Das Experiment “einen Monat Meditation” ist aus dem Experiment Meditation entstanden. Ich wollte eine Woch lang meditieren. Das habe ich gemacht und es hat sich gut angefühlt, also habe ich ohne Druck einfach weiter gemacht und bin schließlich bei einem Monat Meditation gelandet. Dabei bin ich meinem Gefühl gefolgt und habe auch anerkannt, wenn die Meditation nicht als zu lange gedauert hat.
Tag 1–8
Zusammengefasst lässt sich diese Zeit als die Findungsphase beschreiben. Ich habe angefangen, musste feststellen, dass ich Sachen verändern muss, um erfolgreich zu sein. Hierbei meine ich erfolgreich im Sinne von sich gut anfühlen und positive Aspekte in mein Leben bringend. Die Meditationszeit variierte zwischen 3 und 7 Minuten. An meinem Shiftchangetag, also dem Wechsel von Tag- auf Nachtschicht, hatte ich sogar die Zeit und Ruhe, um 10 Minuten entspannt zu meditieren. Einmal hatte ich sogar einen kreativen Schub, das war sehr überraschend. Ich weiß, dass Meditation dazu dient deine Gedanken loszulassen und genau das habe ich versucht. Viel Schlechtes ist gegangen und hat Platz für Kreativität gemacht. Das war in dem Moment sehr angenehm, leider habe ich aber auch genau diese Gedanken wieder losgelassen und fast alle Ideen, die ich hatte, wieder vergessen.
Tag 9
Die folgenden Tage wurde es immer schwieriger zu meditieren, da ich nach meiner Nachtschicht morgens ins Fitnessstudio gegangen bin. Die Routine blieb die Gleiche, nur das Müdigkeitslevel schoss in die Höhe. Ich habe eine achtminütige, geführte Meditation gemacht, bei der ich allerdings fast eingeschlafen wäre.
Tag 10
Ich wollte mal etwas anderes ausprobieren. Also habe ich liegend (nicht im Bett!!!) meditiert. Es waren fünf sehr entspannende Minuten, allerdings ist das Risiko einzuschlafen sehr hoch. Da bin ich immer etwas zweigeteilt, ob ich mir einen Wecker stellen sollte für die Meditation oder nicht. Falls ich einschlafe verschlafe ich nicht zu viel Zeit, andererseits falls ich eine wirklich gute Meditation habe könnte diese unterbrochen werden.
Tag 11
Geführte Meditationen helfen mir normalerweise, doch heute war ich so daneben, dass ich meine Meditation nach drei Minuten abbrechen musste, weil ich tatsächlich eingeschlafen bin. Eingeschlafen im Schneidersitz sitzend und mein Oberkörper ist nach vorne gekippt. Du kannst dir wahrscheinlich vorstellen, wie angenehm das ist.
Tag 12
Trotz Konzentrationsschwierigkeiten hat meine geführte Mediation im Fitnessstudio doch neun Minuten angehalten, was gar nicht so schlecht ist.
Tag 13
Nach drei quälenden Minuten habe ich die geführte Meditation abgebrochen. Wie ich gesagt habe, ich möchte es so lange machen, wie es sich gut anfühlt und nicht um jeden Preis.
Tag 14
Wieder eine geführte Meditation im Fitnessstudio. Neun Minuten scheint meine gute Zeit zu sein.
Tag 15
Heute ging es aus der Nachtschicht ins Flugzeug zurück nach Perth. Du kannst dir vermutlich vorstellen, wie ich mich gefühlt habe so ohne Schlaf. Also habe ich mich einfach an den Strand gesetzt, die Augen zu gemacht und dem Meer zugehört. Ich habe auf keine Zeit geachtet und auch nicht versucht etwas herbei zu zwingen, sondern einfach nur den Klang des Meeres genossen.
Tag 16
Nach unserem Workout habe ich meine Meditation im Park gemacht. Es war sehr angenehm mit der Sonne auf dem Rücken.
Tag 17
Wie es so kommen musste bin ich leider krank geworden, weshalb wir uns eine Unterkunft mieteten — falls du es noch nicht wusstest, wir leben seit dreieinhalb Jahren in Australien in unserem Auto, unser jetztiges Exemplar heißt “Rojo”. In der Unterkunft, die wir den Tag davor schon nachmittags bezogen, verbrachte ich den ganzen Tag im Bett.
