„Ihr wollt nur mit Handgepäck nach Island fliegen?“, so oder so ähnlich war die Aussage meiner Eltern, als sie von unserem Vorhaben erfuhren, tatsächlich fast zwei Wochen nur mit Handgepäck nach Island zu reisen. Erst hielt ich es für eine blöde Idee, aber die Preise für die Flüge schossen dermaßen in die Höhe, wenn wir die Gepäckoption anklickten, dass wir uns schlichtweg weigerten diesen Preis für etwas banales wie Gepäck zu bezahlen. Wir verbrachten einige Tage vor unserem Flug noch in Berlin und nach unserem Rückflug wollten wir noch zwei Tage in Amsterdam bleiben. Anhand der Orte erkennst du bestimmt schon, dass wir nach günstigen Flügen geguckt haben und örtlich flexibel blieben, so kam es auch, dass wir den Hinflug mit einer Zwischenlandung in Litauen und 16 Stunden Aufenthalt hatten…
Unsere Rucksäcke
Daniel und ich hatten beide je einen Rucksack und beide drohten aus den Nähten zu platzen… In Island war es schließlich Ende Oktober schon reichlich kühl. Wir ließen unsere Sportschuhe bei einer Freundin in Berlin. Das war eine große Erleichterung. So trugen wir die dicksten Sachen auf dem Flug und hatten auch nur unsere Winterschuhe dabei. Jeder von uns hatte außerdem einen Packingcube mit Klamotten dabei. Wir setzten auf Ziebellook, um nicht zu viele dicke Sachen dabei zu haben. Also beliefen sich unsere Klamotten auf ein Sportoutfit, zwei Jogginghosen/ eine Jogginghose/Leggins und eine Jeans, zwei dicke Pullis, Thermoshirts, T‑Shirts, Unterhosen, Socken, Schlafanzug, Badesachen, Regenhosen, Winterjacken und Regenjacken. Nicht zu vergessen sind Handschuhe, Schals und Mützen. Wir teilten uns eine Kulturtasche, in der sich lediglich kleine Dosen mit Creme, Zahnbürsten, Zahnpasta und eine Bürste befanden.
Unser restliches Gepäck machte vor allem Essen und unsere Trinkflaschen aus. Kleinigkeiten wie Medikamente, ein Kartenspiel, Ladekabel usw. durften natürlich auch nicht fehlen, genau wie Daniels Kameraausrüstung. Bei dieser musste er sich drastisch reduzieren, so kamen mit: Die Kamera, zwei Objektive und das Stativ, sowie Ladegerät und Akkus. Es handelte sich um hohe Packkunst…
Die Flüge mit Handgepäck nach Island
Bei den Airlines wurde zwar nichts gesagt, aber ehrlicherweise entsprachen unsere Rucksäcke nicht den vorgegebenen Maßen und wie schwer sie waren weiß ich nicht einmal. So haben wir für den Rückflug noch einmal nachgebucht, dass wir ein Handgepäcksstück und einen persönlichen Gegenstand mitnehmen durften. Das hat sich sehr gelohnt, da es nicht teuer war und Priority Boarding inkludierte. Die Stewardess wollte Daniel zwar kein Bändchen an seine Tasche machen, was ein offensichtliches Zeichen dafür war, dass diese Tasche einen Platz garantiert hatte, aber hätte es Probleme gegeben, hätte ich darauf bestanden. Da wir mit die ersten im Flugzeug waren stellte das Ganze allerdings kein Problem dar.
Wir hatten unsere Sachen auf drei Taschen aufgeteilt, so dass alle weniger voll waren. Eine schob ich unter den Vordersitz. Daniel genoss es auf dem Rückflug die Beinfreiheit zu haben, die auf dem Hinweg seine Tasche eingenommen hatte.
Fazit
Diese Erfahrung hat sich vollkommen gelohnt, da wir immer mehr einpacken als wir tatsächlich brauchen. Aber auch dieses Mal haben wir tatsächlich zu viel dabei gehabt, vor allem ich hatte zu viele Klamotten dabei. Die Option, die wir für den Rückweg gewählt haben, stellt für mich das Optimum für so einen kurzen Urlaub dar. So ist ein Platz für die Tasche garantiert und es schlägt nicht zu doll auf den Geldbeutel. Wir haben in der Zeit zwei Mal Wäsche gewaschen und sind super ausgekommen.
~ Jenny