Hintergrund
Nachdem wir drei Monate in Pinnaroo gearbeitet haben, wollten wir wieder zum Reisen aufbrechen. Großes war schon geplant und trotz hoher Coronazahlen schienen die Reisebedingungen zu stehen. Eine Woche vor der Abfahrt stand schon ein Masterplan. Folglich lief die Vorbereitung zur Abreise ziemlich gut. Wir putzen das Auto, sortierten Sachen aus, packten Sachen, putzen alle Kameras und das Zubehör und bereiteten alles für einen schönen Abschied vor. Doch ein perfekter Plan wäre kein perfekter Plan, wenn nicht wieder am Ende alles schief gehen würde. Drei Tage vor der Abfahrt packten wir vormittags das Auto und nachmittags dann der Schock. Ich hatte einen positiven Schnelltest. Hatte ich wirklich Corona oder war der Test falsch?
Leichte Erkältung oder auch nicht!
Was war geschehen? Woher hatte ich es und warum ausgerechnet jetzt? Einige Tage zuvor war es unglaublich heiß in Pinnaroo. Es war unerträglich und nachts ohne Klimaanlage in einem stickig warmen Zimmer fanden wir kaum Schlaf. Uns wurde angeboten im Wohnzimmer zu schlafen, da jenes eine Klimaanlage hat. Dies nahmen wir natürlich an, doch danach fühlte ich mich nicht so besonders gut. In der Vergangenheit erkältete ich mich öfters mal an Klimaanlagen und genau davon ging ich aus. Am nächsten Tag besorgte ich mir Hustensaft, dabei nervten mich schon die ganzen Nachfragen der Apothekerin. Doch die Halsschmerzen und der Husten hielten sich hartnäckig. Nachmittags entschloss ich mich dazu einen Coronatest zu machen, damit ich auf der sicheren Seite gewesen wäre. Immerhin wollte ich nicht bei jedem Husten schief angeschaut werden. Als der Test dann positiv war haute es uns von den Socken. Daniel hat Corona.
Maßnahmen
Im nächsten Schritt teilten wir dies unserem Chef mit, da wir mit ihm und den anderen Arbeitern zusammenleben. Schließlich wurde die Bar und das Hotel geschlossen. Anschließend fuhren Jenny und ich je 1,5 Stunden hin und zurück, um einen PCR-Test zu machen. Um schnellst möglich ein Ergebnis zu kriegen, fuhren wir am selben Abend so, dass wir erst um 10 Uhr abends wieder zurück waren.
Der Schnelltest wurde am nächsten Tag vom PCR-Test bestätigt. Schon am Abend zuvor trennten Jenny und ich uns räumlich, weil ihr Schnelltest negativ war. Auch ihr PCR-Test blieb negativ. Um mich von allen anderen effektiv fern zu halten, wurde ich in einem Hotelzimmer umquartiert und Jenny desinfizierte unser Zimmer von oben bis unten. Folglich lebt sie wieder in unserem Zimmer und ich in einem Hotelzimmer mit eignem Badezimmer.
Momentan versorgt sie mich mit Essen und Tee, dabei stellt sie die Sachen vor meiner Tür ab und ich nehme sie rein. Wenn ich fertig bin stelle ich die Sachen raus. Jenny desinfiziert die Sachen und ihre Hände im Anschluss.
Von der Gesundheitsbehörde aus muss ich zehn Tage in Quarantäne bleiben und Jenny sieben, sofern ihr zweiter Test an Tag sechs ebenfalls negativ ist. Alle Anderen wurden auch negativ getestet, also scheine ich zumindest niemanden angesteckt zu haben.
Wie geht es weiter?
In der Quarantäne versuchen wir einige Projekte weiter zu bringen und wir gammeln auch viel. Zunächst fürchteten wir, dass wir alle gebuchten Unternehmungen canceln müssten, doch wir konnten alles entsprechend verschieben. Folglich entfallen einige Stopps, aber die großen Highlights stehen noch, Stand jetzt. Nun hoffen wir, dass Jenny in den nächsten Tagen nicht an Corona erkrankt und dass ich schnell wieder fit werde. Wenn alles glatt geht, kriegt uns nicht einmal dieses Chaos unter. Im Endeffekt bleiben wir dran und versuchen so viel wie möglich aus dieser Zeit mit zu nehmen.
~ Daniel