Hintergrund
Seit Mitte Oktober arbeiten wir in Pinnaroo hinter der Bar. Von der Lage her liegt Pinnaroo an der Grenze zu Victoria und im Inland. Hier herrscht eine typisch australische Landschaft, viel Erde, viel Nichts und einige Wüsten in der Nähe. Folglich versuchen wir häufig an unseren Wochenenden weg zu kommen. So auch zuletzt, wo wir einen Ausflug zum Deep Creek Conservation Park anpeilten. Dieser Beitrag fokussiert nicht den wunderschönen Park, sondern das Erlebnis welches wir hatten. Ein Text zum Park wird Folgen, sobald wir dort ein weiteres Mal waren.
Zeit verplant
Durch unseren Job sind wir ziemlich limitiert in unserer Zeitplanung. An dem besagten Wochenende hatten wir einiges vor. Nach dem Black Friday hofften wir auf gute Preise für Schuhe, da unsere bis aufs äußerste kaputt getragen sind. Folglich mussten wir 3,5 Stunden Fahrzeit pro Weg, Wandern, Einkäufe und Tanken unter einen Hut bringen. Am Tag vor dem Ausflug planten wir nur relativ grob, weswegen wir spät los fuhren und nach einem Tankstopp erst mittags im Park ankamen. Insgesamt hatten wir anderthalb Tage für diesen Trip und die erste Hälfte des ersten Tages war einfach verschwunden.
Park verplant
Normalerweise informieren wir uns relativ gut über den Park, wo wir hinfahren. Dieses Mal suchten wir uns alle potentiellen Wanderungen heraus und fuhren einfach hin. Nun ist ein Conservation Park in Australien nicht das aller Kleinste und vor Ort mussten wir erst rauskriegen wo was ist. Wir entschieden uns für den drei Kilometer langen Blowhole Beach Hike. Eine geniale Entscheidung, wenn man bei praller Hitze einen Walk wählt, der als hart eingestuft wird. Meistens tasten wir uns mit leichteren Walks heran, bevor wir die Schwierigen machen. Außerdem mussten wir noch rauskriegen, wo wir im Park schlafen würden. Am Ende des Tages machten wir die Wanderung und fanden einen guten Campingplatz zum Schlafen.
Packen verplant
Wenn du denkst, dass du einige Sachen verzapft hast, dann kommt noch einiges oben drauf. Im Verlauf des Tages fielen uns immer mehr Dinge auf, die wir nicht mitgenommen hatten. So hatten wir eine Pfanne und unsere Jacken vergessen. Etwas blöd gelaufen, aber nicht weiter schlimm. Doch das Schlimmste war, dass wir keine Wasservorräte dabei hatten. Im Conservationpark gab es auch kein Trinkwasser und so kamen wir etwas in Bedrängnis. Im Endeffekt fanden wir unbehandeltes Wasser, welches wir zum Kochen und Spülen verwendeten und teilten unser restliches Wasser gut auf.
Unperfekt aber Perfekt
So viel verplanen wir selten an einem Trip. Es war uns definitiv eine Lehre und wir freuen uns wenn wir wieder etwas routinierter beim Reisen sind. Doch dieser Ausflug war insgesamt ein fantastischer Ausflug. Wir haben eine harte, aber atemberaubende Wanderung gemacht, wie waren mal wieder in der Natur und wir haben einen Sonnenaufgang durch die offene Kofferraumklappe in unserem Bett gesehen. Diese kleine Reise hat uns gezeigt, dass das Leben selbst wenn es unperfekt ist, immer noch ein Traum ist. Am Anfang nervten uns unsere Fehler, doch es lohnte sich nicht dafür einen klasse Trip zu verderben. Das Leben läuft nicht glatt, aber es sind wir, die entscheiden ob es ein glückliches Leben ist.
~ Daniel