Jetzt sind wir schon mehr als 15 Monate in Australien, da ist es doch klar, dass wir eine Menge an wundervollen Momenten gesammelt haben. Hier haben wir sie zusammengefasst, unsere Top 10!
1.Feuerwerk an Silvester in Sydney
Ein riesiges Highlight, dass wir schon aus Deutschland geplant hatten. Es ist schon eine große Sache als eines der ersten Länder das neue Jahr begrüßen zu dürfen, aber noch einmal eine ganz Andere Silvester mit vielen Menschen draußen neben der Harbour Bridge in Sydney mit einem der spektakulärsten Feuerwerke überhaupt zu feiern. Wir konnten uns das Feuerwerk vom Bradford Park aus ansehen und ich muss sagen, dass es einer der besten Plätze war. Ein kleiner Funfact nebenbei, das Kinderfeuerwerk um neun Uhr abends hat meistens Verspätung. Die Zeit zum Aufbau des Feuerwerks ist knapp bemessen, da bis um 18 Uhr noch der Bridge Climb stattfindet.
2.Unser ersten Tierbegegnungen
Was soll ich dazu noch sagen? Es ist einfach fantastisch diese Tiere live und in freier Wildbahn zu sehen. Den ersten Koala entdeckten wir bei unserem ersten Besuch in einem Nationalpark. Dort machten wir eine Wanderung, auf der sich Daniel irgendwie merkwürdig verhielt. Wir liefen oft langsamer, wenn wir ein bestimmtes Geräusch hörten. Es stellte sich heraus, dass es das Schnarchen von Koalas war und Daniel wusste, dass es dort welche geben würde, im Gegensatz zu mir.
Die ersten Kängurus ließen deutlich länger auf sich warten. Diese sahen wir erst, als wir zu unserem ersten Ausflug ins Outback aufbrachen, also eine ganze Ecke von der Stadt entfernt, aber dort gab es sie dann auch in Massen.
Ein sehr großes Highlight war die Begegnung mit einem Schnabeltier oder besser gesagt noch das heißbegehrte Schnabeltierfoto. Dafür besuchten wir viele, wirklich viele Schnabeltierspots, machten eine Kanufahrt, warteten lange, wanderten viel und fuhren einen Umweg. Aber endlich, nach vielen vergeblichen Versuchen gelangen Daniel super tolle Fotos. Wir mussten nur aufpassen, dass wir uns nicht zu laut freuten, denn sonst hätten die Schnabeltiere sicherlich einen Abgang gemacht … oder eher einen Tauchgang.
3.Unser erster Ausflug
Das erste richtige Abenteuer bestand für uns darin, ins Outback zu fahren. Wir hatten uns dort einen Nationalpark ausgeguckt, den wir unbedingt besuchen wollten. Dort wollten wir unseren ersten Gipfel besteigen, dem noch viele Weitere folgen sollten. Wir buchten einen Campingplatz und waren von dem Komfort, der uns geboten wurde angenehm überrascht. Wir verbrachten wirklich schöne Tage dort, sahen noch viel mehr Wildtiere und tauchten etwas mehr in Australiens wunderbare Natur ein.
4.Judo in Melbourne, Sydney, Perth, Port Hedland
Wir sind beide leidenschaftliche Judoka und Judo gehört für uns dazu seit wir klein waren. Dementsprechend packten wir unsere Judoanzüge ein, da wir gerne auch in Australien Judo machen wollten, vor allem den Verein in Melbourne hatten wir uns ausgeguckt. Den Trainer mit zwei Athletinnen hatten wir in Deutschland schon auf dem Grand Salm 2019 in Düsseldorf gesehen. Nach einiger Recherche stellte Daniel auch fest, dass die einzige Olympiamedaille im Judo in Australien die Frau des besagten Trainer gewonnen hatte. Wir mussten also einfach mit trainieren. Leider reichte unsere Kondition nicht ganz, aber schön war es trotzdem.
In Sydney landeten wir bei einem kleineren Verein, der uns aber herzlich aufnahm. Dort konnten wir einige Male trainieren bevor wir unseren Weg weiter fortsetzten. Ein junger Mann nahm sogar unsere Judoanzüge mit nach Hause und brachte sie uns zum nächsten Training frisch gewaschen wieder mit.
In Perth waren wir ebenfalls bei einem eher kleineren Verein. Dort waren wir auch herzlich eingeladen am Training teilzunehmen, allerdings fing dann Corona an, so dass wir uns lieber fern hielten.
Momentan leben wir in Port Hedland, eine kleine Stadt irgendwo im Nirgendwo. Hier arbeiten wir als Aupair, dementsprechend ließen wir es uns nicht nehmen bei dem örtlichen Judoverein vorbeizuschauen. Beim ersten Mal tauchte jedoch niemand zum Training auf… Hinterher erfuhren wir, dass die Trainings davon abhängig sind, ob sich jemand findet, der das Training geben kann. Der Haupttrainer, ein Blaugurt, hat nämlich, wie sehr viele Leute hier, Schichtdienst. Ein weiterer Trainer, der in Perth wohnt, aber hier eine Weile gearbeitet hat, sprang immer wieder gerne als Gasttrainer ein. Auch wir wurden herzlich willkommen geheißen und direkt, auch als Trainer, in das Training eingebunden.
