Seitdem wir, wegen Corona, unsere Reise pausieren müssen, wandern wir häufiger. Beim Suchen nach neuen Abenteuern, stachen mir die Serpentine Falls ins Auge. Damit verbunden gab es eine 15 Kilometer lange Wanderung. Dies hatte Potential eine spannende Wanderung zu werden.
Mehrere Anläufe
Ähnlich wie beim Royal Nationalpark, brauchte es hier einige Anläufe, bis wir die Wanderung zu den Serpentine Falls machen konnten. Beim ersten Mal wollte ich Jenny mit einer schönen Wanderung überraschen. Jedoch gab meine App fälschlicherweise 7 Kilometer als Gesamtstrecke an. Da es Vorort mit 15 Kilometern ausgeschildert ist, wollten wir lieber ein anderes Mal wiederkommen. In der Vergangenheit hatten wir schlechte Erfahrungen mit unvorbereiteten Wanderungen gemacht. An dem Tag machten wir den 2,1 Kilometer langen Stacey’s Track. Diese kleine Wanderung ist ebenfalls sehr empfehlenswert.
Der zweite Versuch scheiterte an der Tatsache, dass wir am Wochenende gefahren sind. Seitdem die Corona-Regeln gelockert wurden, sind jegliche öffentliche Plätzte von Menschen geflutet, besonders am Wochenende. Eine Woche vor dem zweiten Versuch waren wir im Einkaufszentrum, es war die Hölle. An dem Tag fuhren wir Richtung Startpunkt und es war voll. Die üblichen Parkplätze waren belegt. Darüber hinaus standen massenhaft Autos entlang der Straße, wo es keine Parkplätze gab. Wir entschieden uns die Wanderung zu den Serpentine Falls am nächsten Tag zu machen.
Ein spannendes Abenteuer beginnt
Am nächsten Tag bekamen wir sogar einen regulären Parkplatz. Das Wetter war perfekt und wir waren vorbereitet. Nichts stand unserer großen Wanderung mehr im Weg.
Der Weg am Anfang war relativ leicht. Vorfreude kam auf, da wir schon viele Wanderwege hatten, die uns Probleme bereiteten. Nach einer Weile waren wir ein Stück aus dem Wald heraus und kamen an einer etwas offeneren Stelle raus. Dort sahen wir einen riesigen Schmetterling. In solch einer Größe hatten wir beide noch nie einen gesehen. Selbstverständlich fotografierte wir diesen. Schließlich ging es weiter.
Wechselnde Wege
Wir gingen in Richtung eines Walds. Dort hing ein Warnschild, welches vor fallenden Ästen und umfallenden Bäumen warnte. Auf einmal erschienen die Bäume nicht mehr so stabil zu stehen. Also beeilten wir uns an dieser Stelle der Wanderung. Es war sehr erfischend, es roch nach Wald und der Weg regte zum Nachdenken an. Zwischendurch entdeckten wir die kleinen Besonderheiten des Weges wie Kleeblätter, die entlang der Strecke wuchsen.
Es dauerte nicht lange, bis wir plötzlich durch den Busch liefen. Dementsprechend verabschiedete sich unsere Hoffnung auf einen entspanten Wanderweg. Dieser sollte eher abenteuerlich werden. Auf den Busch folgten steinige Hügel. Dort verloren wir die Wegweiser zu den Serpentine Falls. Um uns nicht zu verlaufen, machten wir eine Wanderapp an. Später entdeckten wir den Weg, den wir eigentlich hätten gehen sollen. Den Weg, den wir gingen, war eigentlich ein Fluss mit Wasserfällen. Zu unserem Pech war der Fluss mal wieder ausgetrocknet. Die Befürchtung kam auf, dass die Serpentine Falls ebenfalls ausgetrocknet seien. Trotzdem gingen wir munter weiter.
Serpentine Falls
Der Wanderweg wechselte noch einige Male. Mal wurde der Weg breiter und offener und mal ging es bergauf oder bergab. Unsere Beine wurden so langsam schwer und unser Ziel war schon in Sichtweite. Einen Abhang mussten wir noch runter steigen, dann waren wir endlich da. Zu unserer Verwunderung waren die Serpentine Falls nicht ausgetrocknet.
Vorbei an einem Picknickbereich und einem Parkplatz, ging es auf eine Plattform. Von dieser konnten wir die Serpentine Falls bestaunen. Es war ein sehr schöner Moment, denn der harte Weg wurde mit einer unglaublichen Naturerscheinung gewürdigt. Leider war es nicht mehr Sommer, sonst hätten wir sogar dort schwimmen können. Nachdem wir diesen schönen Wasserfall lang genug bestaunt hatten, gingen wir zum Picknickbereich zurück und aßen ein paar Snacks.
Ein ganz besonderes Highlight war, dass ein paar Kängurus vorbeikamen. Diese hatten überhaupt keine Scheu. Sie kamen zu uns und beschnupperten unseren Wanderrucksack. Nach dem Essen ging es wieder den gleichen Weg zurück. Da die Sonne in ein paar Stunden untergehen würde, beeilten wir uns. Für den Hinweg brauchten wir über 3 Stunden und für den Rückweg nur noch 2.
Fazit
Die Serpentine Falls sind ein wunderschönes Highlight im Westen von Australien. Dort kann man schwimmen, wandern oder einfach essen. Der Kitty’s Gorge Trail ist sehr abwechslungsreich und spannend. Besonders mit einem vorhandenen Fluss stellen wir uns das schön vor. Man sollte jedoch beachten, dass man sich gut auf diese Wanderung vorbereiten sollte. Wir trugen am Ende einen heftigen Muskelkater davon, aber es hatte sich sehr gelohnt.
~ Daniel
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