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Aussortieren — Minimalismus im Auto

Mich beschäftigt ger­ade das The­ma Aus­sortieren beziehungsweise Min­i­mal­is­mus, oder bess­er gesagt nur was ich mag und nur was ich brauche, sehr. Vor allem im Auto hat man nur begren­zten Platz, dass mussten wir schmer­zlich ler­nen beziehungsweise ich. Wir hat­ten uns einen Kühlschrank gekauft, da dieser sehr sper­rig war und wir keine Ahnung hat­ten, wo wir ihn hin­stellen soll­ten, lan­dete er in meinem Fußraum (natür­lich auf der Beifahrer­seite). Dies war sehr ungün­stig und sehr unan­genehm, weil ich keinen Platz mehr für meine Beine hat­te und ich so immer im Schnei­der­sitz sitzen musste. Auf Dauer nicht sehr angenehm, wir ihr euch sich­er vorstellen könnt.

Das anfängliche Problem

Generell hat­ten wir am Anfang noch nicht wirk­lich den Durch­blick, was wir brauchen wür­den und was nicht. Wir stell­ten uns also eine Grun­daus­rüs­tung zusam­men ohne wirk­lich zu wis­sen, was sin­nvoll und was lediglich Krams war. Genau dort begann das Prob­lem. Oft hat­ten wir nicht genug Platz.

Wir nehmen uns einen Vor­mit­tag und räumten auf einem Park­platz fast das ganze Auto aus. Wir über­legten uns  eine sin­nvolle Ord­nung. Das Ganze funk­tion­ierte tat­säch­lich eine Weile gut, aber es gibt natür­lich immer Dinge, die durch die Gegend fliegen und andere die noch nicht zu 100 Prozent dor­thin passen, wo man sie gerne haben möchte. Wir nutzten die ver­schiede­nen Hous­esit­tings, um das Auto auszuräu­men, sauber zu machen und Dinge neu zu organisieren.

Die erste große Aktion

Bei unserem ersten Hous­esit­ting in Syd­ney sortierten wir einige Dinge aus, schmis­sen einige weg und hat­ten hin­ter­her noch einen kleinen Haufen an Din­gen, die wir gerne mit nach Hause nehmen woll­ten, aber ger­ade nicht im Auto gebrauchen kon­nten. Wir woll­ten diese Dinge als Paket nach Hause schick­en, stell­ten jedoch fest, dass wir viele Dinge gar nicht per Post nach Deutsch­land schick­en kon­nten, da es ver­boten ist. Zusät­zlich wären die Ver­sand­kosten sehr teuer gewe­sen. Nach einem Gespräch kon­nten wir die Sachen dann bei den Nach­barn in der Garage lagern. Wir woll­ten am Ende unser­er Reise wieder nach Syd­ney kom­men, die Nach­barn wieder­se­hen und unsere Sachen abholen.

Einen Großteil unser­er ungenutzten Sachen waren wir also los­ge­wor­den. Aber der Platz war immer noch eng. Wir hat­ten noch einige Umräu­mak­tio­nen. Ich war nahezu jeden Tag damit beschäftigt das Auto aufzuräu­men, bis wir auf­grund von Coro­na in diese kleine Woh­nung zogen, wo wir jet­zt ger­ade immer noch sind.

Aufräumen, organisieren, aussortieren nach Kategorien

Hier hat­te ich zum ersten Mal die Gele­gen­heit die Dinge alle auszubre­it­en und nach Kat­e­gorien zu sortieren. Das war auch eine Möglichkeit, die ich zu schätzen wusste. Mit der Zeit fan­den alle Dinge ihren Platz und ich kon­nte mir nach und nach alle angucken.

