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Unser erstes Housesitting

Die allgemeine Situation

Am Anfang lebten wir im Auto und sucht­en uns immer Camp­ing­plätze, wo wir unser Auto abstellen und die Gegeben­heit­en nutzen kon­nten. Wir ver­sucht­en auch, so oft wie möglich, freie Camp­ing­plätze zu wählen, denn der Durch­schnittspreis von Camp­ing­plätzen pro Nacht beträgt hier 30 Dol­lar. An sich nicht so viel, aber auf die Dauer viel zu teuer für uns. Also mussten wir uns eine Alter­na­tive über­legen: Das Housesitting.

Das Konzept Housesitting

Im Prinzip besagt der Name schon, was das Konzept ist, näm­lich auf ein Haus aufzu­passen und sich darum zu küm­mern, während der Besitzer abwe­send ist. Meis­tens ist die Haup­tauf­gabe aber nicht, sich um das Haus zu küm­mern, son­dern um die Haustiere, die zuhause bleiben müssen. Die Hous­esit­ter wer­den nicht bezahlt, dür­fen dafür aber im Haus wohnen und die dor­ti­gen Gegeben­heit­en nutzen.

Erste Erfahrungen

Wir hat­ten uns für sehr viele Hous­esit­tings bewor­ben und hofften schon in Mel­bourne eines zu bekom­men, allerd­ings haben wir uns selb­st die Regel aufgestellt, dass erst die Reise kommt und die Hous­esit­tings nicht die Reise­pla­nung bes­tim­men sollen. So sagten wir eines in Mel­bourne ab, da es außer­halb unser­er einge­planten Zeit in Mel­bourne lag. Wichtiger war uns, dass wir in Syd­ney ein Haus bekom­men woll­ten, am lieb­sten über Wei­h­nacht­en und Sil­vester. Also schrieben wir eine Menge Bewer­bun­gen und erhiel­ten auch eine Menge Absagen, weil wir noch nicht in Syd­ney waren, man uns also nicht tre­f­fen kon­nte oder weil wir noch keine Ref­eren­zen vorzuweisen hat­ten, schließlich sollte es ja unser erstes Hous­esit­ting wer­den. Wir beka­men schon Angst, dass wir die Anmeldege­bühr ganz umson­st bezahlt hat­ten und nichts bekom­men wür­den, als dann doch noch eine Zusage ein­traf. Diese beschränk­te sich allerd­ings erstein­mal auf einen Videoanruf.

Das erste Treffen

Nach­dem wir in Syd­ney angekom­men waren vere­in­barten wir ein Tre­f­fen mit den Hau­seigen­tümern, die uns mit den Hun­den bekan­nt machen und uns herum­führen woll­ten. Uns wurde alles gezeigt und erk­lärt. Das hört sich nach wenig an, ist aber eine ganze Menge, schließlich kommt man in einen frem­den Haushalt und soll dort so gut es eben geht die Ord­nung und Rou­ti­nen beibehal­ten. Dazu gehört zum Beispiel das Müll­ton­nen rausstellen, die Pflanzen zu wässern, mit den Hun­den zu gehen, sie zu füt­tern und ihre Hin­ter­lassen­schaften zu beseit­i­gen. Zum Glück erhiel­ten wir das Ganze noch ein­mal in schriftlich­er Form.

Hunde

Das erste Housesitting

Das erste Hous­esit­ting lief ziem­lich gut und die Kom­mu­nika­tion war sehr leicht, da wir mit den Haus­be­sitzern über Whats App schreiben kon­nten. So informierten sie uns auch darüber, dass sie schon am Abend vorher auf­brachen und stell­ten uns frei, an diesem Abend schon zu kom­men oder erst am näch­sten Mor­gen, bis dahin seien die Hunde ver­sorgt. Wir nah­men das Ange­bot dank­end an und zogen noch am Abend, nach­dem wir eingekauft hat­ten, ein. Sehr dankbar waren wir für die Möglichkeit­en, die sich uns dort boten, ganz expliz­it für die warme Dusche, den Kühlschrank und die Waschmaschine.

Die Tage vergin­gen wie im Fluge und wir ver­bracht­en dort eine schöne und sehr angenehme Zeit. Wir lern­ten viel Neues. Uns begeis­terte der Kühlschrank, da man an ihm sein Wasser­glas füllen kon­nte und da der Kühlschrank an die Wasserver­sorgung angeschlossen war und einen Fil­ter besaß, schmecke nichts nach Chlor und er musste nie nachge­füllt wer­den. So einen Kühlschrank hät­ten wir auch gerne, das Ganze motivierte uns näm­lich dazu täglich genug zu trinken.

Die Geschichte mit dem Rasensprenger

Die Spaziergänge mit den Hun­den wur­den zum Aben­teuer für sich. Beim zweit­en Aus­flug gin­gen wir in einen Park, wo wir die Bei­den von der Leine ließen. Grund­sät­zlich war es so, dass sie von der Leine durften, weil sie so gut auf uns hören wür­den… Was soll man sagen, die bei­den liefen zum Rasen­sprenger, wo sie sich abkühlten. An sich kein Prob­lem, aber ein­er der Bei­den wollte sein Plantschen auf gar keinen Fall been­den. Wir ver­sucht­en alles, um ihn da weg zu bekom­men. Schließlich nach lan­gen Mühen und ein­er unge­woll­ten Dusche beka­men wir ihn dort weg. Sein Wasserspaß hin­ter­ließ eine riesige Pfütze.

Es gab noch zahlre­iche lustige Geschicht­en mit den Hun­den. Hunde laufen in den Teich, Hunde laufen zu anderen Hun­den oder Hunde lassen Ten­nis­ball im Teich verschwinden.

Auch wir hat­ten ein kleines Erleb­nis mit dem Rasen­sprenger. An einem sehr heißen Tag macht­en wir paar Fotos in dem Park. Spon­tan entsch­ieden wir uns für einen kleinen Tanz unter den küh­len­den Tropfen des Rasensprengers.

Housesitting Tanzen unter dem Rasensprenger

Das Fazit

Das Konzept des Hous­esit­ting gefällt uns ziem­lich gut und bringt bei­den Seit­en Vorteile. Die Men­schen waren wirk­lich nett und wir hat­ten das Glück sie ken­nen zu ler­nen, auch die Nach­barn. Wir durften uns um süße Hunde küm­mern und die Möglichkeit­en des Haus­es genießen. Diese große Reise hat uns gelehrt ein Bett, eine warme Dusche und einen Kühlschrank erhe­blich zu schätzen. Das näch­ste Hous­esit­ting kommt bes­timmt! Wir freuen uns schon darauf, denn dieses sollte auf keinen Fall unser let­ztes gewe­sen sein!

~ Jen­ny & Daniel

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