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Unser drittes Weihnachten in Australien

Hintergrund

Seit Okto­ber 2019 leben, reisen und arbeit­en wir in Aus­tralien. So ist es das dritte Wei­h­nacht­en, welch­es wir in Aus­tralien feierten. Nach ein­er fan­tastis­chen Wei­h­nacht­szeit, kam es zum Höhep­unkt und Abschluss eines beson­deren Fests. Wei­h­nacht­en bedeutet uns sehr viel. Umso schön­er war es, dass unser drittes Wei­h­nacht­en in Aus­tralien das beste Wei­h­nacht­en war. Im ersten Jahr macht­en wir den Bridge Climb an Wei­h­nacht­en, doch bed­ingt durch Heimweh fehlte uns die Wei­h­nachtsstim­mung. Let­ztes Jahr kam Wei­h­nachtsstim­mung auf, weil wir Aupairs von drei Kindern waren, doch war das Wei­h­nachts­fest eher mäßig. Dieses Jahr kam alles gute zusam­men, nur ein klein­er Schock vor dem Fest wird uns als kleine Delle in Erin­nerung bleiben.

23. Dezember

Dieser Tag ist ein fan­tastis­ches Beispiel, warum Pläne, egal wie gut sie sind, Schrott sind. Unser Plan war es den Tag zu arbeit­en, abends unseren Judokurs zu geben und danach nach Ade­laide aufzubrechen. Am Ende des Tages klappte nur das Arbeit­en von diesem Plan.

Nach­mit­tags ging das Chaos los. Zu dem Zeit­punkt hat­te Jen­ny alles für die Abfahrt gepackt und mir fehlten noch zwei Stun­den bis zum Ende mein­er Schicht. Irgend­wann kam unser Chef in die Bar und teilte uns mit, dass wir die Bar abschließen sollen und nur noch Sachen zum Mit­nehmen verkaufen sollen. Ein Coro­n­afall in Pin­na­roo sorgte für das Chaos. Pin­na­roo ist mit 700 Bewohn­ern ziem­lich klein und jed­er benutzt die sel­ben Eck­punk­te in der Stadt. Fol­glich hätte jed­er Ort betrof­fen sein können.

Die Bar wurde geschlossen und ab diesem Zeit­punkt gab es keine konkreten Aus­sagen. Wir warteten auf eine offizielle Nachricht vom Amt. In der Zwis­chen­zeit holten Jen­ny und ich uns einen Coro­nat­est, mit der Hoff­nung, dass uns dieses Chaos unseren Trip nicht ver­sauen würde. Die Zeit verg­ing und es gab keine neuen Erken­nt­nisse. Irgend­wann beschlossen wir die Abfahrt auf den näch­sten Tag zu ver­legen, da wir nicht eventuell auf dem Weg umdrehen woll­ten. Die Gemen­ge­lage war echt Mist und wir fürchteten ein Wei­h­nacht­en in Quar­an­täne. Zum Glück blieb jegliche Mel­dung aus und wir kon­nten unseren Trip am näch­sten Tag zur frühen Stunde starten.

Trotz des Durcheinan­ders entwick­elte sich der Abend noch über­raschend schön. Die Bar wurde schon um acht geschlossen und danach ver­sam­melten wir uns mit allen Arbeit­ern, unserem Chef, sein­er Fre­undin und einem anderen Pärchen zu einem Spieleabend. Da wir mit den meis­ten in ein­er Woh­nung leben und das Pärchen zum Zeit­punkt der Coro­n­amel­dung in der Bar war, gab es auch kein Risiko.

Heiligabend

Für unser drittes Wei­h­nacht­en in Aus­tralien planten wir ein high­lightre­ich­es Pro­gramm für den 24. Dezem­ber. Wir standen mor­gens um fünf auf und fuhren um sechs los, so dass wir um halb zehn in Ade­laide waren. Um zehn startete dann unsere erste große Aktion des Tages.

Klettern

Wir gin­gen im West Beach Adven­ture Park klet­tern. Zusät­zlich dazu hat­ten wir ein Tick­et für eine 18 Meter hohe Riesen­schaukel. Zu unser­er Über­raschung starteten wir mit der Schaukel. Dies war die Aktion, wo ich mit Abstand am meis­ten Angst vor hat­te. Von null auf hun­dert sofort. Die Schaukel wurde langsam aufge­zo­gen. Am ver­meintlich höch­sten Punkt musste ein­er von uns an ein­er Schnur ziehen, damit sich der gesicherte Zus­tand löst. Ich hielt mich mit meinem Leben an dieser Schaukel fest, dementsprechend zog Jen­ny die Schnur.

