Hintergrund
Seit Anfang Oktober sind wir wieder in Deutschland. Momentan besuchen wir unsere Familien und bereit unsere nächsten Schritte vor. Dennoch wollen wir weiterhin unterwegs sein und neue Orte entdecken. Dementsprechend machen wir kleine Trips, wobei wir immer noch versuchen die Kosten gering zu halten. In Australien war das Konzept des Housesittings sehr gängig und so war es sehr leicht günstig unterzukommen. Für unseren neuen Abschnitt wollten wir neue Wege ausprobieren und auch das Reiseerlebnis intensivieren. Folglich probierten wir zum ersten Mal Couchsurfing aus.
Buchmesse in Frankfurt
Um uns an Couchsurfing heran zu tasten probierten wir es zum ersten Mal mit nur einer Nacht in Frankfurt aus. So nutzten wir unseren Ausflug zur Frankfurter Buchmesse, um auch Zeit mit unserem Gastgeber zu verbringen.
Kontaktaufnahme
Über die Couchsurfing App schrieben wir für die gewünschten Daten einige Leute an. Irgendwann meldete sich unser Gastgeber und bot uns eine Nacht bei sich zu Hause etwas außerhalb der City an. Des Weiteren bot er uns an Pizza zum Abendessen zu machen und uns seine Umgebung zu zeigen. Zunächst war ich sehr überrascht, wie glatt alles ging und wie flexibel er war. Bisschen skeptisch war ich trotzdem, denn es klang zu gut und ich fragte mich, wo der Haken an der Sache war.
Erster Eindruck
Unser Gastgeber holte uns von einer Zugstation ab, da seine Wohnung von dort mit dem Auto deutlich einfacher zu erreichen war. Der erste Moment war sehr komisch für mich, weil wir uns mit einem Fremden trafen, um bei ihm zu übernachten und das ohne Gegenleistung. Doch schnell kamen die Gespräche ins Rollen und wir erzählten über uns und er über sich. Die gemeinsame Basis, das Reisen, schuf eine sehr angenehme Atmosphäre. Weil es so gut lief, fiel auch die erste Nervosität ab.
Der Nachmittag
Nachdem uns die Wohnung gezeigt wurde und wir uns noch eine Weile unterhielten, gingen wir noch Mal raus so, dass uns der Gastgeber eine schöne Aussicht zeigen konnte. Zunächst ging es in einen Wald hinter dem Gebäudekomplex, doch die Pfade wurden vom Regen zu Matsche. Beim Spaziergang durch den kleinen Wald viel uns auf, dass wir lieber solche Gegenden sahen als den Kern der City. Diese kleine Erkenntnis war sehr wertvoll, weil dies unsere zukünftigen Städtereisen verbessern wird. Kurze Zeit später brachen wir den Waldweg ab und liefen über die Siedlung zu einer Straße, welche uns einen sehr spektakulären Ausblick auf Frankfurt bot. Wir freuten uns sehr über dieses Erlebnis.
In der Wohnung röstete uns der Gastgeber auch noch Kastanien, die er gesammelt hatte. Zum ersten Mal probierten wir dies und mir schmeckte es sehr gut. Den restlichen Nachmittag unterhielten wir uns weiter über die unterschiedlichsten Abenteuer. Aus dieser Begegnung nahm ich viele Kleinigkeiten mit. Zum Beispiel faszinierten mich die Orte, die er empfahl, weil die meisten Länder davon mir nicht all zu viel sagten. Dies weckte das Interesse für Reisen, die völlig ins unbekannte Gehen.
Zum Abendessen gab es die Pizza, vegetarisch für ihn und vegan für uns. Vor dem Schlafen gehen bezog er seine Couch mit Bettwäsche und ging dann in sein Zimmer. Obwohl wir Hilfe sehr häufig anboten, übernahm der Gastgeber die meisten Aufgaben und zeigte stets sehr aufmerksam seine Gastfreundschaft.
Der Morgen
Nach einer glatten Nacht bekamen wir noch ein veganes Frühstuck und wurden wieder zum Bahnhof gebracht, was uns sehr viel Zeit sparte. Schließlich verabschiedeten wir uns und freuten uns einfach über einen erfolgreichen Start bei Couchsurfing.
Fazit
Unser erstes Couchsurfing war fantastisch. Wir hatten sehr viel Glück mit unserem Gastgeber, weil er sehr flexibel und sehr freundlich war. Couchsurfing ist mehr als eine günstige Übernachtungsmöglichkeit, es geht, um die Reisegemeinschaft und die Möglichkeit gleichgesinnte Menschen zu treffen oder ihnen auch zu helfen. Wo war der Haken an der ganzen Sache? Nirgendwo, denn häufig sind die Gastgeber ehemalige Reisende, die genau diese Freundlichkeit zuvor erlebt hatten. Das System funktioniert, weil du eine Couch kriegst, während du mit geringem Budget reist und später eine Couch gibst, wenn du die Möglichkeit hast. Wir freuen uns darauf viele spannende Menschen und Orte kennen zu lernen.
~ Daniel