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Great Barrier Reef

Hintergrund

Aus­tralien ist für viele Attrak­tio­nen und Orte bekan­nt. Viele dieser Orte kon­nten wir bish­er auf­grund von Coro­na nicht sehen. Doch dieses Jahr arbeit­en wir ein High­light nach dem Anderen ab. Manch­mal erfüllen wir uns von Tag zu Tag neue Träume. In 2022 kon­nten wir uns schon Tas­man­ien, den Ulu­ru und viele andere Spek­takel anschauen. Kür­zlich kam dann der näch­ste große Punkt von unser­er Buck­et List, das Great Bar­ri­er Reef. Wir kon­nten es kaum erwarten eine neue und ganz beson­dere Welt ken­nen zu lernen.

 

Magnetic Island

Für das Great Bar­ri­er Reef hat­ten wir eine große Mis­sion, es sollte der Tauch­schein her. Für ein ein­ma­liges Reef woll­ten wir die beste Per­spek­tive kriegen. Auf Mag­net­ic Island hat­ten wir unsere ersten Berührungspunk­te mit dem Great Bar­ri­er Reef. Zunächst gin­gen wir schnorcheln und schließlich bucht­en wir uns den Tauchkurs. Viel vom Reef sahen wir lei­der nicht und der Tauchkurs ging auch etwas in die Hose (Text wird fol­gen). Kurz zusam­menge­fasst, Jen­ny wurde krank und bekam qua­si nur die halbe Qual­i­fika­tion. Mit jen­er fehlen ihr zwei Tauchgänge mit einem Tauch­lehrer unseres Anbi­eters, dann kriegt sie die volle Qual­i­fika­tion. Außer­dem sahen wir fast nichts bei unseren ersten Tauchgän­gen, weil die Sichtweite unter Wass­er an den jew­eili­gen Tagen fast nicht vorhan­den war. Nach Mag­net­ic Island woll­ten wir nicht mit dem Great Bar­ri­er Reef abschließen, deswe­gen nah­men wir uns vor eine Tauch­tour in Cairns oder Port Dou­glas zu buchen.

 

Buchungschaos

Win­ter im nördlichen Aus­tralien ist die Touris­ten­hoch­sai­son. Warum? Weil der Nor­den ein tro­pis­ches Gebi­et ist und es die Regen­zeit und die Trocken­zeit gibt. Im Win­ter ist es trock­en und angenehm warm. Dies und die Unklarheit über Jen­nys Tauchqual­i­fika­tion sorgte für ein ziem­lich­es Chaos bei der Suche nach ein­er Tour zum Great Bar­ri­er Reef. Nach zahlre­ichen Tele­fonat­en stellte sich her­aus, dass Jen­ny nur einen Ein­führungstauch­gang machen durfte. Fol­glich waren wir spät dran mit der Buchung. Zeitlich waren wir auch sehr lim­i­tiert, weil unser Visum in eini­gen Monat­en abläuft und wir noch sehr viel sehen wollen. Wir entsch­ieden uns zu einem Touris­ten­büro zu gehen.

Bei solch einem Büro sucht­en wir uns die Broschüre mit unserem ver­mei­dlichen Wun­schan­bi­eter her­aus und dann bucht­en wir. Erst freuten wir uns, weil wir noch Plätzte beka­men, doch irgen­det­was war komisch. Die Tour war teur­er als online aus­geschrieben und sie dauerte auch deut­lich kürz­er, als wir es in Erin­nerung hat­ten. Dann fiel der Groschen, wir haben die falsche Tour gebucht. Also gin­gen wir wieder zurück und hofften auf das Beste. Der Fehler lag bei mir, weil ich den Anbi­eter ver­wech­selt hat­te. Statt ein­er Tour von Sil­ver­son­ic, hat­ten wir eine von Quick­sil­ver gebucht. Es wäre kein Prob­lem gewe­sen, wenn die Rah­menbe­din­gun­gen ähn­lich gewe­sen wären, aber die fälschlich gebuchte Tour war vom Preis-Leis­tungsver­hält­nis eine Katas­tro­phe für uns. Zum Glück kon­nten uns sehr fre­undliche Mitar­beit­er des Touris­ten­zen­trums auf eine andere Tour buchen. Am Ende ging die Tour zu dem Ort, wo wir hin­woll­ten und sie bot uns genau, was wir wollten.