Wir

Der erste Fall nach unten war ein Schock, doch beim auss­chwin­gen wurde es bess­er. Da dachte ich ger­ade, dass ich das Ganze hin­ter mich hat­te, schon waren wir auf dem Weg für die zweite Runde. Die Instruk­toren sagten nur, dass es in der zweit­en Runde an die max­i­mal Höhe gehen würde. Noch höher, ver­dammt! Die zweite Runde war noch heftiger, als die erste, aber auch die über­standen wir. Neben­bei sei noch anzumerken, dass du eine schöne Aus­sicht aufs Meer hast, wenn du ganz oben bist, aber mein Fokus lag nicht darauf. Außer­dem schätze ich hat­te Jen­ny deut­lich viel Spaß bei der Sachen, jedoch bin ich echt ängstlich, was Höhen angeht.

Deswe­gen ging es direkt danach zum Klet­tern. Die Aktion fand auf ein­er Plat­tform statt, welche in unter­schiedlichen Ebe­nen unterteilt war. Wir kon­nten uns ohne Zeit Lim­it auf den Ebe­nen aufhal­ten und es gab mehrere Wege mit Hin­dernissen ohne eine bes­timmte Rei­hen­folge. Manche Hin­dernisse kon­nten wir auch zu zweit bestre­it­en. Ins­ge­samt war das Klet­tern ziem­lich spaßig. Außer­dem fand das Ganze mit einem wun­der­schö­nen Blick aufs Meers statt. Am Ende kam dann mein näch­ster Schreck. Von der höch­sten Ebene ist der Weg nach unten ein Sprung. Ohne lange zu zögern brachte ich es hin­ter mich und wie so oft war die Ner­vosität zuvor umson­st. Mit einem deut­lich höheren Herz­schlag, aber auch einem fan­tastis­chen Erleb­nis gin­gen wir zur näch­sten Station.

Die größte aufblasbare Wasserrutsche der Welt

Unser näch­stes High­light war eine Über­raschung für Jen­ny. Direkt neben dem Klet­ter­park befind­et sich, während der Ferien, die größte auf­blas­bare Wasser­rutsche der Welt. Bed­ingt durch ein teures Tick­et­mod­ell kon­nten wir nur eine bes­timmte Anzahl an Rutschdurchgän­gen machen. Die Wasser­rutsche war so fan­tastisch, dass wir oft ein­fach nur lachen mussten. In Sekun­den schnelle schossen wir von ganz oben nach unten. An Erleb­nis­sen man­gelte es uns nicht an diesem Weihnachtsfest.

Wasserrutsche

Der Abend

Für den Abend hat­ten wir uns ein Hotelz­im­mer mit Küche gebucht. Dort ließen wir den Abend mit vie­len schö­nen Kleinigkeit­en ausklin­gen lassen. Zum einen macht­en wir uns ein schick­es Essen und tanzten eine Runde. Schließlich macht­en wir noch einen Spazier­gang, hörten Wei­h­nachtsmusik und schaut­en noch einen Wei­h­nachts­film. Heili­ga­bend war ein ziem­lich gelun­gener Tag.

Weihnachten

In Aus­tralien ist der 25. Dezem­ber der entschei­dende Wei­h­nacht­stag. Da unser Wei­h­nacht­en schon ein High­light für sich war, woll­ten wir auch noch das Wei­h­nacht­en erleben, welch­es die Men­schen in unserem Umfeld feiern. Wir wur­den zum Wei­h­nachts­fest von unserem Chef eingeladen.

Morgens

Bevor wir das Hotel ver­ließen, nah­men wir noch am Wei­h­nacht­en in Deutsch­land teil. Dafür standen wir unge­fähr um fünf Uhr auf und gesell­ten uns via Skype zur Bescherung von Jen­nys Fam­i­lie. Ein schön­er und wei­h­nachtlich­er Start in den Tag.

