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Little Desert Nationalpark

Hintergrund:

Bis Sep­tem­ber arbeit­en wir noch auf der Milch­farm in Vic­to­ria. Die Arbeit ist sehr anstren­gend, beson­ders in den Käl­ber­saisons. Da wir im Juni eine ruhigere Phase hat­ten, beka­men wir fünf Tage frei. So kon­nten wir nochmal neue Energie für die näch­ste heiße Phase tanken. Die fünf Tage woll­ten wir nutzen, um eine Run­dreise durch Vic­to­ria zu machen. Unser Ziel war es, möglichst viel zu wan­dern und in der Natur zu sein. Außer­dem woll­ten wir Rojo, unser neues Auto, auf unbe­fes­tigten Straßen testen. Als unser erstes Reiseziel sucht­en wir uns den Lit­tle Desert Nation­al­park aus. Ganz nach dem Mot­to: Ab ins Ungewisse!

Erste Eindrücke:

Bei unser­er Run­dreise woll­ten wir jeden Tag ein neues Aben­teuer. Dementsprechend planten wir uns nur den ersten Tag für den Lit­tle Desert Nation­al­park ein. Soll­ten wir etwas ver­passen, so wür­den wir garantiert nach unser­er Far­mzeit wiederkommen.

Direkt am ersten Tag mussten wir erst ein­mal eine größere Strecke über­winden. Fol­glich fuhren wir unge­fähr vier Stun­den. Schon auf dem Weg gab es das erste Prob­lem, denn unser Navi schick­te uns durch einen anderen Bun­desstaat. Wegen Coro­na, hät­ten wir eine Strafe kriegen kön­nen, aber wir hat­ten Glück. Nor­maler­weise brauchst du momen­tan eine Genehmi­gung, um wieder nach Vic­to­ria einzureisen. Nach ein­er lan­gen Fahrt, wo wir unter anderem viele Kak­teen gese­hen hat­ten, kamen wir in Dim­boola an. Dies ist die Stadt, welche die Näch­ste zum Lit­tle Desert Nation­al­park ist. Dort tank­ten wir recht gün­stig und macht­en einige Bilder von dem Ein­gangss­child des Nation­al­parks. Die Freude stieg und wir waren voller Aben­teuer­lust. Schließlich fuhren wir in den Nation­al­park hinein.

Little Desert Nationalpark Eintritt

Unser erstes Ziel war der Pom­pon­deroo Hill Nature Walk. Dieser ist einen Kilo­me­ter lang und dauert eine halbe Stunde. Grund­sät­zlich bevorzu­gen wir län­gere Wan­derun­gen, aber wir woll­ten viele Ein­drücke in kurz­er Zeit sam­meln. Schon der Weg war eine Freude, weil Rojo die Wege sehr gut meis­terte. Kurze Zeit später waren wir da. Dann kon­nte endlich die erste Wan­derung begin­nen. Tat­säch­lich über­raschte uns der erste Ein­blick in den Nation­al­park. Immer­hin steckt im Namen die Wüste, aber die Umge­bung war unglaublich grün. Auf dem Hügel hat­ten wir eine tolle Aus­sicht und es fühlte sich ein­fach richtig an. Endlich wieder Natur, endlich ein Aben­teuer. Nach der kurzen Wan­derung fuhren wir weiter.

Little Desert Nationalpark Ausblick

Zwei kleine Wanderungen

Unser näch­stes Ziel im Lit­tle Desert Nation­al­park war der kosten­freie Camp­ing­platz, mit­ten in der Natur. Der Kia­ta Camp­ground war prob­lem­los für uns zu erre­ichen. Dort ver­schafften wir uns noch einen Überblick und entsch­ieden uns für poten­zielle Wanderungen.

Schließlich fuhren wir den Sanc­tu­ary Pic­nic­ground an, wo wir erneut eine kurze Wan­derung macht­en. Während des Weges stell­ten wir fest, welche inter­es­san­ten und unter­schiedlichen Pflanzen wir schon in Aus­tralien gese­hen haben. Wir nah­men alles auf, was uns die Natur gab und schlossen auch diese Wan­derung recht schnell ab. Danach wägten wir ab, ob es zu spät sei eine dritte Wan­derung zu machen. Immer­hin woll­ten wir nicht zwin­gend im Dunkeln wan­dern. Die Aben­teuer­lust siegte und wir macht­en uns auf zum drit­ten Weg.

Die dritte Wan­derung ging vom Camp­ing­platz aus. Der Red Gum Loop ist unge­fähr 2,3 Kilo­me­ter lang. Diese Wan­derung fand ich mit Abstand am Schön­sten. Wahrschein­lich lag dies auch an der Däm­merung, aber auch die Umge­bung und die Pflanzen hin­ter­ließen ein sehr har­monis­ches Bild. Am Ende der Wan­derung kamen wir wieder beim Camp­ing­platz an. Dort kon­nten wir auch noch einige Kän­gu­rus bestaunen. Seit­dem wir auf der Milch­farm arbeit­en war es schon eine Weile her, als wir das let­zte Mal ein Kän­gu­ru sahen. Dementsprechend war die Freude groß. Schließlich macht­en wir uns Aben­dessen und dann fer­tig für unsere erste Nacht in Rojo (dazu bald mehr).

Little Desert Nationalpark

Wildlife

Am Abend trafen wir noch ein Pos­sum, auf dem Weg zum Klo. Dieses Tier kon­nten wir noch nicht all zu oft beobacht­en. Fol­glich war es eine span­nende Begeg­nung für uns. Jen­ny traf am näch­sten Mor­gen auch eins, jedoch war sie noch so ver­pen­nt, dass sie sich sehr erschrak. 

Am Mor­gen entsch­ieden wir uns, trotz sehr niedriger Tem­per­a­turen, einen kleinen Spazier­gang zu machen. Die Däm­merung ist meis­tens die beste Möglichkeit, um wilde Tiere zu sicht­en. Nach ein­er Weile sahen wir einige Emus auf ein­er Wei­de. Außer­dem ent­deck­ten wir viele Kän­gu­rus. Es war ein Genuss, die Tiere im Herzen der Natur zu beobacht­en. Schließlich sahen wir auch zum ersten Mal in Aus­tralien einen Fuchs über die Felder laufen. Wenn du lang genug ruhig beobacht­est, dann zeigen sich viele Tiere, welche zu scheu sind, um sich ein­fach so zu zeigen. Der Spazier­gang war der per­fek­te Start in den Tag. Doch war dies auch vor­erst das let­zte Aben­teuer im Lit­tle Desert Nation­al­park. Nach dem Spazier­gang brachen wir auf zum Grampians Nationalpark.

Fuchs

Fazit

Der Lit­tle Desert Nation­al­park ist ein toller Nation­al­park, der sich unter dem Radar bewegt. Ein Besuch ist der Nation­al­park defin­i­tiv wert. Beson­ders wer die Natur abseits von Touris­ten­massen mag, wird dort den per­fek­ten Ort für sich find­en. Nach unseren sechs Monat­en auf der Farm wer­den wir auf jeden Fall für die 11 Kilo­me­ter Wan­derung wiederkommen.



~ Daniel

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