Hintergrund
Seit Februar arbeiten wir auf einer Milchfarm für eine weitere Verlängerung des Visums in Australien. Von März bis Mai stand uns die Arbeit bis zum Kopf. Zum einen waren wir in der Kälbersaison und zusätzlich ist eine Mitarbeitern für einen Monat ausgefallen. Dementsprechend viel Arbeit hatten wir. Erholung war ebenfalls schwer zu kriegen, da neben der Arbeit unser Projekt Autosuche lief. Dafür mussten wir an den Wochenenden nach Melbourne fahren. Folglich verbrachten wir die meiste Freizeit im Auto. Zum Glück legt sich die Arbeit momentan und die Autosuche ist abgeschlossen (demnächst mehr dazu). Jetzt konzentrieren wir uns wieder darauf am Wochenende viel Qualitätszeit zu kriegen. Deswegen fuhren wir zum Warby-Ovens Nationalpark.
Unser erstes Ziel
Ursprünglich wollten wir den Mt. Glenrowan Kookout Walk machen. Dies ist ein neun Kilometer langer Weg, welcher ungefähr vier Stunden dauern soll. Das Problem an der Wanderung war die fehlende Beschilderung, um die Wanderung überhaupt erst zu finden. Da der Warby-Ovens Nationalpark eher weniger frequentiert ist, sind die Wanderwege schwieriger zu finden. Letztendlich landeten wir an einem Parkplatz, der zu einem Wanderweg führte. Jedoch wissen wir bis heute nicht, ob wir diesem Wanderweg überhaupt über den Weg gelaufen waren. Obwohl unser Plan nicht erfüllt werden konnte, machten wir uns auf den Weg. Die Landschaften und Aussichten waren sehr vielversprechend.
Eine Wanderung ohne Ziel
Über Wochen sahen wir immer das Selbe. Kühe auf der Farm und Autos in der Stadt. Doch diese Wanderung im Warby-Ovens Nationalpark wurde zum Paradies. Umgeben von Bäumen und weitreichenden Landschaften, umarmt von frischer Luft und nichts als Klänge der Natur, so konnten wir die Wanderung genießen. Wir liefen immer weiter ohne ein konkretes Ziel. Rückblickend können wir sagen, dass die Wanderung das Ziel war. Es war so befreiend und erholsam, dass wir so lange liefen, wie wir Freude dabei hatten. Manchmal musst du nichts erreichen und es geht einfach nur um die Sache selbst. Wandern ist für uns eine der besten Möglichkeiten, um unsere Akkus wieder aufzuladen. In der Natur waren wir umgeben von sehr vielen harmonischen Ausdrücken und es brach uns aus Wochen der Routinen heraus. Gedanken konnten einfach gedacht werden und so entstand auch ein unglaublicher Redefluss bei uns. Einfach faszinierend, was die Natur mit uns machen kann.
Fazit
Der Warby-Ovens Nationalpark ist eher unter dem Radar, doch einen Besuch ist der Nationalpark auf jeden Fall wert. Vielleicht wirst du dort nicht das Spektakel vorfinden, aber einige schöne Wanderwege garantiert. Für uns war es die Erkenntnis, dass es nicht immer die größten Nationalparks und Lookouts sein müssen, damit wir glücklich sind. Eine Wanderung ohne Ziel kann auch sehr viel Genuss bringen.
~ Daniel