Vormittag

Für das Wei­h­nachts­fest in Pin­na­roo mussten wir erst­mal einige Stun­den wieder zurück fahren. Dabei waren wir uns unsich­er, wie das Fest wer­den würde. Doch zum Glück waren wir offen dafür und als wir anka­men war das Hotel umgeben von Fam­i­lie und Fre­un­den vom Chef. Vor­mit­tags öffnete die Bar für freie Getränke. Wir luden unser Auto aus und atmeten, nach ein­er anstren­gen­den Fahrt, tief durch. Danach macht­en wir uns schick und stürzten uns in die Menge.

Mittag

Nach­dem die Bar zugemacht wurde, waren nur unge­fähr 27 Leute und einige Hunde in der Bar und im Bier­garten. Zunächst lief jed­er ein­fach rum, unter­schiedlich­ste Men­schen unter­hiel­ten sich und nahezu alle tranken etwas aus der Bar. An den Wei­h­nacht­sta­gen kon­nten wir uns frei bedi­enen. Eine Weile ging es so weit­er, neben­her gab es auch einige Spiele und wir spiel­ten eine Runde Bil­liard mit unserem Chef. Schließlich gab es ein großes Essen im Ess­bere­ich der Bar. Aus den unter­schiedlich­sten Sachen wurde ein Buf­fet herg­erichtet und so bedi­ente sich jed­er selb­st. Neben eini­gen Kartof­feln aßen wir einige Reste der let­zten Tage, da wir nicht viel braucht­en. Ins­ge­samt war die Atmo­sphäre klasse. Irgend­wann gab es den Moment, wo der Raum gefüllt war mit einem Tisch voller Erwach­sen­er mit Papierkro­nen auf dem Kopf. Dies beschreibt wahrschein­lich am besten, wie das Leben hier so läuft.

Nachmittag/Abend

Den Rest des Tages lief es ähn­lich wie vor dem Essen. Men­schen liefen rum, spiel­ten oder kühlten sich im Pool ab. Bei über 30 Grad saßen die meis­ten in Sitzsäck­en oder in Camp­ingstühlen draußen unter aufgestell­ten Son­nen­schir­men. Zwis­chen­zeitlich gab es noch die Bescherung, wo der Fre­und der Mama von unserem Chef, verklei­det als Wei­h­nachts­mann, Geschenke verteilte. Auch wir beka­men einige schöne Sachen, worüber wir uns sehr freuten. Mit viel Freude ver­lief der Tag. Gegen Abend wurde es milder und recht früh gin­gen wir dann Rich­tung Bett, weil wir mor­gens schon so früh wach waren. Das Wei­h­nachts­fest in Pin­na­roo war ein schönes Erlebnis.

26. Dezember

Am Tag nach dem Wei­h­nachts­fest war das große Gam­meln ange­sagt. Nach Tagen mit wenig Schlaf, gön­nten wir uns einige Stun­den mehr und wir ließen den ganzen Tag ruhig ange­hen. Einige Men­schen blieben über Nacht im Hotel und so gab es noch einige Gespräche am Vor­mit­tag. Zwis­chen­durch lagen wir ein­fach in den Sitzsäck­en rum oder spiel­ten noch etwas.

Zum späten Nach­mit­tag gin­gen wir noch ein­mal in den Garten und der Anblick, den wir beka­men war ein­fach leg­endär. Vier erwach­sene Män­ner liefen mit Spielzeuggewehren durch die Gegend und schossen sich damit ab. Ein­er von ihnen stand auf dem Dach vom Getränkeschup­pen und die anderen liefen durch die Gegend. In dem Moment dachte ich es wären Achtjährige in Kör­pern von über dreißigjähri­gen Män­nern. Das Ganze sah nach so viel Spaß aus, dass wir uns anschlossen und es machte eine Menge Spaß. Ein­fach mal Blödsinn machen, das war ein Moment, den ich nicht vergessen werde. Die Kugeln waren aus der Dis­tanz nicht all zu schmerzhaft, doch aus der Nähe kon­nten sie schon ein ordentlich­es Ziehen hin­ter­lassen. Kleine Abdrücke blieben sog­ar bis eine Woche nach der Aktion.

Fazit

Im vollen Umfang der drei Tage war unser drittes Wei­h­nacht­en in Aus­tralien das schön­ste Wei­h­nacht­en in Aus­tralien. Wir erlebten viel und hat­ten ein­fach eine entspan­nte und spaßige Zeit.

 

~ Daniel

 

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