5.Schnorcheln am Ningaloo Reef
Das Ningaloo Reef ist deutlich unbekannter als das Great Barrier Reef, aber im Gegensatz zu diesem auch gut vom australischen Festland zu erreichen ohne Boot. Dennoch machten wir auch eine Bootstour um in etwas weniger vom Menschen belebte Gewässer vorzudringen. Dort sahen wir viele Korallen, noch mehr Fische und Schildkröten! In der Nähe einer Insel, an der wir Rast machten schwammen sehr viele Schildkröten. Es war gerade Paarungszeit, sie waren also auf der Suche nach einem geeigneten Partner oder einer geeigneten Partnerin. Dabei kam es zu der Situation, dass eine Schildkröte sehr nah an Daniel heran schwamm. Sie sahen sich von Angesicht zu Angesicht. Dies ist ein Moment, den Daniel wahrscheinlich niemals vergessen wird und auch mir bereitete er Gänsehaut, als ich ihn mir auf Video ansah.
6.Housesitting in Mandurah, Toby
Seit einiger Zeit machen wir immer mal wieder Housesittings, passen also auf die Haustiere auf, wenn die Besitzer in den Urlaub fahren. Währenddessen darf man kostenlos in dem Haus der Besitzer wohnen. So eine Chance bekamen wir Anfang Februar letzten Jahres. Wir konnten auf ein wunderschönes, großes Haus aufpassen und einen noch tolleren Hund.
Das Ganze muss Schicksal gewesen sein, denn um auf dieses Haus und auf unseren Lieblingshund in Australien ein weiteres Mal aufpassen zu können veränderten wir unsere Reisepläne. So kam es, dass wir während Corona noch in Perth und Umgebung waren. Wir fanden in den Hausbesitzern Freunde und sie stellten uns gegen eine kleine Miete ihr Gästezimmer zur Verfügung. Dort lebten wir einige Monate und kamen auch immer wieder dorthin zurück, also nach der Avocadofarm und der Milchfarm. Bevor wir irgendwann nach Hause fliegen werden wir ihnen ganz sicher noch einen Besuch abstatten. Toby hat unser Leben wirklich sehr bereichert.
7.Inselbesuche
Inselbesuche sind für uns etwas ganz besonderes. Ich finde, dass es sich so anfühlt, als ob man in eine völlig andere Welt kommt. Kangaroo Island war das zweite naturbezogene Abenteuer. Dort haben wir schon zu einem Teil Australien erfahren, zum einen aufgrund der fehlenden Supermärkte (es gibt nur einen) und der hohen Benzinpreise, zum anderen diese Naturbelassenheit. Rottnest Island war nicht viel anders, also auch sehr naturbelassen und nur mit einem Supermerkt bestückt. Das Besondere an Rottnest Island sind die kleinen Quokkas und dass die Insel fast komplett Auto frei ist. Es waren zwei wunderbare Abenteuer und wir freuen uns schon auf weitere Inselbesuche.
8.Kalbarri
Diese Stadt war überhaupt nicht auf unserer Strecke eingeplant, der in der Nähe gelegene Nationalpark war nur eine Option. Nachdem wir aber wegen Autoproblemen in die Stadt gefahren waren wollten wir dort gar nicht mehr weg und mieteten uns einen Campingplatz gleich für mehrere Tage. Wir machten einen Stadtbummel, schauten uns den Nationalpark an, sowohl den Teil an der Küste, als auch dem im Inland gelegenen Teil. Wir müssen zugeben, dass es sich bei diesem Nationalpark um einen der Schönsten handelt, die wir in Australien besucht haben. Diesen Abstecher vom Coastal Highway können wir unter allen Umständen empfehlen.
9.Henley Beach
Er war zwar nicht unser erste Strand in Australien, aber ein Geheimtipp von einem Local. Seit wir den Henley Beach das erste Mal besucht haben ist er zu unserem Lieblingsstrand in Adelaide geworden. Immer wenn wir in Adelaide sind kommen wir wieder dorthin zurück, so auch am Australia Day. An diesem Strand haben wir auch unsere erste Nacht im Auto verbracht.
10.Tamworth
In Tamworth haben wir etwa zehn Tage verbracht und uns die volle Dröhnung des Tamworth Country Music Festivals gegeben. Dies ist ein Festival, dass sich über die ganze Stadt erstreckt. In verschiedenen Locations spielen viel Musiker ihre Musik. Dabei gibt es sehr viel auch kostenlos zu sehen und zu hören. Jeden Abend gibt es Programm auf zwei verschiedenen Bühnen in der Innenstadt. Wir wussten vorher nicht, ob uns Countrymusik gefallen würde, aber ja, das tut sie. Wir sind nur nicht all zu große Fans von Balladen… Zu dem Festival würden wir aber jedes Mal, wenn es geht, wieder gehen.
Das war unsere Top 10 Momente in Australien. Wir hoffen, dass noch so viele mehr kommen.
~ Jenny