Hintergrund
Nach einem Housesitting in Perth (Blogeintrag folgt) sind wir Anfang März direkt ins nächste Haus gezogen. Dort erwartete uns ein ganz besonderes Haus mit ganz besonderen Hunden. Wie es sich bei vielen Housesittings gehört, waren wir schon vorher zu Besuch dort. Bei unserem Besuch stellten wir fest, dass der angekündigte Welpe ein großer hyperaktiver “Welpe” war. Schon damals ahnten wir, dass uns eine spannende Zeit bei dem Housesitting in Perth erwarten würde.
Das Haus
Allein das Haus war schon ein großer Reiz für uns dieses Housesitting anzunehmen. Es ist 10 Minuten Fußweg vom Strand entfernt, es hat zwei Etagen und einen großen Pool. Außerdem hat die Besitzerin Hühner, die alle paar Tage einige Eier legen. Die Einrichtung ist zwar sehr speziell, aber das störte uns nicht. Wir hatten ein kleines süßes Gästezimmer mit einem großen Bett. Direkt daneben gibt es ein Zimmer mit einer kleinen Bücherei und gegenüber von unserem Zimmer gab es ein kleines Badezimmer. Die Küche ist schön geräumig und ist tagsüber sehr hell. Insgesamt hatten wir alles, was man für zwei schöne Wochen benötigt. Zusätzlich hat uns die Besitzerin ein Gutscheinheft hinterlassen, welches für jede Aktivität mindestens einen Gutschein parat hatte. Ganz oben drauf kam noch dazu, dass wir Netflix hatten. Das Haus bot die besten Voraussetzungen für eine außergewöhnliche Zeit bei unserem Housesitting in Perth.
Die Chaosbande
Da die Besitzerin in der Nacht ihre Reise antrat, durften wir schon am Abend vorher kommen. An diesem zeigte sie uns genau, was man mit den drei Hunden machen soll. Bis auf das Futter schien die Mission machbar zu sein.
Am nächsten Morgen gingen wir aus unserem Zimmer und uns erwartete eine überwältigende Begrüßung. Von allen Seiten wurden wir angeleckt, Schnauzten wurden an Stellen hineingesteckt, wo sie definitiv nicht hingehörten und uns wurde auf den Füßen rumgetrampelt. Wir konnten uns gerade so noch ins Bad retten. Dieses besondere Erlebnis durften wir die nächsten 14 Tage jeden Morgen erleben.
Morgens und Abends gab es ein ganz saftiges Futter. Die Zubereitung erforderte ganz starke Geruchsnerven. Die Hunde bekamen kleine Berge an rohem Fleisch, welches nur so vor Blut triefte. Wenigstens war es ein sehr bunter Ernährungsplan zwischendurch Känguru, Hühnchen, Thunfisch oder Ei.
Yoffi
Der Welpe bei unserem Housesitting in Perth. Mit ihm war es sehr wechselhaft. Mal konnte er der süßeste Hund auf Erden sein, vor allem wenn er schlief. Oft jedoch war hatte er seine speziellen fünf Minuten, die auch bis zu einer halben Stunde ausarten konnten. Er zerstörte Möbel, eine Holzdeko war der Hit bei ihm, er spielte mit den anderen Hunden, dabei klingt Spielen wie ein Kampf um Leben und Tod und er brachte den Biomüll, welcher als Kompost im Garden angelegt war wieder ins Haus. Die Verwüstungsspur war gigantisch. Dennoch konnten man ihm schwer böse sein, immerhin ist er ein süßer Welpe.
Maverick (Der Dartpfeil)
Unsere große Nervensäge, die wir trotzdem lieb haben. Er ist ein großer Windhund und mit seiner Schnauze kommt er überall hin, wirklich überall! Es gab viele Situationen, wo unsere Tierliebe an ihre Grenzen gekommen ist. Oft geht man irgendwo hin und er stellt sich einfach in den Weg oder latscht dir über die Füße. Egal, was du öffnest seine Schnauze ist sofort drin. Das wohl ärgerlichste Ereignis war sein Diebstahl. Zum Mittagessen hatten wir ein sehr leckeres Brot, welches wir zur Hälfte für das Abendessen überließen. Leider gab es dann kein leckeres Brot mehr zum Abendessen, weil Maverick sich dieses vom Tisch geklaut hatte. In dem Moment waren wir echt sauer, aber das verging auch wieder. Maverick bekam den Spitznamen Dartpfeil, weil seine Schnauze so aussah. Der Dartpfeil hat uns bei dem Housesitting in Perth mächtig auf Trapp gehalten.
