­ny

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