Moholoholo ist ein Wildlife-Rehabilitationscenter in der Nähe der Stadt Hoedspruit. Dort sind wir zu einem Ausflug vorbeigefahren, da wir schon einiges darüber gehört hatten.
Powerpoint-Präsentation
Am Anfang gab es eine kurze Powerpoint-Präsentation, in der erklärt wurde, warum viele der Tiere dort sind, sowie die Gründe, warum nicht alle ausgewildert werden können.
Führung
In der darauffolgenden Führung wurden uns auch nur Tiere gezeigt, die nicht mehr ausgewildert werden. Es gab keinen Kontakt zu Rehabilitationstieren. Leider ist es eine ganze Menge an Tieren, die dort vermutlich für immer leben müssen.
Daniel und ich konnten sehr viele identifizieren, da wir vorher unseren NQF2 Kurs abgeschlossen hatten, wo wir unglaublich viel über den Busch und seine Bewohner gelernt haben.
Die Führung übernahm der Mann, der auch die Präsentation gehalten hatte. Erst ging es zu den Vögeln, dann den Löwen und weiteren Raubtieren.
Fotos machten wir kaum, da die Tiere alle in Käfigen waren und wir die Meisten von ihnen schon in freier Wildbahn gesehen hatten.
Vögel
Wir fingen mit den Adlern an. Es gab jede Menge. Von Bateleur über African Fish Eagle zu Verraux Eagle. Letzterem musste ein Flügel amputiert werden, da er gebrochen war und falsch zusammen gewachsen ist.
Danach kamen die Geier. Wir identifizierten fast alle richtig. Es war faszinierend sie mal aus der Nähe betrachten zu können. Viele von ihnen waren vergiftet worden. Oft töten Wilderer und vergiften die Karkasse, damit die fliegenden Geier nicht die Wilderer verraten. Wenn die Vögel vergiftet wurden, aber gerettet werden konnten, dann bekommen sie ein gelbes Etikett ans Bein.
Andere Vögel waren angefahren worden oder sind in Stromleitungen geflogen.
Die Löwen
Es handelt sich um zwei weiße Löwen. Diese wurden für die Zucht gezüchtet und hatten nie in der Wildnis gelebt. Ihr Besitzer wollte sie nicht mehr und hatte die beiden Männchen bei Moholoholo abgegeben.
Der Tourguide wollte lustig sein und ein bisschen Action reinbringen, da die Löwen sich absolut nicht darum scherten, dass dort einer riesige Menge Menschen an ihrem Zaun stand. Ja, es war leider eine ziemlich große Gruppe. Also öffnete er eine Tür, so dass es möglich war neben dem Gehege der Löwen langzulaufen. Er suchte sich Daniel aus und schickte ihn den Zaun entlang, dieser zuckte nur mit den Schultern und tat, wonach er gefragt wurde. Er hatte keine fünf Schritte gemacht, da schossen die Köpfe der schlafenden Löwen in die Höhe und Daniel hatte ihre volle Aufmerksamkeit. Daniel ging einfach weiter und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, also fragte der Tourguide schließlich, ob er nicht zurückkommen wolle.
Leoparden
Weiter ging es zu den Leoparden, davon hatten sie ebenfalls eine ganze Menge. Da sie Einzelgänger oder in Paaren unterwegs sind, gab es nie mehr als zwei in einem Gehege. Der Guide holte eine Schale mit Fleisch. Dies gefiel uns natürlich gar nicht.
Er fütterte die Leoparden und zeigte und wie hoch sie springen können und wie schnell sie einen Baum hochklettern können. Es gab auch einen schwarzen Leoparden.
Andere Raubtiere
Wir kamen bei Geparden, Wildhunden und Hyänen vorbei. Da der Platz dort begrenzt war warfen wir nur einen schnellen Blick auf die Tiere bevor wir Platz machten.
Zwischendurch sahen wir kleine Räuber umherlaufen, Mangusten.
Wir konnten einen Serval und Caracal vergleichen, die in nebeneinanderliegenden Käfigen hausten. Dies war sehr interessant, da uns diese Tiere bis dahin noch nicht begegnet waren.
Special Guest
Der Special Guest von Moholoholo durfte natürlich nicht fehlen: Stoffel, der Honeybadger (Honigdachs). Der Herr ist auf YouTube bekannt, da er so oft und kreativ aus seinem Gehege ausgebrochen ist. Er hat sogar eine eigene Marke im Geschenkeshop.
Danach kamen wir wieder bei den Vögeln vorbei und die Führung war nach circa einer Stunde vorbei.
Fazit
Allgemein ist Moholoholo ein schönes Ausflugsziel, um die Tiere zu sehen und vom Nahen betrachten zu können. Wir sind jedoch keine Fans von Käfigen und Anfüttern. In diesem Falle ist es allerdings die letzte Chance für die Tiere und erscheint mir etwas besser als der Zoo. Gut ist, dass die Tiere, die zurück in die Wildnis gehen, geringen Kontakt zu Menschen haben.
Die Gruppe war mir persönlich zu groß, was an den Ferien gelegen haben muss.
Wenn du nur eine begrenzte Zeit in Afrika bist, dann empfehle ich einen Besuch, da du dort Tiere siehst, die du sonst vermutlich nicht zu Gesicht bekommen würdest.
~ Jenny