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FIFO Nachtschicht

Hintergrund

Momen­tan arbeit­en wir in der Fifo-Indus­trie in Aus­tralien. Als wir mit diesem Job anfin­gen, hörte ich von der Möglichkeit in der Nachtschicht zu arbeit­en. Diese Option fand ich sehr span­nend, weil ich nie zu vor meinen Schlafrhyth­mus so drastisch verän­dert hat­te. In mein­er Abteilung fragte ich häu­fig nach dieser Möglichkeit, aber bei mir gab es nur Nachtschicht während bes­timmter Arbeitspe­ri­o­den (Shut­down: Wartungsar­beit­en). Nach langer Zeit des Wartens ergab sich kür­zlich diese Möglichkeit in mein­er Abteilung. Ich war bere­it für eine neue Erfahrung.

Die erste gescheiterte Nachtschicht

Bevor ich die Möglichkeit in mein­er Abteilung bekam, gab es am Anfang mein­er Arbeit­szeit eine Nachtschicht, die ich gemacht hat­te. Diese ergab sich rel­a­tiv spon­tan und war eher ein Not­fall mit einem schlecht­en Ende für mich, als alles andere.

An einem heißen Novem­bertag kam die zuständi­ge Chefin zu Jen­ny und mir mit der Nachricht, dass die Nachtschicht in der Küche spon­tan aufliegen musste wegen einem Not­fall. Zu der Zeit waren wir mit­ten drin unsere Zim­mer zu putzen. So ging ich von der Arbeit sofort schlafen, jedoch kon­nte ich nicht schlafen, weil mein Kör­p­er durch die Arbeit kom­plett wach war. Ohne Schlaf ging es in die erste Nacht und es war echt hart, weil ich nie zuvor in der Küche gear­beit­et hat­te. Die Mine­site war jedoch so klein, dass es nur eine Küchen­hil­fe für die Nachtschicht gab und so musste die Köchin mir alles beib­rin­gen neben ihrer eige­nen Arbeit. Mor­gens war ich kom­plett alle, aber mein Kör­p­er kam gar nicht klar und so schlief ich wieder kaum. Am Ende schaffte ich die zweite Nacht ger­ade so und schleppte mich ins Zim­mer. Jen­ny sagte dem San­itäter Bescheid, weil ich kaum noch vernün­ftig laufen kon­nte. So endete die erste Nachtschicht für mich und ich schlief 16 Stun­den durch danach.

Nachtschicht in meiner Abteilung

Über die Monate haben Jen­ny und ich unsere Posi­tio­nen in unseren favorisierten Abteilun­gen gefes­tigt. Jen­ny geht in der Küche regelmäßig auf Nachtschicht, aber ich kon­nte erst kür­zlich das erste Mal gehen. Dies war per­fekt abge­sprochen und wurde während meines Woch­enen­des bestätigt. So blieb ich am Tag vor unserem Abflug länger wach und kon­nte im Camp vernün­ftig schlafen, bevor die erste Nacht los ging. Allein dies gab mir einen besseren Start.

Die Nachtschicht im Mine­site Clean­ing gilt als sehr entspan­nt. Wir bekom­men eine Liste mit Orten, die wir putzen müssen und das wars. Unsere Fir­ma arbeit­et im Auf­trag für die Minen­fir­ma und jene bes­timmt, welche Orte in der Mine geputzt wer­den. Während der Wartungsar­beit­en kom­men mehr Leute zur Mine, deswe­gen wird die Nachtschicht benötigt. Als meine Nacht startete erfuhr ich wie entspan­nt die Nachtschicht wer­den würde. Unsere Liste bestand aus 1/3 der Orte, welche die Tagschicht machen muss. Knapp drei Stun­den von zwölf arbeit­eten wir täglich, die restliche Zeit ver­bracht­en wir im Pausen­raum und entspan­nten. Beson­ders für mich kam es sehr gele­gen, da wir viel zu organ­isieren haben für unsere Abreise von Australien.

In Summe ver­liefen die Nächte sehr schnell und entspan­nt. Täglich arbeit­ete ich an unter­schiedlichen Sachen in meinen Pausen. Außer­dem arbeit­ete ich mit zwei Deutschen, mit denen wir schon auf unser­er ersten Milch­farm gear­beit­et hat­ten. Weil wir rel­a­tiv gut zusam­men arbeit­eten war die Last der Arbeit sehr gering.

Tagsüber fiel es mir sehr leicht zu schlafen und ich ent­deck­te die Vorteile dieser Zeit­en. Von 5.30 mor­gens bis 17.30 nach­mit­tags schlief ich, ging ins Fit­nessstu­dio oder zum Pool. Die meis­ten Leute in der Mine arbeit­en zu diesen Zeit­en und so war es sehr angenehm die Möglichkeit­en im Camp zu nutzen.

Fazit

In mein­er Abteilung fand ich die Nachtschicht fan­tastisch, weil ich für wenig Arbeit mehr bezahlt wurde. Fol­glich hat­te ich ein­fach Glück mit diesem Job. Den­noch fand ich, dass der Rhyth­mus der Nachtschicht bess­er war als der von der Tagschicht. Meine Rou­tine mit Schlaf und Sport während des Tages machte mich sehr glück­lich. Wichtig war für mich sehr gut in diese Umstel­lung rein zu kom­men und weil ich vorher wusste, was auf mich zukom­men würde, kon­nte ich entsprechend meine Schlafen­szeit vor der Arbeitspe­ri­ode anpassen.

~ Daniel

 

 

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