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Experiment — Meditation

Med­i­ta­tion — Jed­er hat schon Mal davon gehört. Med­i­ta­tion soll pos­i­tive Auswirkun­gen auf den Kör­p­er und vor allem den Geist haben. Pro­biert hat­te ich es schon einige Male, aber durchge­zo­gen hat­te ich es noch nie. Also musste ein Exper­i­ment her: Eine Woche lang jeden Tag medi­tieren. Ange­fan­gen habe ich eher unge­plant und bin mit meinem Gefühl gegangen.

Tag 1

Nach meinem Work­out und Stretch­es habe ich im Gym medi­tiert. Grund­sät­zlich wusste ich wie es funk­tion­iert und habe ein­fach mal, ganz spon­tan, los­gelegt. Dabei hat diese Med­i­ta­tion etwa fünf Minuten gedauert. Die Zei­tangaben sind lediglich zur Ein­schätzung, ich wollte mir da keinen Druck machen.

Tag 2

Im Prinzip lief es ganz ähn­lich ab, wie an Tag eins. Dieses Mal behielt ich aber meine Kopfhör­er drin. An Tag eins ver­suchte ich es mit Stille, an Tag zwei mit pras­sel­n­dem Regen. Es war entspan­nend, nur war ich kurz ver­wirrt, als ich aus dem Gym trat und mir die Sonne ent­ge­gen strahlte.

Tag 3

An Tag drei war ich spät dran, da ich mein Work­out vor der Arbeit erledi­ge (wenn ich Tagschicht habe) bin ich zeitlich etwas eingeschränkt. Dieser Zeit­druck hat sich neg­a­tiv auf meine Med­i­ta­tion aus­gewirkt, da ich dieses drück­ende Gefühl im Nack­en sitzen hat­te, so waren es lediglich vier Minuten.

Tag 4

Es war kein so guter Tag, mein Kopf war voller Gedanken. Nach drei Minuten habe ich abgebrochen.

Tag 5

Nach meinem ganzen Pro­gramm habe ich noch Yoga gemacht und anschließend eine sieben minütige Med­i­ta­tion. Es ist etwas erstaunlich­es passiert. Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll, weil Med­i­ta­tion nor­maler­weise darauf aus­gelegt ist Gedanken zu haben, diese loszu­lassen und sich auf seine Atmung zu fokussieren. Ich hat­te so viele gute Gedanken, dass es sich wie ein kreativ­er Schub ange­fühlt hat. Danach habe ich mich nur geärg­ert, dass ich kein Notizbuch mit ins Gym genom­men habe, da ich lei­der vieles wieder vergessen habe.

Im Gym lief Musik, also behielt ich meine Kopfhör­er in den Ohren und hörte mir eine geführte Med­i­ta­tion von Mady Mor­ri­son auf YouTube an. Sie hat eine sehr angenehme Art und Weise.

Tag 6

Gerne wollte ich wieder so einen Schub haben wie gestern, als schmiss ich das gle­iche Med­i­ta­tion­video an. Lei­der war das Inter­net so schlecht, dass das Video nach drei Minuten hän­gen blieb. Also unter­brach ich meine Med­i­ta­tion, aber das Sig­nal war weg, so dass ich ohne Video weit­er medi­tieren musste. Lei­der hat­te mich diese Unter­brechung so raus­ge­bracht, dass ich nur zwei weit­ere Minuten durch­hielt, vor allem weil laute Musik im Gym lief…

Tag 7

Heute war mein Rest­day, also der Tag an dem ich nicht ins Gym gehe. Nor­maler­weise der Tag, an dem ich meine Chal­lenges vergesse, so doch nicht heute. Ganze sieben Minuten medi­tierte ich, meine Bestzeit bis jet­zt für dieses Exper­i­ment. Ich saß im Bett, da der Boden mir zu hart und kalt war. Ich lehnte den Rück­en gegen die Wand, um etwas Sta­bil­ität zu bekom­men, lei­der verge­blich. Mein Sitz war schlecht und das bemerk­te ich schnell. Ich fol­gte trotz­dem der geführten Medi­a­tion. Ich kon­nte mich so gut darauf ein­lassen, dass ich einige Ideen hat­te, die ich aufgeschrieben habe.

Tag 8

Ich machte weit­er mit der Chal­lenge bis zu meinem Schichtwech­sel. So ergab sich eine neue “Bestzeit” von zehn Minuten. Ich hat­te genug Ruhe und Inter­net, so dass ich ein kom­plettes Med­i­ta­tionsvideo mit­machen kon­nte. Allerd­ings hat­te ich davor einen geführten Fit­nesskurs absolviert, was hieß, dass meine Muskeln sehr angestrengt waren und zit­terten. Ich hat­te das Glück, dass nie­mand anderes gekom­men war, so dass ich ein Per­son­al Train­ing bekom­men habe, das wirk­te sich stark auf die Inten­sität dieses Work­outs aus.

