Es war endlich so weit, nach einem Monat warten konnten wir endlich unser eigentliches Placement starten. Wir werden die nächsten Monate in einer Tieraufzuchtstation arbeiten, die unter anderem mit Schuppentieren arbeitet. Diese siehst du leider kaum noch in freier Wildbahn, da sie auf dem Schwarzmarkt sehr viel wert sind.
Fahrt
Wir wurden tatsächlich von unserem Placement Partner abgeholt. Ich hatte es mir anders vorgestellt. Es hieß, dass Freiwillige vom Flughafen abgeholt werden und wir dann mitgenommen werden. Ich dachte also, dass sie mit einem Minivan oder Bus kommen. Es stellte sich heraus, dass es ein Pickup war, da außer uns nur noch zwei andere Personen abgeholt wurden. Es wurde also ziemlich angenehm auf der Rückbank. Das Gepäck kam auf die offene Ladefläche. Wir checkten mehr als ein Mal, ob es noch da war… Die 1,5 Stunden Fahrt verging schnell, wir unterhielten uns bis irgendwann Schweigen eintrat, da die beiden anderen lange Flüge aus Nordamerika hinter sich hatten. Gerade, als ich überlegte mich anderweitig zu beschäftigen, bogen wir auf eine unbefestigte Straße ab. Nicht lange danach kamen wir an ein Tor.
Das Gelände
Wir fuhren auf eine Farm. Es stellte sich heraus, dass das Gelände unter drei Geschwistern aufgeteilt wurde. Es gibt also 1/3 Farm, 1/3 Wohnfläche und 1/3 Tieraufzuchtstation. Auf dem Teil der Tieraufzuchtstation gibt es verschiede Bereiche. Der Wohnbereich, die Klinik, die Gehege nahe der Klinik und die größeren Gehege, sowie die Vögelkäfige. Sonst gibt es noch das Feuerpit, sowie ein Gebäude in dem sich die Küche, die Essarea und eine Art Wohnzimmer befindet.
Die Tiere
Abgesehen von einigen Katzen und Hunden, die frei herumlaufen und bei jedem nach Liebe und Streicheleinheiten suchen, gibt es noch Antilopen, Eichhörnchen, Schildkröten, Schuppentiere, Mongooses, verschiedenste Vögelarten, darunter ebenfalls Eulen, Bushbabys und ein Nilpferd.
Die Menschen
Bis jetzt sind sie alle nett. Wir haben noch nicht alle kennengelernt und noch nicht mit allen geredet, aber das kommt noch. Unser “Fahrer” hat uns herum geführt und uns alles gezeigt. Er redet viel, scheint aber ganz cool zu sein. Unsere Ansprechpartnerin werden wir morgen erst kennenlernen. Sonst haben wir uns noch mit einer Deutschen kurz unterhalten.
Die Unterkunft
Wir haben momentan ein Zelt mit integriertem Badezimmer für uns alleine, was ganz cool ist. Es hat warmes Wasser und Strom. Das ist mehr, als wir im letzten Monat hatten und dafür sind wir dankbar. Es wird noch spannend werden, wenn wir in die getrennten Dorms umziehen müssen, aber darüber machen wir uns Sorgen, wenn es soweit ist. Bis dahin genießen wir das Zelt.
Erster Eindruck
Wir kamen an und haben direkt unser erstes Schuppentier gesehen, dass mit seinem Walker unterwegs war. Das war so cool, dann konnten wir uns noch mit ihm unterhalten und uns das Schuppentier von Nahem ansehen. Das ist ein Tier, was manche Menschen aus der Safariindustrie selbst nach 50 Jahren nur einmal oder gar nicht zu Gesicht bekommen. Wir lernten direkt neue Fakten.
Die Hunde haben sofort unsere Herzen erobert. Jetzt muss ich nur noch den Katzen verklickern, dass sie mir nicht zu nahe kommen dürfen.
Fazit
Normalerweise sind “erste Tage” immer ziemlich schlecht, aber dieser war einfach cool. Wir sind sehr glücklich uns für dieses Placement entschieden zu haben und erwarten unseren ersten richtigen Tag mit Vorfreude!
~ Jenny