Ja, ich weiß, dass der Titel “Verluste während der Reise” hart klingt, aber uns geht es gut! In diesem Text soll es um all die Gegenstände gehen, die leider dieser Reise zum Opfer gefallen sind. Irgendwie bezweifele ich, dass ich alle zusammen bekommen werde. Ich will mit diesem Text kein Mitleid erregen, ich will lediglich darauf hinweisen, dass auch wir uns mit Verlusten, manche schmerzhafter als andere, abfinden mussten und eventuell daraus gelernt haben
Der Gaskocher
Es war eines schönen Abends, wir hatten gekocht und im Auto gegessen. Schließlich wollten wir am gleichen Abend aber noch weiter fahren. Also alles angeschnallt und los … Der Gaskocher unter dem Auto fand das nicht so toll … Ja, wir haben unseren Gaskocher überfahren. Mittlerweile leben wir also mit der zweiten Generation und hoffen, dass es dabei bleibt, wobei der Koffer, wo er drin ist, ist auch schon beschädigt…
Die Lampe
Wir hatten uns, als wir das Auto eingerichtet haben, eine kleine batteriebetriebene Lampe gekauft, die wir mit Klett an die Autodecke geklebt hatten. Leider hat das Klett nicht so gut gehalten, so dass die Lampe auf das Bett gefallen ist. Als wir dann das Auto fast ausräumen mussten, um den Luftdruck des Ersatzreifens zu prüfen, legten wir sie auf das Autodach … Nun ja, dort lag sie noch als wir losfuhren, als wir ankamen war sie verschwunden …
Die Lichterkette
Die Lampe hatten wir durch eine Lichterkette ersetzt. Wir lieben diese Lichterkette, weil sie so schön bunt leuchtet. Sie hat uns wirklich gute Dienste bewiesen und ist solarbetrieben. Leider ist das eine Kabel an der Verbindung zum kleinen Solarpannel gebrochen und das an dem Taag, wo ich schon etwas rausgesucht hatte, um die Stelle zu stabilisieren …

Der Laptop
Wir hatten meinen Laptop mitgenommen, da dort die Dokumente drauf gespeichert waren und wir damit den Blog schreiben wollten. Vor einigen Monaten schmierte er dann einfach ab und ließ sich nicht wieder anschalten. Da es sich dabei um ein Hardwareproblem handelt, war auch keiner der Computerspezialisten in der Lage ihn zu reparieren.
Der Ebookreader
Er lag ganz normal in seiner Schutzhülle in meinem Rucksack. Als ich das nächste Mal versuchte ihn anzuschalten zeigte sich das Ausmaß. In der Ecke ein Defekt, so dass nur Streifen und kein Bild zu sehen waren. Das Ganze scheint ein Fehler des Produkts zu sein, trotzdem sehr ärgerlich.
Das Bambusgeschirr
Wir besaßen zwei Teller und zwei Müslischüsseln. Einen Teller haben wir noch, dieser sieht allerdings so aus, als ob Daniel dreimal kräftig abgebissen hätte. Der zweite Teller ist in der Mitte durchgebrochen. Die Müslischalen ereilte kein besseres Schicksal, die eine ging noch vor Weihnachten kaputt. Die Zweit hielt sich wacker bis kurz vor diesem Blogtext und nein, ich habe meine Lieblingsschale nicht mit Absicht kaputt gemacht.
Klamotten
Von den Klamotten will ich gar nicht erst anfangen. Dadurch, dass wir nicht so viele Kleidungsstücke dabei haben sind diese sehr hoch frequentiert. Gebrauchsspuren und Abnutzungsmerkmale lassen sich bei vielen finden. Socken mit Löchern finden wir ständig, kaputte Unterhosen sind nichts neues und flusige T‑Shirts normal. Zusätzlich gibt es noch die Sachen, die bei der Arbeit daran glauben mussten und ausgelatschte Schuhe.
Daniels Lieblingslöffel
Wir hatten Besteck gekauft und um ehrlich zu sein nicht wirklich viel dafür bezahlt. Trotzdem entwickelten sich die Löffel zu Daniels Lieblingen. Einer davon musste dann leider daran glauben. Das Eis war zu hart gefroren gewesen, so dass sich der Plastiklöffel verabschiedet hatte. Ich war gerade dabei gewesen auszumisten, als Daniel mit dem abgebrochenen Löffel herein kam. Er sagte, er wolle beim Ausmisten helfen. Meine Antwort war nur, dass ich mir das so aber nicht vorgestellt hatte und wir mussten erst mal eine Runde lachen. Zum Glück haben wir ja noch einen zweiten Löffel.
Das Autofenster
Es war ein ganz normaler Sonntag, wir fuhren einkaufen, glaube ich. Auf einmal ging das Fenster auf Daniels Seite nicht mehr hoch, wir konnten machen, was wir wollten. Also suchten wir uns eine Werkstatt in der Nähe, die an einem Sonntag geöffnet hat. Dort wurde uns mitgeteilt, dass der Motor, der dafür verantwortlich ist das Fenster zu bewegen kaputt sei, Ersatzteile waren natürlich nicht auf Lager. Es hatte zusätzlich ein kleines Vermögen gekostet zu probieren, ob das Fenster anders hochzubekommen war. Das wollten wir aber nicht, so mussten wir an einem öffentlichen Strand im Auto schlafen mit einem fast komplett geöffneten Fenster! Toll fand ich das sicher nicht. Daniel und ich tauschten die Seiten, so dass er auf der Seite mit dem Fenster schlief. Ich nutzte abends mein ganzes Talent und klebte das offene Fenster mit einem Handtuch und Klebeband zu. Am nächsten Tag konnte das Ganze zum Glück repariert werden. Dies kostete und einiges an Geld, was nicht gerade vorteilhaft war, weil Corona im Anmarsch war.
Daniels Handy
Es war ein schöner Abend gewesen, als Daniel sein Handy runter fiel, weil er die Arme so voll hatte. Wir hatten in einem Park zu Abend gegessen und trugen gerade alles zurück zum Auto. Da er nichts sah, trat er versehentlich auf das zu Boden gefallene Handy und verursachte dadurch einen kompletten Displayschaden. Das Handy war nicht mehr zu gebrauchen und alle Daten verloren… Zum Glück hatten wir Ersatzhandys dabei, da unsere Handys schon ziemlich alt beziehungsweise dabei waren den Geist aufzugeben.
~Jenny