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Jahresrückblick 2024

Da wir uns wieder dem Ende des Jahres nähren und dies ein sehr tur­bu­lentes Jahr war, kommt hier unser Jahres­rück­blick 2024.

Urlaub im Norden

Da wir über den Jahreswech­sel krank waren ver­schoben wir unseren Neu­jahrsurlaub etwas nach hin­ten. Wir mieteten uns für einige Tage ein Haus im Nor­den mit Sauna. Dort kon­nten wir uns auch endlich einen Traum erfüllen, denn ich zeigte Daniel, wo meine Oma und mein Opa früher ein Haus gehabt hat­ten. Er kan­nte schon einige Geschicht­en, hat­te den Ort und das Haus aber noch nie gesehen.

Reise nach Südafrika

Direkt am Anfang des Jahres stand die die große Verän­derung der Land­schaft bevor. Südafri­ka war unser Ziel, ein Traum für den wir lange gear­beit­et haben. Wie so häu­fig entsch­ieden wir uns für den gün­stig­sten Weg, deshalb fuhren wir mit dem Zug nach Berlin und von Berlin flo­gen wir über Kairo nach Johan­nes­burg. Von meinem Papa hat­ten wir uns schon vorher ver­ab­schiedet, weil er nicht in unser­er Heimat­stadt lebt und von Jen­nys Papa ver­ab­schiede­ten wir uns am Mor­gen der Abreise. Zum Bahn­hof wur­den wir von unseren Mamas und meinen Großel­tern begleit­et. Von dort aus fuhren wir mit dem Flix­train nach Berlin. Vor Ort über­nachteten wir in einem Airbnb und gön­nten uns einen let­zten veg­a­nen Dön­er. Am näch­sten Tag stiegen wir in den Flieger und das Aben­teuer kon­nte begin­nen, was in unserem Jahres­rück­blick 2024 nicht fehlen darf.

Joburg

In Johan­nes­burg angekom­men ver­sucht­en wir uns erst­mal zu akkli­ma­tisieren. Auch Südafri­ka als neues Land ken­nen­zuler­nen stand an. Wir stell­ten allerd­ings schnell fest, dass wir Johan­nes­burg als Stadt nicht so gerne mocht­en. Neben eini­gen kleinen Aus­flü­gen stand also vor allem Zweisamkeit und für Daniel Erhol­ung an, denn er hat­te sich eine kleine Erkäl­tung eingefangen.

Karongwe

Unser erstes Camp der Safarigu­ide Aus­bil­dung war Karong­we. Dies sollte der Ort der ersten Male wer­den. Bevor das Busch­aben­teuer los­ging mussten wir noch einen Erste Hil­fe Kurs im Busch absolvieren. Zum Glück ließ sich der Instruc­tor zu einem Game Dri­ve überre­den. Das erste große Tier, welch­es wir sahen, war das Zebra. Karong­we war ein toller Ort, um vieles zu ent­deck­en und zum ersten Mal wahrzunehmen. Neben den ganzen Tier­sich­tun­gen, wurde hier der Grund­stein für unser Buschwis­sen gelegt. Wir lern­ten Bäume, Gestein, Spuren, Blu­men, Stern­bilder und vieles mehr, bis uns zu Köpfe rauchten.

Pridelands

Nach einem Monat in Karong­we ging es ins neue Camp, nach Pride­lands. Pride­lands ist ein Teil der Greater Kruger Area, was heißt dass Tiere aus dem Kruger Nation­al­park bis nach Pride­lands laufen kön­nen. Dort gab es ein Wasser­loch direkt neben dem Camp und wir hat­ten haufen­weise Besuch von Wildlife. Lei­der fing ich mir eine schreck­liche Nasen­neben­höh­le­nentzün­dung ein und ver­brachte die halbe Zeit schlafend im Zelt.
Hier macht­en wir bei­de unsere Prü­fun­gen und dür­fen uns nun stolz qual­i­fizierte Safarigu­ides nen­nen. Falls du Mal Lust hast eine Safari zu machen, dann lass es uns wissen.

Dwarf Mongoose

Vic Falls to Okavango Delta

Nach dem ersten Teil der Aus­bil­dung hat­ten wir eine zwei­wöchige Pause. Diese woll­ten wir sofort nutzen, um uns zwei große Träume zu erfüllen. Wir bucht­en eine Reise von den Vic­to­ria Falls (Sim­bab­we) über den Chobe Nation­al­park zum Oka­van­go Delta (Botswana). Dies war eine sehr inten­sive Reise, da wir zwei Mal in den Nation­al­parks im Busch schliefen. Darüber hin­aus war es ein­fach magisch die Wasser­fälle, von denen wir lange geträumt hat­ten, zu sehen, einen Nation­al­park zu ent­deck­en und im Oka­van­go Delta auf ein­er Insel zu übernachten.