Doodles (Das Speckröllchen/ Die Abrissbirne)
Doodles ist mein absoluter Liebling von der Chaosbande gewesen. Er hatte zwar auch seine Momente, aber vor allem hat er uns häufig zum Lachen gebracht. Der erste Spitzname (Das Speckröllchen) lässt sich durch sein Äußeres sehr gut erklären. Das Speckröllchen ist ein kleiner 10 jähriger Staffordshire Bullterrier (Staffy) mit ein bisschen Übergewicht. Von seinem Äußeren darf man sich aber nicht täuschen lassen, denn er hat es mächtig in sich. So kommen wir zu seinem zweiten Spitznamen (Die Abrissbirne). Doodles zieht immer durch! Wenn wir mit ihm draußen waren zog er permanent, wie ein Verrückter. Immer, wenn er im Haus irgendwo durch wollte, zog er er auch durch, selbst wenn er eigentlich zu breit war, um durch zu passen. So passierte es auch oft, dass er uns gegen die Beine lief oder versuchte sich zwischen den Beinen durch zu quetschen. Am lustigsten war es, wenn er einen der beiden großen Hunden abgeräumt hatte. Vor allem der Dartpfeil mit seinen langen Beinen konnte Doodles nicht standhalten.
Doodles lag mir besonders am Herzen, weil er bei mir eine Assoziation, mit einem alten Hund von mir, ausgelöst hatte. Außerdem sorgte er immer wieder für die lustigsten Momente. Eine seiner Ängste hat uns mit am meisten fasziniert. Normale Hunde haben Angst vor dem Staubsauger, aber er hat einfach Angst vor dem Eisschrank. Tatsächlich aber nur vor dem Eisschrank. Wenn man den Kühlschrank öffnet bleibt er, wenn man den Eisschrank öffnet läuft er meistens weg.
Erlebnisse
Durch die Gutscheine, die wir von der Hausbesitzerin bekamen, konnten wir viel Erleben. An einem Tag sind wir Rollschuhfahren gegangen. Es war ein riesen Spaß, den wir sogar noch wiederholt erlebten.
Das Housesitting in Perth genossen wir in vollen Zügen. Zwischendurch sind wir zum Strand gewandert, wir waren einmal im Kino und es gab einige Gammeltage mit Netflix im Haus. Außerdem konnten wir uns die leckersten Gerichte zubereiten wie Pizza oder Volkornpfannekuchen. Im Auto hat man nicht die Möglichkeit dazu. Folglich wussten wir die Küche sehr zu schätzen.
An einem anderen Tag fuhren wir in die City, wo wir an einer kostenlosen Stadtführung teilgenommen hatten. Am selben Tag sahen wir uns noch Frementle an und kauften uns Tickets (vergünstigt durch die Gutscheine) für Rottnest Island.
Zwischendurch waren wir auch im Meer schwimmen und schnorcheln. Besonders die ganzen unterschiedlichen Fische faszinierten uns.
Auch eine große Wanderung durfte nicht fehlen. Aufgrund einer Empfehlung eines Freundes, waren wir im Bells Rapids Park wandern. Der Wanderweg und die Landschaften waren atemberaubend, aber die steilen Wege und die Hitze machten es sehr anstrengend.
Pool
Der Pool bei dem Housesitting in Perth war einer unserer größten Highlights. Fast täglich nutzen wir diesen und es war einfach genial. Bei heißem Wetter sich abkühlen zu können war eine hervorragende Möglichkeit. Egal ob bei Hitze oder mit kühler Abendluft wir hatten immer Spaß im Pool. Zum einen nutzten wir diesen zum Bahnen schwimmen und zum anderen einfach um zu tauchen oder plantschen. Es gab noch einen schönen Vorteil bei dem Pool: Wenn die Hunde Chaos machten spritzen wir sie ein bisschen nass.
Fazit
Das Housesitting in Perth war zwar sehr anstrengend, aber auch sehr schön! Wir konnten viele neue Erfahrungen mitnehmen. Außerdem schlossen wir die Chaosbande sehr ins Herz.
~ Daniel