 

Die Tour zum Agincourt Reef

Das Great Bar­ri­er Reef beste­ht aus zahlre­ichen ver­schiede­nen Rif­f­en. Die äußeren Riffe gel­ten als sehr spek­takulär, deswe­gen sucht­en wir uns vor­ab ein Wun­schriff raus. Das Agin­court Reef wurde online sehr emp­fohlen, deswe­gen wurde dies unser Hauptziel. Wir bucht­en eine Tour, die uns zu drei ver­schiede­nen Stellen des Riffs führen sollte. An jed­er Stelle wür­den wir 1,5 Stun­den zum Ent­deck­en kriegen. Jen­ny musste sich einen Ein­führungstauch­gang buchen und ich buchte mir zwei Tauchgänge, so dass ich bei der drit­ten Stelle mit Jen­ny noch Schnorcheln kon­nte. Unsere Tour startete von Port Dou­glas und die Kosten waren sehr unter­schiedlich verteilt. Am gün­stig­sten ist es nur Schnorcheln zu gehen, aber das kam für uns nicht in Frage.  Jed­er bezahlte einen Grund­beitrag von 275 AUD und die Tauchgänge kosteten extra. Ein Tauch­gang für mich kostete 75 AUD und drei 120 AUD. Der Ein­führungstauch­gang kostete 85 AUD und mit ein­er zweit­en Runde kostete es 155 AUD.

 

Hektischer Start in den Tag

Auf­grund der Länge der Tour, startet jene mor­gens um kurz nach acht. Grund­sät­zlich ist dies keine frühe Zeit für uns, aber weil alle Camp­ing­plätzte in der Nähe aus­ge­bucht waren, schliefen wir auf ein­er Schot­ter­fläche, die 30 Minuten von Port Dou­glas ent­fer­nt ist. Fol­glich mussten wir uns sehr beeilen, um vorher anzukom­men und zu früh­stück­en. Wir schafften es pünk­tlich zum Schiff. Vor dem Ein­tritt wur­den Fotos gemacht und dann war alles ein wenig gehet­zt. Beim rein gehen wur­den uns Klemm­bret­ter mit For­mu­la­ren in die Hände gedrückt, auf dem Schiff beka­men wir sofort Schwimm­brillen und Flossen und dann standen wir da mit unseren Sachen und vollen Hän­den, während die Crew auf eine Antwort wartete, ob alle Sachen passen würden.

Das Schiff hat­te drei Eta­gen. Die Unter­ste teilte sich in zwei Bere­iche, ein­er mit der Tauchaus­rüs­tung und ein geschlossen­er Bere­ich, wo Men­schen drin sitzen kon­nten. Die oberen Eta­gen waren eben­falls für die Gäste, jedoch waren sie offen. Nach der Anprobe der Schnorchel­sachen wurde die Gruppe geteilt. Jen­ny blieb unten mit allen, die einen Ein­führungstauch­gang hat­ten und ich musste hoch. Während das Schiff los­fuhr gab es die übliche Ein­weisung und mein For­mu­lar wurde einge­sam­melt. Danach kon­nte ich mich frei auf dem Schiff bewegen.

 

Die Spannung steigt

Auf dem Weg zum ersten Teil des Riffs gab es ein spez­i­fis­ches Brief­ing für die Tauch­er. Ich war sehr aufgeregt, weil es der erste Tauch­gang nach der Tauch­schule war. Jet­zt lag die Ver­ant­wor­tung bei mir. Außer­dem würde es der erste richtige Kon­takt mit dem Great Bar­ri­er Reef wer­den. Für mich stellte sich die Frage, ob das Riff seinen unglaublichen Ruf gerecht wer­den würde. Par­al­lel zu meinem Brief­ing musste Jen­ny die Grund­la­gen nochmal durchge­hen. Da sie alles schon kan­nte war es ein wenig frus­tri­erend, aber so kon­nte auch sie am Ende tauchen gehen.

Eigentlich dauerte der Weg eine ganze Weile, aber meine Span­nung fraß die Zeit auf und wir kamen schneller an als gedacht. Alles passierte schnell und in weni­gen Augen­blick­en saß die Tauchaus­rüs­tung an mir und es ging ins Wass­er. Zu mein­er Über­raschung war das Wass­er wärmer als erwartet. Im näch­sten Moment zeigte unsere Grup­pen­lei­t­erin den Dau­men nach unten und unsere Gruppe, mich eingeschlossen, ver­schwand unter das Wasser.