Tag 18
Es ging mir etwas besser also entschied ich mich dafür eine Runde Meditation zu versuchen. Es wurden neun Minuten geführte Meditation. Für meinen Komfort setzte ich mich auf ein Kissen.
Tag 19
Dieser Tag lief genau so, wie Tag 18.
Tag 20
Ich probierte noch einmal eine Meditation am Meer. Ich liebe das Wellenrauschen. Falls dir Meditation an sich schwer fallen sollte, probiere entweder eine geführte Meditation oder eine Klangmeditation.
Tag 21
Im Sommer sind wir regelmäßig zu einem Yogakurs gegangen, der im Park stattfand. Dabei haben wir auch immer eine Meditation absolviert. Am Ende des Kurses sollten wir uns auf den Rücken legen und die Augen schließen. Es wurde Musik angemacht und die Yogalehrerin hat die Meditation angeleitet. Wir konnten zwar trotzdem die Straße hören, aber es war sehr angenehm im Park in der Sonne zu liegen. Zu wissen, dass die Yogalehrerin da ist hat auch ein Gefühl von Sicherheit gegeben.
Tag 22
Es war Fly in Tag, wir sind also sehr früh aufgestanden und hatten schon einen Flug hinter uns, bevor wir mit dem Shit auf der Arbeit klar kommen mussten. An diesem Tag hatte ich einfach keine Energie und habe auch alles vergessen.
Tag 23
Ich bin zurück bei der geführten Meditation. Neun Minuten saß ich im Gym. Mit der Konzentration war es nicht weit hin, da sehr laute Musik lief und ich ziemlich viele Gedanken hatte.
Tag 24–27
Routinemäßig bin ich bei der neuen minütigen geführten Meditation im Gym geblieben. Das funktioniert ganz gut für mich.
Tag 28
Ich habe ein Workout mit einem Arbeitskollegen gemacht. Wir haben uns unterhalten und sind danach gemeinsam zurück zu unseren Zimmern gelaufen. Ich wollte diese gute Dynamik nicht durch eine Meditation unterbrechen und da ich nicht in meinem Zimmer meditieren mag, habe ich es gelassen.
Tag 29
Ich war im Fitnessstudio und habe mein Workout gemacht. Die anschließende Meditation habe ich nach zwei Minuten beenden müssen, weil ich einfach zu müde war. Der Grund warum ich oft so müde bin ist vermutlich der Fakt, dass ich Nachtschicht mache, zusätzlich dazu, dass Daniel und ich beide 12 Stunden Schichten arbeiten, aber zu unterschiedlichen Zeiten starten. Während ich abends um 9.30 Uhr anfange, kommt Daniel um 6.30 Uhr wieder und wir gehen dann essen. Ich gehe aber nicht um 9.30 Uhr morgens schlafen, da ich anschließend nach der Arbeit ins Fitnessstudio gehe, mindestens eine Stunde und danach noch duschen und essen muss.
Tag 30
Ich habe wieder im Fitnessstudio meditiert, allerdings konnte ich mich gar nicht konzentrieren. Ich habe sogar vergessen meine Zeit für diese Meditation aufzuschreiben.
Tag 31
Wieder neun Minuten geführte Meditation im Gym. Die Gedanken kommen und gehen, heute waren es sehr viele.
Tag 32
Die geführte Meditation tat richtig gut heute, auch wenn es dieses Mal nur acht Minuten waren. Ich habe mich danach frisch gefühlt.
Fazit
Die Challenge einen Monat Meditation ist geschafft! Auch wenn drei Tage nicht geklappt haben, bin ich dabei geblieben und das ist der Grund, warum ich die Challenge dennoch als erfolgreich ansehe. Ich habe schon Challenges gemacht, wo ich einfach irgendwann aufgehört habe, diese sind dementsprechend gescheitert.
Ich halte Meditation weiterhin für einen entscheidenden Aspekt für deine mentale Gesundheit. Es soll dir eine kurze Auszeit geben von dem Stress, deinen Gedanken und der Schnelllebigkeit der heutigen Gesellschaft. Es ist nicht immer einfach, aber Übung macht den Meister. Ich finde es ziemlich schwer, wenn ich müde bin, aber auch das habe ich durchgezogen. Weiterhin würde ich empfehlen die Meditation morgens zu machen, weil du sie dann am wahrscheinlichsten machst und nicht vergisst. Viel Spaß bei deiner Challenge!
~ Jenny