Was mir aufgefallen ist

Einige Aspek­te sind mir aufge­fall­en, weil sie gut waren oder weil sie schlecht waren und verän­dert wer­den mussten. So kon­nte ich auch einige Dinge ler­nen über mich, meinen Kör­p­er und meine Med­i­ta­tion. Für mich funk­tion­ieren neue Habits gut, wenn ich sie in eine mein­er vorhan­de­nen Rou­ti­nen ein­binden kann, wie die Med­i­ta­tion nach meinem Work­out im Gym. So funk­tion­iert es schon fast automa­tisch. Wenn ich dage­gen nicht ins Gym gehe ist Med­i­ta­tion etwas, dass ich aktiv machen muss, was es kom­pliziert­er macht. So fand ich auch her­aus, dass Med­i­ta­tion im Bett eine blöde Idee ist und dass der nor­male Fuß­bo­den in unserem Zim­mer mir zu kalt ist.

Generell hat­te ich ein biss­chen Prob­leme mit dem ger­ade Sitzen beim Medi­tieren. Gerne hätte ich einen Yogablock gehabt, um mich darauf zu set­zen. Dies verän­dert die Lage des Beck­ens und hil­ft mir aufrechter zu sitzen. Im Gym fand ich zwar keinen Yogablock, jedoch andere Gegen­stände, die diesen Zweck erfüll­ten. Andere Stör­fak­toren, die ich iden­ti­fizieren kon­nte waren: die Tem­per­atur, Hin­ter­grundgeräusche und die Zeit. Mit Zeit­druck brauche ich gar nicht erst anz­u­fan­gen, das wird eher unentspannt.

Die Tem­per­atur bee­in­flusst in wie weit ich mich entspan­nen kann, da ich sehr käl­teempfind­lich bin. Dies bekam ich in den Griff indem ich mir nach dem Work­out eine Jacke oder einen Pul­li über­zog. Im Gym lief oft Musik. Ich kon­nte nicht medi­tieren, wenn ich keine Kopfhör­er dabei hat­te, da halfen die geführten Medi­a­tio­nen oder der Regen. Damit das Inter­net nicht wieder alles lahm legt habe ich mir die Ton­dateien run­terge­laden. Zusät­zlich muss ich eingeste­hen, dass mich unregelmäßige Geräusche eher stören als Musik.

Wenn ich medi­tiere bin ich generell entspan­nter und habe eine tief­ere Atmung. Auch wenn mir angenehm warm ist, ist die Luft, die ich einatme immer kalt. Außer­dem ist mein Gesicht fast immer anges­pan­nt, vor allem die Stirn und der Punkt zwis­chen meinen Augenbrauen

Daniel

Daniels Med­i­ta­tion­szeit­en liegen zwis­chen drei und sechs Minuten. Med­i­ta­tion hat eine pos­i­tive Auswirkung auf ihn, weil er eine Pause von den vie­len Gedanken, die er hat. Es macht den Kopf frei und gibt ihm ein paar Minuten Frieden. Meis­tens ist er danach aus­geglich­en­er. Keine Reize lenken ihn ab.

 

Fazit

Ich kann ver­ste­hen, warum Med­i­ta­tion so hoch ange­se­hen ist und viele Vorteile bieten soll, allerd­ings ist es eine Ein­stel­lungssache und du musst dich darauf ein­lassen, damit es funk­tion­iert. Zeit­druck oder zu hohe Eigen­er­wartung killen jeden entspan­nen­den Effekt. Med­i­ta­tion musst du ler­nen, eben­so wie die Zeichen deines Kör­pers zu deuten. Ich medi­tiere nicht regelmäßig — ich habe es ver­sucht, bin dabei nach mein­er Nachtschicht aber fast eingeschlafen, weil mein Kör­p­er dabei extrem run­ter­fährt -, aber es hil­ft mir sehr, wenn ich viele Gedanken habe, viel los ist und ich mich schlecht entspan­nen kann. Pro­biere es ein­fach aus, aber gib nicht sofort auf, wenn es nicht geht und lass dich von kleinen Prob­le­men dies­bezüglich nicht aus der Bahn wer­fen, son­dern ver­suche ein­fache Lösun­gen zu finden.

 

~ Jen­ny

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