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Experiment — Eine Woche kalt duschen

Eine Woche kalt duschen stand auf dem Plan oder eher gesagt ist es ein­fach so passiert, als wir die Küste ent­lang von Mel­bourne nach Syd­ney reis­ten. Zuvor hat­ten wir noch die Hot Springs (heiße Quellen) auf der Morn­ing­ton Penin­su­la östlich von Mel­bourne besucht. Dort hat­ten wir an einem Work­shop teilgenom­men, der über­set­zt Feuer und Eis heißt. Dabei ging es um Wärme- und Käl­teth­er­a­pie. Dadurch haben wir gel­ernt, wie wir mit dem kalten Wass­er und unser­er kör­per­lichen Reak­tion darauf umge­hen müssen.
Es ergab sich schließlich ein­fach so, dass wir jeden Tag kalt duscht­en. Jeden bis auf einen, dafür hat­ten wir am Tag davor zweimal kalt geduscht. Auf dem Fes­t­land war es im Ver­gle­ich zu Tas­man­ien so warm, vor allem tagsüber, dass wir uns häu­fig dazu entsch­ieden schwim­men zu gehen. Nach einem Bad im Meer ist duschen immer rat­sam, vor allem weil es nicht immer so sauber ist.
Zum Anderen gin­gen wir wieder ver­mehrt wan­dern. Dabei mussten wir fest­stellen, dass viele der Nation­al­parks wegen des vie­len Regens ziem­lich matschig, teil­weise sog­ar über­flutet waren. So gin­gen wir auch danach gerne duschen, um den Schweiß abzus­pülen. Daniel nutzte die Dusche, um sich den Schlamm von den Waden zu waschen. (Ein­mal war fast Daniels ganz­er Fuß, samt Wan­der­schuh im Schlamm verschwunden…).
Jet­zt aber zum duschen selb­st. Das Wass­er ist meis­tens ziem­lich kalt. Gemein ist es vor allem, wenn die Leitung einige Zeit von der Sonne beschienen wurde und die ersten paar Sekun­den lauwarmes Wass­er vorhan­den ist. Zudem ist drin­nen duschen schön­er als draußen. Draußen gibt es immer noch den Wind, der es nach dem Duschen sehr unan­genehm wer­den lässt.
An sich kann ich dem kalten Duschen schon etwas abgewin­nen. Es ist häu­figer ver­füg­bar und macht uns weniger abhängig. Außer­dem ist es gesund, so stärkt es vor allem das Immun­sys­tem und erstaunlich zeits­parend. Es ist deut­lich weniger schlimm, als du jet­zt vielle­icht denken magst. Kalt ist es alle­mal, aber erfrischend. Danach freust du dich dir deinen gemütlichen Hood­ie anzuziehen.
Ganz fies finde ich es jedoch, wenn es Duschen sind, wo du ein­mal einen Knopf drück­en musst und sie dann über einen gewis­sen Zeitraum Wass­er laufen lassen, bevor sie es automa­tisch wieder abstellen. Dabei gibt es häu­fig den Moment in dem du das Wass­er erneut anstellen musst. Das ist der schreck­lich­ste Moment. Wenn du diesen über­wun­den hast ist es okay. Die zweite fiese Falle ist das Haare waschen. Das habe ich wirk­lich oft umgan­gen. Ich empfinde das Duschen immer dop­pelt so kalt, wenn ich meinen Kopf unter kaltes Wass­er hal­ten muss. Außer­dem läuft nach dem Duschen dann schön kaltes Wass­er aus den nassen Haaren…

Fazit

Kaltes Duschen ist okay. Häu­fige Ver­füg­barkeit, eine kurze Zeit­dauer und ein pos­i­tiv­er Ein­fluss auf die Gesund­heit sind pos­i­tive Neben­ef­fek­te. Nach dem Work­shop fiel es mir deut­lich leichter. Trotz­dem dusche ich lieber war, vor allem wenn ich Haare waschen muss. Obwohl mit der neuen Frisur habe ich es noch nicht aus­pro­biert. Vielle­icht machen lange und kurze Haare auch dabei einen entschei­den­den Unter­schied. Ich rate dir auf jeden Fall dazu das kalte Duschen mal auszupro­bieren. Teste das Wass­er vorher bloß nicht an, son­dern stell dich ein­fach drunter. Wenn das nichts für dich ist, dann pro­biere es doch mal mit Wech­sel­duschen oder beende deine warme Dusche mit ein­er Minute kaltem Wass­er. Das hat eben­falls den guten Effekt auf deine Gesund­heit und macht, dass deine Haare mehr glänzen. Keine Sorge, dein Kör­p­er wird danach ganz von selb­st wieder warm.

~ Jen­ny

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