Selati

Nach einem unglaublichen Aben­teuer ging es wieder zurück ins Klassen­z­im­mer im Busch. Nun standen zwei kleine Kurse an, die recht inter­es­sant waren. Hier wurde unsere Vogel­liebe deut­lich inten­siviert. Lei­der wurde ich wieder krank.

Makuleke

Die große zweite Qual­i­fika­tion unser­er Aus­bil­dung war die zum Back­up (zweites Gewehr). Dieser Teil der Aus­bil­dung fing in Makuleke, einem Camp im Kruger Nation­al­park, an. In Makuleke gab es weniger Raubtiere, als in den anderen Camps, aber die Land­schaften waren atem­ber­aubend. Aus­sicht­en auf einen wun­der­schö­nen Fluss, Fever Tree For­rest und Hüt­ten statt Zelte waren die Vorzüge des Ortes. Inner­halb der Aus­bil­dung gab es wieder Chaos, weil die Grup­pe­naufteilung nicht für alle zufrieden­stel­lend war und die Hälfte der Leute noch keine erfol­gre­iche Schießprü­fung im Kas­ten hat­ten. Den­noch bleibt für mich der Ort als ein kleines Paradies im Busch in Erinnerung.

Selati

Nun ging es in den Kurs mit der zweit­en Qual­i­fika­tion. Nach­dem nun die Stören­friede gegan­gen wor­den waren sollte doch alles bess­er wer­den. Lei­der war dieser Kurs über­haupt nicht meins, aber ich quälte mich durch. Daniel liebte die Walks und machte den ganzen Kurs nur zum Spaß. Er entsch­ied sich im let­zten möglichen Moment doch die Prü­fung zu schreiben und bestand. Er ist nun eben­falls qual­i­fiziert auf Buschwalks als zweites Gewehr zu laufen.

Kruger Nationalpark

In unser­er zweit­en Pause der Aus­bil­dung entsch­ieden wir uns für ein zweigeteiltes Aben­teuer. Der erste Teil davon war ein Besuch im berühmten Kruger Nation­al­park. Diese selb­st geführte Safari im Miet­wa­gen war ein Ham­mer-Erleb­nis. Wir kon­nten ganz in unserem Tem­po die Natur genießen. Meine lieb­sten Momente waren auf den unbe­fes­tigten Straßen, wo wir ein heißes Getränk und Crack­er hat­ten, während wir Gnus beobachteten und ein­fach rede­ten. Außer­dem fand ich auf dem Trip endlich einen mein­er Lieblingsvögel in Südafri­ka, den Sec­re­tary bird. Eine sehr gelun­gene Reise.

Sattle billed stork

Hoedspruit

Nach einem aufre­gen­den Aufen­thalt im Kruger Nation­al­park woll­ten wir etwas Ruhe einkehren lassen. So mieteten wir uns ein Haus im Hoed­spruit Wildlife Estate und das war eine der besten Entschei­dun­gen diesen Jahres. Wir entspan­nten, trafen jeman­dem aus dem Kurs, macht­en Aus­flüge und feierten meinen Geburt­stag vor. Es war eine wirk­lich schöne Zeit und eine die wir unbe­d­ingt gebraucht haben.

Placement

Das zweite Hal­b­jahr in Südafri­ka war für unser Prak­tikum da. Damit gab es sehr viel Chaos, aber das ist eine ganz eigene Geschichte. Kurzge­sagt mussten wir einen Monat mit dem Aus­bilder über­brück­en, wo Jen­ny blöde Auf­gaben im Camp erledigten musste, während ich zum Glück, als Fotograf Bilder machen kon­nte.
Dann kon­nten wir, früher als gedacht, endlich unser richtiges Prak­tikum als Pan­golin­walk­er anfan­gen. Das wiederum war ein­er der schön­sten und emo­tion­al­sten Jobs, die ich je gemacht habe. Pan­golins sind die am häu­fig­ste gewil­derte Tier­art der Welt und wir hat­ten die Möglichkeit ihre wun­der­schö­nen Per­sön­lichkeit­en ken­nen­zuler­nen. Außer­dem lern­ten wir die treibende Kraft hin­ter der Organ­i­sa­tion ken­nen und diese Frau ver­di­ent ein­fach nur Bewun­derung für ihr bish­eriges Lebenswerk. Dieses Prak­tikum war sehr bewe­gend für uns.

