Der Daintree Nationalpark ist einer der Bekanntesten in ganz Australien. Hier trifft der Regenwald auf das Meer und das Great Barrier Reef. Der Daintree Nationalpark besteht aus zwei Teilen: Der Mossman George und dem Cape Tribulation.
Mossman Gorge
Die Mossman Gorge ist – wie der Name schon sagt – eine Schlucht bei der Stadt Mossman. Am Visitorcenter parkst du auf einem Parkplatz dein Auto. Dort befindet sich ebenfalls ein Café. Danach geht es mit dem Bus (selbst mit dem Auto zu fahren ist nicht gestattet) in die Schlucht. Der Preis für den Bus beträgt 13 Dollar pro Person. Sowohl der Parkplatz, als auch der Bus war ziemlich voll. Wir mussten mehrere Busse abwarten.
In der Schlucht angekommen stiegen wir mit der Menschenmasse aus und begaben uns mit dieser auf den Boardwalk (Baral Marrjanga). Den ersten Lookout übersprangen wir, da es viel zu voll war. Auch an der Rex Creek Bridge war es noch sehr voll. Wir gingen weiter, um den längsten der vier Walks zu machen, den Rainforest Circuit Track, welcher mit 2,4 Kilometern nicht wirklich lang war. Dort gab es von jetzt auf gleich keine Menschenmasse mehr.
Auf dem Loop gab es immer wieder wunderschöne Stellen im Regenwald. Der Weg war sehr angenehm. Schwimmen war an diesem Tag als sehr gefährlich eingestuft worden (ein Hinweisschild am Visitorcenter), weshalb wir unsere Schwimmsachen gar nicht erst mitgenommen hatten. Es gab jedoch genug Menschen, die trotzdem schwimmen gingen. Wir sehen die Schwimmstellen, die oft auf Instagramposts zu sehen sind. Es war voll. Selbst, wenn jemand ein „Einzelfoto“ im Wasser machte standen am Ufer mindestens 15 weitere Menschen.
Auf dem Rückweg hatten wir etwas mehr Glück und erwischten eine kurze Zeitspanne, bevor der nächste Bus ankam, so dass es doch tatsächlich für das ein oder andere Foto ohne Menschen die ins Foto laufen gereicht hat. Wir wichen der nächsten Busladung aus, indem wir den Lower River Track zurück liefen. Dieser war deutlich weniger besucht, konnte aber auch mit dem Lookout bei uns punkten.
An der Bushaltestelle sahen wir dann eine Menschentraube. Es stellte sich heraus, dass diese sich um eine Schlange, die sich zusammengerollt hatte, versammelt hatten. Nach einem kurzen Blick stellten wir uns in die Schlange für den Bus zurück. Wir hatten Glück, denn wir bekamen sowohl auf dem Hin- als auch Rückweg einen Sitzplatz. An unserem Auto wieder angekommen wartete das nächste Auto schon auf unserem Parkplatz und auch die Toiletten waren überfüllt.
Die Fähre
Circa 30 Kilometer von Mossman entfernt musst du die Fähre über den Daintree River nehmen, um zum zweiten Teil des Nationalparks zu kommen. Diese kostet 26 Dollar für einen Weg. Da wir ein 4x4 Auto haben, hatten wir nur einen Weg gebucht, da wir über den Bloomfield Track, einem Offroadtrack mit Bachüberquerungen, nach Cooktown weiterfahren wollten.
Cape Tribulation
Nach der Fähre machten wir einen Stopp am Walu Wugirriga Lookout und am Daintree Discovery Center. Beides waren nur kurze Stopps, bevor wir zu unserem ersten Walk kamen. Wir absolvierten sowohl den 650 Meter langen Jindalba Boardwalk, als auch den drei Kilometer langen Jindalba Circuit Track. Der Boardwalk war sehr belebt, der Track nicht. Der Track führt durch den wunderschönen Regenwald. Der Weg ist gesäumt von Wurzeln, so dass du wirklich gut aufpassen musst, wo du hintrittst, aber er ist es wert. Es fühlt sich an, als ob du ganz alleine durch den Regenwald laufen würdest.
Am Parkplatz sahen wir Cassowaries, wie auf dem Walk selbst auch. Weitere Cassowaries, das sind übrigens die seltenen flugunfähigen Vögel mit der Haube auf dem Kopf, sahen wir am Parkplatz des Kulki Boardwalks. Dieser 600 Meter langen Weg führt dich zu einem Lookout mit phänomenalem Blick über den Cape Tribulation.
Zwischen diesen beiden Wanderwegen machten wir noch den Madja Boardwalk. Ein wirklich angenehmer Weg, der nicht überfüllt ist. Am Lookout konnten wir ein wildes Krokodil erspähen. Wir beobachteten es eine Weile, während es sich auf einer Sandbank im Fluss sonnte. Danach schwamm es im Fluss und es war wirklich erschreckend, wie wenig wir es sehen konnten. Wir freuten uns aber dennoch über die Sichtung.
Nach einem kurzen Mittagessen nach der letzten Wanderung machten wir uns auf den Weg Richtung Cooktown über den Bloomfieldtrack.
Fazit
Der Daintree Nationalpark ist ziemlich bekannt, deswegen auch ziemlich voll. Das gilt vor allem für die Mossman Gorge, vermutlich wegen der Nähe zu Cairns und Port Douglas. Für das Regenwaldfeeling würde ich auf jeden Fall einen Besuch empfehlen, allerdings bei Cape Tribulation. Dort verteilen sich die Menschen besser und es gibt zumindest einen längeren Walk. Mossman Gorge empfehle ich dagegen zu meiden, es ist überfüllt und der Bus zu teuer. Jindalba und Kulki sind gute Orte, um einen Cassowory zu sehen, bei Madja hast du die Chance ein Krokodil zu sichten. Der Bloomfieldtrack vermittelt ein gutes Regenwaldfeeling.
~ Jenny