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Placement Wahl

Zu unserem 1 year pro­fes­sion­al field guide Kurs in Südafri­ka gehört neben der Aus­bil­dung auch ein Work­place­ment, also ein Prak­tikum, dass die Hälfte der Zeit in Anspruch nimmt. Dementsprechend woll­ten wir gerne etwas machen, dass gut zu uns passt.
Dazu hat­ten wir eine Präsen­ta­tion von der ver­ant­wortlichen Mitar­bei­t­erin für alle und danach ein Einzelge­spräch oder in Daniels und meinem Fall ein Gespräch zu dritt. Dabei war erst die Schwierigkeit, dass wir noch nicht so Recht wussten, was wir machen wollen und dann, dass wir die Recherche kom­plett alleine machen soll­ten. Das war unsere Hausauf­gabe. Im Prinzip soll­ten wir alles alleine machen und zusät­zlich ein Schreiben auf­set­zen, dass es okay ist, wenn wir getren­nt wer­den, obwohl wir dies im Gespräch schon bestätigt hat­ten. Dementsprechend gab es für uns nicht wirk­lich eine Place­ment Wahl.

Die “Optionen”

Generell gibt es fünf Bere­iche, aus denen gewählt wer­den kann. Anti-Poach­ing, also die Ein­heit­en gegen Wilder­er, stand generell nur für Südafrikan­er zur Ver­fü­gung, was vorher nicht klar kom­mu­niziert wor­den war und so für einige ent­täuschte Gesichter sorgte. Con­ser­va­tion umfasste hier lediglich das Man­a­gen des Reserves, also Straßen bauen, Büsche zurückschnei­den und ähn­lich­es. Guid­ing war genau das, was wir gel­ernt hat­ten, uns wurde allerd­ings gesagt, dass wir nicht selb­st guiden wür­den, son­dern durch alle Sta­tio­nen ein­er Lodge laufen wür­den, also Zim­mer machen, Autos waschen oder in der Küche arbeit­en. Dazu hat­ten Daniel und ich abso­lut keine Lust, vor allem weil du es den Gästen immer Recht machen musst… So wurde die Place­ment Wahl immer klein­er.
Es blieben also Research und Wildlif­er­e­ha­bil­i­ta­tion über. Wir woll­ten bei­de gerne mit Tieren arbeit­en und entsch­ieden uns so für Wildlif­er­e­ha­bil­i­ta­tion. Research war unser Plan B, allerd­ings ist es schwierig einen Platz zu bekom­men.
Ernüchternd war dann die Aus­sage, dass wegen Covid viele der Reha­bil­i­ta­tion­cen­ter mon­etär momen­tan nicht gut aufgestellt seien und wir so für Unterkun­ft und Essen selb­st aufkom­men müssten. Das machte uns wütend, sowie die Tat­sache, dass sie haupt­säch­lich Plätze fürs Guid­ing hat­ten. Wir hat­ten immer­hin diesen Kurs gewählt, weil es ein Prak­tikum gab und hat­ten dafür 20.000€ pro Per­son bezahlt und nun soll­ten wir noch mehr bezahlen? Wir erk­lärten, dass das nicht funk­tion­ieren würde und begaben uns selb­st auf die Suche. Hil­fe erwarteten wir keine mehr…

Unsere Bedingungen

Es sollte Wildlif­er­e­ha­bil­i­ta­tion oder Research in Südafri­ka sein mit Säugetieren, aber nicht Affen und wir woll­ten keinen Per­so­n­en­be­förderungss­chein machen.

Unsere Suche

Im Prinzip googel­ten wir nach jeglichen Wildlife­cen­tern in Südafri­ka. Daniel wollte gerne etwas mit Nashörn­ern machen. Wir gin­gen auf deren Web­site und schrieben selb­st Anfra­gen, wo wir unsere Sit­u­a­tion erk­lärten. Es kam oft nichts zurück oder Absagen. Ein Ort zeigte Inter­esse und wir vere­in­barten einen Tele­fonter­min, entsch­ieden uns jedoch dage­gen. Die Art und Weise, wie mit uns umge­gan­gen wurde passte nicht. Sie woll­ten uns unbe­d­ingt dazu überre­den den Per­so­n­en­be­förderungss­chein zu machen und set­zten zudem voraus, dass wir unsere Schießprü­fung erfol­gre­ich absolvierten. Zudem gab es nur veg­e­tarisches und kein veg­anes Essen.

Unsere Angebote

Von der Mitar­bei­t­erin wurde uns ein Affen­pro­jekt ange­boten, zudem ein Fle­d­er­maus­pro­jekt in Malawi und irgend­was in Abu Dhabi…
So endete es, dass wir als der Kurs endete immer noch kein Prak­tikum hat­ten. Wir gin­gen in unseren Urlaub. Dann kam ein weit­eres Ange­bot, unser jet­ziges Place­ment. Wir tele­fonieren mit unser­er Chefin und es passte. Wir sind sehr hap­py hier, aber der Weg war lang. Da es sehr kurzfristig war, hat­ten sie keinen Platz für uns bis August. Also müssten wir entwed­er uns selb­st um Unterkun­ft und Verpfle­gung küm­mern oder in einem der Camps von unserem Aus­bilder arbeit­en. Eine Wahl zwis­chen Pest und Cholera. Wir entsch­ieden uns für let­zteres und es war für Daniel, der als Fotograf arbeit­ete okay, für mich war es die Hölle. Ich bekam den Job als Back­up, das sind eigentlich die Men­schen, die als zweites Gewehr auf den Walks dabei sind. Weil ich meine Prü­fung jedoch nicht bestanden hat­te kon­nte ich dies nicht machen und es endete damit, dass ich let­z­tendlich nur alle Scheißjobs machen musste, wovon manche für mich kör­per­lich kaum möglich wären, so dass Daniel mir half. Es gab noch mehr Kon­flik­te, aber dazu in einem anderen Text.

Fazit

Wir haben uns im Stich gelassen gefühlt von unser­er Aus­bil­dungs­fir­ma, zudem dass wir nicht das Gefühl hat­ten, dass die Mitar­bei­t­erin ihren Job macht und es nur eine für alle Schüler gibt. Zudem wird erst spät mit dem ersten Gespräch ange­fan­gen. Die Optio­nen, die genan­nt wer­den,  scheinen zudem nicht wirk­lich Optio­nen zu sein, da würde ich mir deut­lich mehr Trans­parenz wün­schen. Hätte ich all das gewusst, hätte ich ver­mut­lich einen anderen Kurs gebucht, um eine Place­ment Wahl zu haben oder ganz auf dieses zu verzicht­en und nahezu die Hälfte der Kosten zu sparen.

~ Jen­ny

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