Pangolin

Wilderei

Diese Welt ist ein sehr dun­kler Ort, weil Men­schen alles tun um sich selb­st und alle anderen Lebe­we­sen zu zer­stören. Dieses Jahr war auch das Jahr, wo wir sehr eng mit dem The­ma Wilderei zu tun hat­ten. Jed­er in der Reha­bil­i­ta­tion für wilde Tiere kämpfte mit vollem Herzen für den Erfolg der Lebe­we­sen, die vom Men­schen aus ihrem Leben geris­sen wur­den. Es gab viele Erfolge, aber auch dun­kle Momente, wo Pan­golins star­ben, weil ihre Organe durch den Stress und die Bedin­gun­gen der Wilderei, ver­sagten, obwohl jed­er sehen kon­nte dass sie um ihr Leben kämpften, weil sie leben woll­ten. Jed­er Tod, den wir mit­beka­men (viele Tiere star­ben, bevor sie bei uns anka­men), schmerzte. Häu­fig stand die Frage im Raum, wie es möglich ist in so ein­er Welt zu leben. Der absolute Tief­punkt war die Ermor­dung von einem han­daufge­zo­ge­nen jun­gen Gnu. Sie wurde von Wilder­ern in ihrem Gehege umge­bracht. Ein Tier welch­es Men­schen mit ihrer Milch­flasche, als etwas Pos­i­tives assozi­ierte. In den Gesichtern der Men­schen, die sie aufge­zo­gen hat­ten war ein­fach pur­er Schmerz zu sehen. Am Ende bin ich ein­fach dankbar, dass es diesen Ort hier gibt, wo Men­schen zumin­d­est gegen das Leid, was diese Men­schen verur­sachen, ankämpfen und ver­suchen die unschuldigen und wun­der­baren Lebe­we­sen zu erhalten.

Visum

Auch wenn wir dieses Jahr ohne einen Zukun­ft­s­plan ange­hen woll­ten wurde das natür­lich nichts. Wer uns ken­nt weiß, dass wir immer einen Plan haben, auch wenn dieser in 95% der Fälle mod­i­fiziert wer­den muss, weil auf Reisen nichts nach Plan läuft. So entsch­ieden wir schon früh im Jahr, dass wir nach Aus­tralien zurück­kehren wollen. Die Vor­bere­itun­gen liefen seit Juni sehr inten­siv und dann war es im Okto­ber endlich so weit, wir beka­men unser Visum für Aus­tralien. Daniel wirbelte mich durch die Gegend als würde ich nichts wiegen und er selb­st hüpfte durch die Gegend wie ein Flum­mi. Ein wichtiger Moment in diesem Jahr, der auf keinen Fall im Jahres­rück­blick 2024 fehlen darf!

Release

Der bewe­gende Part bei dem Place­ment war für mich, dass ich der Pan­golin­pa­pa von Bis­cuit gewor­den bin. Für fünf Monate ver­brachte ich jeden Tag fünf bis sieben Stun­den mit ihm. Ich lernte seinen sehr sturen Charak­ter ken­nen. Seine Erfolge waren meine und seine Nieder­la­gen auch. Wir sind durch diese Zeit zusam­men gegan­gen und am Ende kon­nte ich ihn wieder in die Frei­heit brin­gen. Mein Weg als Pan­golin­walk­er war eng geknüpft an seinen Weg zur Frei­heit. Unsere starke Verbindung wird immer in meinem Herzen bleiben.

Austalien

Wir kehren nach Hause zurück! __________________________ Der Jahres­rück­blick 2024 endet also mit uns in Aus­tralien, wo auch sonst?

Fazit

Der Jahres­rück­blick 2024 stellt gut her­aus, dass wir wieder auf Reisen und unter­wegs waren. Ein Aben­teuer hat das Näch­ste gejagt. Lei­der haben wir mit dem Jahreskurs und dem Aus­bilder, sowie dem Tim­ing — was die Grup­pen­größe bee­in­flusst — ins Klo gegrif­f­en. Näch­stes Jahr kom­men noch deut­lich mehr Texte zu diesem The­ma. Nach­dem wir schon dacht­en, dass wir kein Place­ment mehr bekom­men, haben wir den per­fek­ten Ort gefun­den. Wir haben nun ein Zuhause in Südafri­ka, wo wir immer willkom­men sind. Wir haben einzi­gar­tige Erfahrun­gen gemacht und viel gel­ernt, sind aber auch glück­lich, dass wir jet­zt nach Hause zurück­gekehrt sind. So endet das Jahr mit dem Jahres­rück­blick 2024. Näch­stes Jahre geht es dann mit zwei Blog­tex­ten pro Woche weiter.

Elefant

 

~ Daniel & Jenny

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