Ich teilte die Dinge in vier Lis­ten ein: Die Dinge, die wir mit dem Auto verkaufen wollen, am Ende unser­er Reise; die Dinge, die wir am Ende unser­er Reise aus­sortieren, ver­schenken und spenden wollen; die Dinge, die wir während unseres Aufen­thaltes auf- beziehungsweise ver­brauchen wür­den und die Dinge, die wir mit nach Deutsch­land nehmen wollen. Im Grunde eine ganz ein­fache Aufteilung. Die Dinge, die in keine dieser Kat­e­gorien ihren Platz find­en kon­nten wur­den aus­sortiert, eben­so wie die Sachen, die wir nie benutzt hat­ten oder die ihren Zweck nicht mehr erfüllten.

Einige Beispiele

So kam es dazu, dass ich ein Buch, dass ich aus einem Bücher­re­gal auf einem Camp­ing­platz auf Kan­ga­roo Island mitgenom­men hat­te, in eine kleine Bücher­box hier in der Nähe steck­te. Ein Paar Schuhe von Daniel lan­de­ten im Müll. Diese waren an der Hacke so kaputt, dass sie Daniel immer Schmerzen verur­sacht­en, also unbrauch­bar waren. So ging es immer weiter.

Nach­dem einige Dinge aus­sortiert wor­den waren, ging es mir um eine neue, bessere und somit platzs­paren­dere Organ­i­sa­tion der Dinge. Dafür hat­ten wir uns ganz zu Anfang schon einige Kisten gekauft. Die Klam­ot­tenkiste und die Essen­skiste sind momen­tan leer, da sich die Dinge im Klei­der­schrank beziehungsweise in der Küche befind­en. Die Kiste mit ver­schiede­nen Din­gen wurde ein­mal kom­plett entrümpelt.

Kleiderschrank

Die größte Veränderung

Den mein­er Mei­n­ung nach größten Fortschritt gab es im Badez­im­mer beziehungsweise in der entsprechen­den Abteilung. Meine Kul­tur­tasche, die ich mitgenom­men hat­te ist lei­der kaputt gegan­gen. Ich habe mir einen gün­sti­gen Ersatz besorgt, da ich in Deutsch­land noch eine andere habe. Diese Ersatzkul­tur­tasche besaß lei­der keine kleinen Fäch­er, so dass alles darin herum­flog. Diese kleinen Dinge hat­te ich vorher mith­il­fe von kleinen Stoff­beuteln zu ord­nen ver­sucht. Zudem hat­te ich einige Dinge darin, die eigentlich nicht hinein gehörten. Ich brauchte einige Dinge auf, ver­staute einige anders und hat­te am Ende sog­ar Platz für eine Duschsachen, die sich vorher in ein­er Extratasche befun­den hatten.

Ähn­lich­es ereignete sich in Daniels Kul­tur­tasche, obwohl ich sagen muss, dass er echt wenig Zeug besitzt. Bei ihm wurde das große Sprühdeo durch eine platzs­paren­dere Deocreme erset­zt (natür­lich, nach­dem es leer war) und mit einem Deo­roller ergänzt, der auf Reisen wesentlich prak­tis­ch­er ist. Seine große Duschgelflasche wurde durch eine feste Seife erset­zt. Die Medika­mente, die sich in sein­er Kul­tur­tasche befan­den, haben nun einen neuen Platz in der Medika­menten­tasche gefun­den, eben­so wie die Allergi­etablet­ten. Von denen hat­ten wir am Anfang so viele, dass sie ein eigenes Täschchen in Anspruch genom­men haben.

Die leer gewor­de­nen Täschchen haben in der Kramk­iste eine neue Ver­wen­dung gefun­den. Das Ganze ging immer weit­er, bis ich jet­zt am Ende bin und rel­a­tiv zufrieden. Genau­so habe ich übri­gens auch die Woh­nung hier immer weit­er opti­miert. Ich hoffe, dass ich euch ein wenig inspiri­eren kon­nte. Ich freue mich schon, wenn ich zuhause in meinem Zim­mer weit­er machen kann.

~ Jen­ny

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