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Unser erster Roadtrip (Tag 2)

Unser Morgen

Unser Road­trip ging am zweit­en Tag weit­er: Wir hat­ten das erste Mal seit langem richtig gut geschlafen, weil die Luft sehr erfrischend war. Ich — für meinen Teil — kann sagen, dass ich noch nie so gut im Auto geschlafen habe, denn ich bin nicht ein einziges Mal wach gewor­den. Einige andere Über­nach­tungs­gäste waren schon wieder abgereist, aber auch dies hat­ten wir ver­schlafen. Wir waren sehr entspan­nt und beschlossen ein­fach noch eine halbe Stunde liegen zu bleiben. Das ist für uns schon ein klein­er Luxus, da uns son­st meist die Wärme aus dem Bett treibt. Genau so entspan­nt ging der Mor­gen dann weit­er: Wir baut­en in Ruhe das Auto um und macht­en uns fer­tig, dieses Mal lei­der auf dem Plump­sk­lo. Wir hat­ten ein ziem­lich übel­riechen­des Exem­plar erwis­cht, aber auch das kon­nte unsere Laune nicht trüben, denn es gab sog­ar ein Waschbeck­en mit fließen­dem Wass­er. Die kleinen Freuden des Lebens!

Die Magie des Out­backs schlug auch an diesem Mor­gen wieder zu, so dass Daniel noch über denn Rast­platz lief, um Fotos zu machen. Ich nutzte die Zeit, um aufzuräu­men, ein nie enden wol­len­der Prozess in der Enge des Autos. Nach eini­gen Minuten ging es dann endlich wieder los. An diesem Mor­gen war unser erstes Ziel Bro­ken Hill. Dort woll­ten wir früh­stück­en und hat­ten uns dafür extra ein schönes Plätzchen raus­ge­sucht. Auf dem Weg trafen wir neue Begleit­er, die wir noch nie zuvor im Out­back gese­hen hat­ten: Falken, Emus und sog­ar einen großen Adler.

Leere Straße

Ein kurzes, aber schönes Frühstück

Kurz darauf erre­icht­en wir unser Ziel. Dort gab es an diesem Mor­gen zur Abwech­selung Toast statt Corn­flakes zum Früh­stück. Die Gegeben­heit­en nutzten wir auch direkt um weit­ere schöne Fotos zu machen, zu spülen und die Toi­lette zu benutzen. Nach­dem das alles geklappt hat mussten wir auch schon weit­er. Dies bedauerte Daniel sehr, er hätte sich die Stadt gerne noch näher angeguckt. Wir hat­ten lei­der einen straf­fen Zeit­plan, da wir noch am Abend in Ade­laide ankom­men wollten.

Daniel auf einer Seilbahn Jenny auf einer Seilbahn

Die Quarantänestation…

Einige Stun­den, schöne Lieder und geschaffte Kilo­me­ter später lan­de­ten wir an ein­er Quar­an­tänes­ta­tion. Das Ganze war aus­geschildert, wir dacht­en uns so aber erst ein­mal nichts, also fuhren wir unwis­send, wie wir waren, hinein. Wir wur­den ange­hal­ten und dazu aufge­fordert alles Obst und Gemüse, was wir dabei hat­ten, auszu­pack­en. So gaben wir dem Mann eine Banane und aus dem Kühlschrank eine Tomate, eine Gurke und eine Birne. Diese, für unsere Ver­hält­nisse schon große, Aus­beute mussten wir dem Mann über­lassen. Er erk­lärte uns, dass diese Sachen nicht in den Staat South Aus­tralia einge­führt wer­den dür­fen. Zusät­zlich gab er uns noch einen Fly­er. Wir fragten, ob Daniel nicht wenig­stens eben noch die Banane essen dürfe, aber auch das wurde uns verweigert.

Mit ein­er riesen Wut im Bauch fuhren wir zum näch­sten Park­platz, der auf unser­er Strecke lag. Dort mussten wir uns dann erst ein­mal beruhi­gen. Wir hat­ten diese Sachen extra für unser Aben­dessen gekauft. Hät­ten wir dies vorher gewusst, hät­ten wir ein­fach ein paar Kilo­me­ter vorher ange­hal­ten, um die Lebens­mit­tel zu ver­speisen, beziehungsweise Daniel hätte sie gegessen. So war ein Teil unseres Aben­dessen futsch und wir wussten nicht, ob die Super­märk­te nach unser­er Ankun­ft noch geöffnet haben wür­den. Wir hat­ten zudem die Sorge, dass diese Lebens­mit­tel ein­fach weggeschmis­sen wer­den würden.

Weiter geht es!

Nach ein­er Weile hat­ten wir uns beruhigt und so kon­nte der Road­trip weit­erge­hen. Hun­derte Kilo­me­ter lagen noch vor uns und mit der Zeit zog sich die Fahrt wie Kau­gum­mi, wodurch sich die Stim­mung nicht ger­ade besserte. Am Ende kämpften wir mit den let­zten Kilo­me­tern, doch als wir endlich wieder da waren über­wog die Freude. Vor Monat­en starteten zwei Schisse­büx­en ihr wohl größtes Aben­teuer und diese bei­den kamen nach nur 3 Monat­en völ­lig verän­dert wieder.

Unser Auto auf einem Parkplatz

Zurück in Adelaide

Wir fuhren natür­lich zu dem Strand, an dem wir unsere allererste Nacht im Auto ver­bracht­en, dem Hen­ley Beach. Wir bestaunten wie so oft das Meer, welch­es wir das let­zte Mal in Syd­ney gese­hen hat­ten und dann brachen wir auf, um uns neues Essen zu besor­gen. Lei­der hat­ten wir nicht bedacht, dass unser favorisiert­er Laden bere­its schon um 5 geschlossen hat­te, weswe­gen wir uns über Google Maps einen Anderen suchen mussten. Schließlich beka­men wir alles, was wir braucht­en und so kon­nten wir uns das Essen machen.

Der Road­trip war so anstren­gend, dass wir es uns richtig schön machen woll­ten und so baut­en wir uns den Tisch und die Stüh­le so auf, dass wir mit Meerblick essen kon­nten. Es war ein­fach so unglaublich beim Son­nenun­ter­gang zu Essen, dass uns der Frust des Tages ver­gan­gen war und wir doch noch mit einem guten Gefühl und dem Rauschen des Meeres schlafen gehen konnten.

Jenny am Henley Beach Sonnenuntergang

 

 

 

 

 

Trotz des anstren­gen­den zweit­en Tages, war der Road­trip ins­ge­samt sehr erfol­gre­ich. Wir schafften unser Ziel und legten fast 2000 Kilo­me­ter zurück. Obwohl wir die meiste Zeit gefahren waren, haben wir den­noch sehr viel erlebt. Vor allem der erste Tag und unsere Erleb­nisse im Out­back wer­den uns noch lange in Erin­nerung bleiben.

~ Daniel & Jenny

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