 

Nobody’s

Meine Welt explodierte auf dem Weg nach unten. Die Sichtweite reichte für einen fan­tastis­chen Überblick über die gesamte Umge­bung, Korallen in allen For­men und Far­ben zeigten sich und die ver­schieden­sten Fis­che schwammen Kreuz und Quer. Nach nur eini­gen Minuten machte mein Kör­p­er alles automa­tisch und ich kon­nte mich voll und ganz auf diese Unter­wasser­welt konzen­tri­eren. Schon beim ersten Tauch­gang stellte ich fest, dass das Great Bar­ri­er Reef eines der schön­sten Sachen war, die ich in meinem Leben gese­hen habe. Die Gruppe bewegte sich rel­a­tiv frei durchs Wass­er nur die Rich­tung wurde vom Guide vorgegeben. Die erste Erkun­dungs­tour war ein sehr großes Aben­teuer und die Zeit ver­strich schnell. Da es mein erster Tauch­gang nach dem Tauch­schein war, ver­gas ich gezielt auf meine Atmung zu acht­en. Dies führte dazu, dass ich unge­fähr nach ein­er hal­ben Stunde schon wieder auf­tauchen musste. Oben stellte ich fest, dass die Schnorch­ler ger­ade erst ange­fan­gen hat­ten. Schnell wurde ich meine Tauchaus­rüs­tung los und ging noch eine Runde Schnorcheln. In kurz­er Zeit fand ich Jen­ny und wir bestaunten das Great Bar­ri­er Reef von oben.

 

Anybody’s

Nach dem Schnorcheln, fuhr das Schiff zum näch­sten Spot. In der kurzen Pause unter­hiel­ten wir uns. Doch alles ging sehr schnell und kurze Augen­blicke später macht­en wir uns auch wieder zum Tauchen bere­it. Nun kon­nte Jen­ny auch Tauchen gehen. Ich freute mich sehr für sie, weil das Tauchen eine viel bessere Per­spek­tive auf das Great Bar­ri­er Reef bot.

Ich tauchte wieder mit der sel­ben Gruppe. Der zweite Tauch­gang über­bot rel­a­tiv schnell den Ersten. Unter Wass­er lag eine riesige Riff­mauer vor uns. Dieser fol­gten wir ein­fach und es war unglaublich. Über­all Leben, über­all neue Ein­drücke. Unser Guide zeigte uns einen Ste­in­fisch und andere Arten, die ich nicht kan­nte. Die Riff­mauer war voller Korallen und Meeresle­be­we­sen, die sich mit ihrer eige­nen chao­tis­chen Ord­nung durch die Pflanzen bewegten. Das Great Bar­ri­er Reef war eine ganz neue Welt mit anderen Far­ben und ganz eige­nen Struk­turen. Im Ver­lauf ent­deck­ten wir auch noch einen Hai, der auf sandi­gem Boden lag. Es war faszinierend ein solch schönes Tier im Freien zu sehen. Am Ende des Tauch­ganges sahen wir noch eine Muräne und die zweite Runde war perfekt.

In der näch­sten Pause aßen wir und hörten uns Infor­ma­tio­nen zum Great Bar­ri­er Reef an. Jen­ny und ich hat­ten eigentlich unsere gebucht­en Tauchgänge schon fer­tig, aber spon­tan entsch­ieden wir uns dazu bei dem let­zten Ort auch noch Tauchen zu gehen.

 

Totem

Der beste Tauch­gang kam zum Schluss. In der let­zten Runde fand ich mich in ein­er Mis­chung aus den anderen bei­den Spots wieder. Es gab hohe Reefwände, aber auch eine andere Koral­len­land­schaft auf dem Boden. Gefühlt waren es noch mehr Fis­che und vor meinen Augen sah ich eine Welt, die schön­er war, als ich es für echt gehal­ten hätte. Ich saugte nochmal alles auf, die wun­der­baren For­men und Far­ben, Nemofis­che, ein weit­er­er Hai und das Gesamt­bild. Am Ende der Tauchrunde, kon­nte ich das Great Bar­ri­er Reef glück­lich ver­lassen. Dieser magis­che Ort hat­te sein Ver­sprechen gehalten.

Fazit

Das Great Bar­ri­er Reef ist zurecht ein sehr großes High­light in Aus­tralien. Am Besten nimmst du so viel wie möglich davon mit. Für uns war es fan­tastisch genau dort auch Tauchen zu gehen, denn beim Schnorcheln fühlte ich mich wie ein Zuschauer in der Ferne, doch beim Tauchen war ich mit­ten drin in ein­er bun­ten Welt. Am Ende waren wir sehr glück­lich mit der Tour und so kön­nen wir das Great Bar­ri­er Reef mit ein­ma­li­gen Erin­nerun­gen verlassen.

 

~ Daniel

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