Hintergrund
Während unserer Farmzeit, machten wir eine kleine Rundreise durch Victoria. Den ersten Tag verbrachten wir im Little Desert Nationalpark und am zweiten fuhren wir zu den Grampians. Der Grampians Nationalpark, war uns nicht unbekannt. Schon vor der Farm waren wir dort für einige Tage. Da wir dort noch nicht fertig waren, wollten wir unbedingt noch einmal hin.
Morgens verließen wir den Little Desert Nationalpark und fuhren erst nach Horseham, um dort einen kleinen Einkauf zu erledigen. Danach fuhren wir direkt weiter zu den Grampians. Unser erstes Ziel war die Mount Zero Picnic Area. Dort frühstückten wir erst einmal gemütlich. Schließlich fuhren wir rüber zum Mount Hollow Walk. Unser erstes Abenteuer in den Grampians konnte beginnen.
Mount Hollow
Diese Wanderung ist insgesamt 2,2 Kilometer lang und du kannst ungefähr mit zwei Stunden planen. Trotz der geringen Distanz, hat die Wanderung es echt in sich. Zunächst startete der Weg für uns mit einem gemütlichen Weg zum Berg. Dabei wurden wir von einer Familie mit drei Kindern überholt. Wir genossen einfach die Möglichkeit wieder in der Natur zu sein. Kurze Zeit später änderte sich die Strecke. Sinnbildlich dafür gab es einen Richtungsweiser, welcher einfach ein Pfeil nach oben war. Wie viele von unseren Wanderungen, wurde dies zur Kletterpartie.
An diesem Tag war es ziemlich frisch. Folglich war der Wind beim Klettern sehr erfrischend. Lange dauerte es nicht bis wir die Familie wieder eingeholt hatten. An einer steilen Stelle entschieden sie sich wieder umzudrehen, da es für die Kinder zu gefährlich gewesen wäre. Wir setzten unseren Weg fort und wurden dafür immer wieder mit spektakulären Ausblicken belohnt. Selbst bei unklarem Himmel, blieben die Landschaften einfach einmalig.
An den letzten steilen Stellen sahen wir noch eine Hölle, wo wir hindurch gucken konnten. Danach wurde der Weg etwas flacher und wir nährten uns der Spitze der Wanderung. Der Ausblick von der Spitze schmeckt immer doppelt gut. Zum Einen konnten wir den besten Überblick genießen und zum Anderen ist es immer ein Erfolgserlebnis am Ziel anzukommen. Obwohl es anstrengend war, gab uns genau das wieder neue Kraft nach Wochen voller Arbeit. Da waren wir und konnten endlich den frischen Wind und eine Bilderbuchumgebung einfach genießen. Einfach ein Moment, der uns und der Natur gehörte, deswegen lieben wir diese Wanderungen. Auf dem Rückweg machten wir noch einige Bilder und kletterten auf der anderen Seite der Höhle hinein.
MacKenzie Falls
Ein großes Highlight in den Grampians sind die MacKenzie Falls. Beim ersten Mal verpassten wir die Wasserfälle wegen einer Baustelle. Dementsprechend freuten wir uns auf die Möglichkeit sie zu entdecken. Doch der Weg dorthin… Halleluja! Rauf und runter ging die sehr kurvige Straße. Neben uns war fast immer ein tiefer Abgrund. Nach einer heiteren Fahrt kamen wir an.
Bei den MacKenzie Falls gibt es einige Lookouts und Wege rund um die Wasserfälle. An einer Stelle waren einige Menschen, Emus und Kängurus. Bis auf die Tatsache, dass sich die meisten Menschen absolut scheußlich im Umgang mit Tieren verhalten, war es eine spannende Begegnung. Ein Emu war auf Ärger aus und so attackierte er ein Känguru. Das Känguru zog den Kürzeren und flüchtete. Schließlich liefen wir einige der Wege.
Von den Lookouts sah der Wasserfall sehr schön aus, doch beim Wasserfall selbst war es weniger schön. Die MacKenzie Falls sind klasse Wasserfälle, doch leider auch ein Touristenhotspot. Solche Orte liegen uns einfach nicht und oft geht die Schönheit eines Ortes durch den Menschen verloren. Nach einigen Bildern hielten wir uns nicht zu lange dort auf. Mit weniger Müll und Menschen wäre es sicherlich ein toller Ort.
Reed Lookout & Balconies
Auf dem Weg nach Halls Gap gibt es noch die Aussichtspunkte Reed Lookout und die Balconies. Dort hielten wir kurz an, doch das Wetter wurde so eklig, dass wir uns dazu entschieden sofort wieder weiter zu fahren. Nach einem kalten und nassen Tag wollten wir einfach noch was warmes Essen und dann uns in unser Bett kuscheln.
Halls Gap
In Halls Gap gingen wir spontan Essen. Nicht viele Restaurants hatten offen, doch wir fanden eins mit den besten Pommes Australiens. Während das Wetter draußen einfach unangenehm war, wärmten wir uns drinnen auf. Im Anschluss an das Essen gönnten wir uns noch einen Kakao.
Plantation Campground
Am Ende des Tages fuhren wir, wie schon beim ersten Mal, zum Plantation Campground. Auf dem Weg wurden wir noch einmal komplett überrascht. Plötzlich standen zwei Rehe auf der Straße. Mit allem hätten wir in Australien gerechnet, aber Rehe warfen uns einmal über den Haufen.
Am Campingplatz gingen wir nur noch einmal raus aufs Klo und danach ließen wir einen fantastischen Tag im Bett ausklingen. Auch nach dem zweiten Mal in den Grampians, sind wir dort nicht fertig. Garantiert werden wir dort nochmal hin reisen.
~ Daniel