Hintergrund
Drei Monate reisten wir durch Tasmanien und versuchten dabei so viele Nationalparks wie möglich zu bewandern. Dabei stießen wir auf den Mount William National Park, welcher sich eher unter dem Radar bewegt. Die meisten Menschen besuchen die Bay of Fires, etwas weiter südlich vom Nationalpark entfernt. Etwas abseits von den Menschenmassen fanden wir ein schönes Abenteuer.
Erstes Highlight vor dem Walk
Der Weg in den Nationalpark führte uns über eine Schotterstraße. Wie so häufig versagte Google Maps mit der Route. Wir wollten definitiv nicht über das vorgeschlagene Privatgelände fahren. Folglich fuhren wir einfach so in den Mount William Nationalpark rein. Während der Fahrt gab es kaum ein Auto, welches uns über den Weg fuhr. Über Beschilderungen fanden wir den Weg wieder.
Kurz vor unserem Ziel mussten wir anhalten und wir trauten unseren Augen nicht. Die Begeisterung sprang durch die Decke, denn wir sahen nicht einen, sondern gleich zwei Tasmanische Teufel. Dies waren die ersten Tasmanischen Teufel, die wir je sahen. Dadurch, dass sie sehr scheu sind, verschwanden die beiden auch schnell in den Büschen. Wir freuten uns sehr und fuhren mit bester Stimmung zum Startpunkt unserer Wanderung.
Wukalina (Mount William) Summit Track
Im Mount William Nationalpark wollten wir, wie so häufig, einen Berg besteigen. Der Summit Track ist in Summe 3,5 Kilometer lang und ist in einer Stunde zu bewältigen. Als wir ankamen, fanden wir einen wunderschönen Weg vor. Alles strahlte in grünen Farben und die Bäume bildeten ein kleines Tor, wo wir hindurch liefen. Irgendwie hatte das Ganze etwas romantisches mit den Farben und dem kleinen süßen Weg geformt durch die Vegetation. Die Strecke war entspannt zu absolvieren, da es nur eine geringe aber stetige Steigung gab. Es war perfekt um zu sprechen, um die Umgebung zu bestaunen oder einfach die Gedanken kommen und gehen zu lassen.
An der Spitze wartete eine sehr schöne Aussicht auf uns. Auf der einen Seiten sahen wir das Meer und auf der anderen Seite unzählige Bäume. Der Ausblick war vielleicht kein Spektakel, aber jener passte perfekt zu dieser Wanderung. Ruhig, romantisch und friedlich. Wir begegneten keinem auf diesem Weg und so konnten wir diesen kleinen Schatz ganz für uns allein genießen.
Policemans Point
Nachdem wir im Mount William Nationalpark wandern waren, übernachteten wir zwischen jenem und der Bay of Fires. Dort ging unser Abenteuer noch ein wenig weiter. Auf dem kostenlosen Campingplatz Policemans Point machten wir es uns in einer Parkbucht gemütlich. Da der Platz neben dem Strand liegt, machten wir noch einen Strandspaziergang und sahen Pelikane im Sand. Abends begegneten wir noch (wahrscheinlich) Possums und am nächsten Morgen sollten wir noch mehr Tiere sehen. Auf dem Weg aus dem Campingplatz raus sahen wir ein Wombat und einige hundert Meter weiter einen sehr großen Adler. Nach diesem Erlebnis verließen wir diesen Ort voller Wildtierbegegnungen.
Fazit
Der Mount William Nationalpark ist ein guter Ort, um für sich die wilden Seiten Tasmaniens zu entdecken ohne zu nah an den großen Menschenmassen zu sein. Mir persönlich bleibt eine Erinnerung an einen Ort, der schlicht und harmonisch war. Die Schönheit lag in der Einfachheit. Manchmal braucht es kein unglaubliches Spektakel, auch die unauffälligen Orte haben viel zu geben.
~ Daniel