Nachdem wir jetzt schon etwas länger als einen Monat hier sind wollen wir dich an unseren ersten Eindrücken von Tasmanien teilhaben lassen. Angekommen sind wir am 30. Januar 2022 nach einer zehnstündigen Fährenfahrt. Als die Fähre dann entladen und jedes Auto noch einmal kontrolliert wurde stellten wir zum ersten und nicht letztem Mal fest, dass die Menschen hier sehr umgänglich und locker drauf sind.
Die Straßen
Wir mussten von Devonport, wo wir angekommen waren, noch zu unserem Schlafplatz, einem kostenlosen Campingplatz. Auf dieser Fahrt stellten wir das erste Mal fest, dass die Straßen auf Tasmanien ganz anders waren als auf dem Festland. Die Straßen auf dem Festland verlaufen oft gerade oder in leichten Kurven. Auf Tasmanien definitiv Fehlanzeige. Enge, kurvige Straßen machen das Fahren zu einem kleinen Abenteuer. Außerdem ist es zusätzlich noch ziemlich bergig. Da ich reisekrank bin gefällt mir das natürlich gar nicht.
Google Maps
Und wo wir gerade schon beim Thema fahren sind, traue Google Maps auf Tasmanien nicht. Viel zu oft hat Maps uns schon falsch gelotst oder kannte Straßen nicht. Google Maps versucht auch immer dich direkt zu diesem Punkt zu bringen, statt zum vorgesehenen Parkplatz… sei definitiv auf der Hut.
Wildlife
Auf Tasmanien gibt es so unglaublich viel Wildlife, das glaubst du erst, wenn du es siehst. Leider werden sehr viele von diesen Tieren überfahren, weshalb du am Besten nicht zwischen Dämmerung und Morgengrauen fahren solltest und auch nur 65 km/h fahren darfst.
Tasmanien hat gefühlt alles: Tasmanische Teufel, Beutelratten, (weiße) Wallabys, Pademelons, andere känguruartige Tiere, Possums, Delfine, Robben, diverse Vogelarten, drei Schlangenarten und sogar Pinguine.
Wasserfälle
Es gibt extra eine Internetseite, auf der alle Wasserfälle auf Tasmanien verzeichnet sind. Etwa alle paar Kilometer stehen Hinweisschilder an den Hauptstraßen, die darauf hinweisen, dass es einen Wasserfall in der Nähe gibt. Einige haben wir schon besucht, wie die Lilydale Falls oder die Snug Falls, andere haben wir noch vor uns.
Ost- vs. Westküste
An der Ostküste wohnen mehr Menschen, aber auch da gibt es schon wenige Filialen von den großen Supermärkten. Wie soll das bloß an der Westküste werden? Und wie viele Menschen werden wir da treffen?
Bus und Bahn
Es gibt keinen Personenzugverkehr hier. Alles wird mit dem Bus gemacht. In den größeren Städten wie Hobart und Launceston gibt es normalen Nahverkehr. Launceston hat noch die free Tigerline. Es gibt mehrere Busunternehmen, die verschiedene Strecken zu verschiedenen Tarifen anbieten.
Die Temperaturen
Tasmanien ist Australiens am weitesten im Süden gelegener Bundesstaat. Hier sind die Sommer mild mit bis zu dreißig Grad und die Winter frostig. Es war so eine Umstellung vom warmen Festland zu kommen und hier sich morgens und abends eine Jacke anziehen zu müssen. Auch gibt es hier die Regel, dass du dir nie zu sicher sein darfst mit dem Wetter, schließlich kann es hier an einem Tag dreißig Grad Celsius sein und am nächsten schneien!
Tasmanien erinnert an zuhause
Das stimmt! Allerdings nur in gewissen Punkten. Das Wetter passt einigermaßen. Dass es ist grün und nicht rot ist, ist vermutlich der entscheidendste Unterschied. In Australien ist die Erde rot, hier wo du nur hinsiehst ist es grün! Das Meer ist eiskalt, ein bisschen wie in Deutschland, nur schlimmer. Es ist voller Berge, wie die Alpen.
Fazit
Wir lieben Tasmanien jetzt schon. Die Menschen sind noch ein bisschen lockerer als auf dem Festland. Wir hatten sogar mit einem ganzen freien Campingplatz zusammen ein Lagerfeuer, wirklich erstaunlich. Die Natur gefällt uns, wir lieben das Grün und so eine Vielfalt an Wildlife. Es gibt so viele Meeresbuchten, Strand, Nationalparks und Wasserfälle, es ist das reinste Wanderparadies.
Was uns nicht gefällt sind definitiv die Straßen, schrecklich. Zum Glück sind die Distanzen hier für australische Verhältnisse gering. Innerhalb von vier Stunden schaffst du es von Norden nach Süden. Das Wetter ist angenehmer als auf dem Festland im Sommer, aber auch jetzt wird es schon ziemlich kalt, da möchte ich den Winter lieber nicht erleben, obwohl er bestimmt auch seinen eigenen Reiz hat. Hier kann man übrigens auch Ski fahren. Wir freuen uns auf unsere weitere Zeit auf Tasmanien.
~ Jenny