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Kings Canyon

Hintergrund

Nach Jahren voller Lock­downs ist 2022 unser Reise­jahr. Dementsprechend gehen wir die Reiseziele an, welche immer wieder aus­fie­len. Anfang des Jahres macht­en wir Tas­man­ien unsich­er und jet­zt ent­deck­en wir das Zen­trum Aus­traliens. Momen­tan bricht der Win­ter in Aus­tralien here­in und unser Weg führt uns stets in den war­men Nor­den. In der Mitte des Lan­des schaut­en wir uns zulet­zt eines der größten High­lights an, den Ulu­ru. Nach ein­er erzwun­genen Pause, Rojo war beim Mechaniker, brachen wir zum näch­sten Aben­teuer auf. Ursprünglich stell­ten wir uns das Zen­trum rot und leer vor, doch es ist voller Veg­e­ta­tion, Tieren und Schlucht­en. Unser Weg führte uns als näch­stes zum Kings Canyon.

Der Kings Canyon ist unge­fähr drei Stun­den vom Ulu­ru ent­fer­nt und lässt sich über einen Umweg erre­ichen. Danach kannst du über den nor­malen High­way zurück fahren oder eine unbe­fes­tigte Straße nach Alice Springs nehmen. Bei­des dauert erneut einige Stun­den. An der Schlucht gibt es einige Wan­der­wege, aber für uns war nur ein Weg von großer Rel­e­vanz, der Kings Canyon Rim Walk. Dieser ist sechs Kilo­me­ter lang und dauert zwis­chen drei und vier Stun­den laut Beschilderun­gen. Der Rundweg führt oben ent­lang der Schlucht. Wir schafften die Wan­derung in weniger als zwei Stun­den, doch der entschei­dende Fak­tor war die Jahreszeit. Während der Win­ter ein angenehmes Wan­der­wet­ter bietet, ist der Som­mer bru­tal und nicht zu unter­schätzen. Am Park­platz zur Wan­derung gab es eine Sta­tion, um Wass­er aufzufüllen.

Erster Eindruck

Als wir am Kings Canyon anka­men, kon­nte ich es kaum erwarten endlich los zu wan­dern. Die Ästhetik des Canyons haute mich um. Wir schaut­en in eine Schlucht mit roten Wän­den und dunkel grün­er Veg­e­ta­tion am Boden. Nach frus­tri­eren­den Tagen beim Mechaniker lag endlich ein Aben­teuer vor uns. Auch ein Blick weg vom Canyon lohnte sich. Uns umgab eine grün-gel­bliche Land­schaft mit kleinen roten Bergen. Wer dachte, dass das Out­back rot sei, der irrt sich, es gibt mehr Facetten als wir glaubten.

Kings Canyon Rim Walk

Die Wan­derung fing mit einem Knaller an. Auf ein­er Seite der Schlucht ging es steil bergauf. Schon auf den ersten Metern der Wan­derung wurde es sehr anstren­gend. Auf dem Weg nach oben sahen wir jedoch, dass sich die Mühe lohnte, den der Aus­blick wurde immer bess­er. Oben angekom­men führte uns der Weg ent­lang der Schlucht. Wir beka­men immer wieder unglaubliche Per­spek­tiv­en auf den Kings Canyon und die umliegen­den Umgebung.

Kings Canyon Umgebung

Ent­lang des Weges gab es häu­figer Abzwei­gun­gen zu Look­outs, die uns die Schlucht von ein­er neuen Seite zeigten. Während es am Anfang so aus­sah, als würde die Schlucht aus zwei Wän­den beste­hen, die auf einan­der zu laufen und sich tre­f­fen, so änderte sich der Blick­winkel mit der Wan­derung. Immer wieder gab es kleine Risse im Boden die den Felsen in neue kleine Schlucht­en tren­nten. Unge­fähr bei der Mitte des Weges kamen wir bei einem Teil der Schlucht an, welchen wir vom Park­platz zuvor nicht sahen. An dieser Stelle führte ein Treppe runter, dann ging es über eine Brücke und auf der anderen Seite wieder rauf. Unten floss ein klein­er Fluss durch die Schlucht und das Wass­er führte in ein dicht­es und grün bewach­senes Paradies. Wir kon­nten kaum glauben, dass wir das im aus­tralis­chen Out­back sahen.

Wasserquelle

Nach dem Seit­en­wech­sel bei ein­er Schlucht, fan­den wir uns auf der anderen Fel­swand des Kings Canyons wieder. Fol­glich liefen wir wieder in Rich­tung unseres Autos. Doch erneut ver­set­zte uns der Weg ins Staunen, weil wir jet­zt die erste Fel­swand sehen kon­nten und diese ganz anders aus­sah, als die andere zuvor. Die let­zten Kilo­me­ter führten uns durch eine rot bergige Land­schaft mit ein­er sehr schö­nen Musterung. Schneller als erwartet fan­den wir uns auf dem Park­platz wieder. Kurz vor dem Park­platz gab es noch ein weit­eres High­light. Wir sahen eine gefärbte Iro­taube (Eigentlich eine Art der Spitzschopf­taube, aber wir nen­nen sie Iro­tauben). Am Ende nutzen wir eine Wifi Sta­tion am Park­platz, um uns einen Schlaf­platz zu suchen und eine unglaubliche Wan­derung endete.

Spinifex Pigeon

Fazit

Wer in die Rich­tung des Ulu­rus fährt, sollte den Kings Canyon eben­falls auf dem Schirm haben. Neben der län­geren Wan­derung gab es noch unzäh­lige kurze Wege, die eine fan­tastis­che Aus­sicht geboten hät­ten. Uns reichte dieses Aben­teuer. Da wir dies kurz nach dem Ulu­ru erlebten fiel es mir auch leicht einen Ver­gle­ich zu ziehen. Der Ulu­ru als Berg ist atem­ber­aubend, aber der Kings Canyon bietet unglaublichen Wan­der­spaß. Dementsprechend führte für uns kein Weg am Kings Canyon vorbei.

Felswand

~ Daniel

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