Hintergrund
Momentan ist unser Arbeitspensum auf der Milchfarm in Victoria ziemlich hoch. Meistens kommen wir mit letzten Kräften bis zum Wochenende. Dort versuchen wir unsere Kräfte wieder aufzutanken. Wo geht dies besser als in der Natur? Folglich machten wir einen Ausflug zum Mount Buffalo Nationalpark. Dieser bietet zahlreiche Wanderungen. Da es so Viele gab, wollten wir bei unserem ersten Besuch mehrere Kurze, aber besonders Schöne bestreiten. Beim nächsten Mal stehen dann die längeren Wege an.
Das Besondere am Mount Buffalo Nationalpark ist, dass dieser viele Wanderungen für die wärmeren Jahreszeiten hat und im Winter wird der Nationalpark zum Skigebiet.
Anfahrt
Wir fuhren von Cobram los und es dauerte zwischen zwei und drei Stunden. Die Städte vor dem Nationalpark sahen sehr interessant aus. Klein, aber mit vielen schönen Geschäften. Insgesamt wurde der Weg von einer sehr ästhetischen Umgebung begleitet. Bunte Herbstfarben zierten die Bäume und mächtige Gebirge erstreckten sich vor uns. Wenn du einen Trip zum Mount Buffalo Nationalpark planst, dann solltest du dir auf jeden Fall extra Fahrzeit im Nationalpark einplanen. Der Weg, war mit Abstand die heftigste Strecke, die ich bisher fahren musste. Die Straßen waren sehr eng und es ging die meiste Zeit immer nur rauf. Zusätzlich mussten wir uns den Weg mit Fahrradfahrern teilen. Außerdem bestand der Weg ausschließlich aus Kurven. Die Route auf dem Navi sah aus wie eine Zeichnung von meinem fünfjährigem Ich. Die letzten Kilometer wurde es noch besser, denn aus einer normalen Straße wurde eine Schotterstraße. Am Ende schafften wir es mit unserem Mageninhalt bis zu unserem ersten Ziel.
The Horn Track
Unsere erste Wanderung war Umgeben von den “australischen Alpen”. Der Horn Track ist einen Kilometer lang und führt zum höchsten Aussichtspunkt im Mount Buffalo Nationalpark. Von diesem soll man sogar sehr weit entfernte Gebirge, wie den Mount Kosciuszko sehen können.
Bereits vor der Wanderung genossen wir einen atemberaubenden Ausblick. Von einer kleinen Hütte aus konnten wir einfach die Umgebung in Ruhe beobachten.
Der Weg war grundsätzlich recht leicht zu bestreiten. Bis auf ein paar Stellen, wo wir uns klein machen mussten war es sehr entspannt. Die frische Luft und die Pflanzen verleibten uns neue Kräfte ein. Dies war ein Genuss, mit einem kleinen Haken. An einem Feiertag, mit perfektem Wetter, bleiben die Menschen nicht Zuhause. Dementsprechend war es wirklich sehr voll, so voll, dass man glatt vergessen könnte, welch eine große Pandemie momentan auf der Welt vorherrscht. An der Spitze schauten wir uns kurz um, machten ein paar Bilder und suchten schnell das Weite. Der Lookout an der Spitze war so überfüllt, dass man sich nicht mehr frei bewegen konnte. Dies war ein kleiner Makel, der sich durch diesen Ausflug zog. Doch die Ausblicke waren es definitiv wert.
Monolith Lookout
Als nächstes wollten wir den Lake Catani umrunden, doch wir fanden den Wanderweg nicht. Deswegen entschieden wir uns spontan für die Wanderung zum Monolith Lookout. Diese war schon deutlich weniger frequentiert und wir konnten die Natur mehr genießen. Der Weg war geprägt von einer sehr grünen Umgebung. Am Ende kamen wir zum Lookout, von welchem wir einen fantastischen Blick auf den See hatten. Für uns war dies sogar schöner, als eine potentielle Umrundung. Auf der Spitze gönnten wir uns eine Snackpause und machten einige Bilder. Neben dem Ausblick bestaunten wir den großen Felsen, welcher ebenfalls an der Spitze stand.
Eurobin Falls Track
Unser letztes Ziel war der Eurobin Falls Track. Bei diesem konnten wir unsere Wasserfallbilanz verbessern. Viele der Wasserfälle, die wir in der Vergangenheit sehen wollten, waren nämlich ausgetrocknet. Doch auch hier sammelten sich massenhaft Menschen und es war wirklich schwierig die Umgebung zu genießen. Nachdem wir uns die Wasserfälle ein wenig anschauten, traten wir den Rückweg an.
Fazit
Im Mount Buffalo Nationalpark fragte ich mich oft, ob die Natur, die wir dort sahen, noch natürlich sei. Die Menge der Menschen machte das Erlebnis irgendwie weniger natürlich, denn Menschen hinterlassen Müll und sind nicht gerade ruhig. Dennoch zeigten die Einblicke, die wir hatten, dass der Nationalpark hervorragend ist. Viele Wanderwege, viele Aussichten und einfach unglaubliche Berge. Beim Fahren muss man nur einen sehr stabilen Magen mitbringen. Dieser Trip zeigte uns, dass wir auf längeren Wanderungen besser aufgehoben sind. Denn, wenn die Wege länger werden, dann sind es deutlich weniger Menschen.
~ Daniel