Hintergrund
Wir lieben Housesittings und wann immer wir die Möglichkeit haben, machen wir welche. Zuletzt hatten wir eine Auszeit von der Arbeit, weil wir geheiratet haben. Schon früh während unseres Urlaubs merkten wir, dass wir nach unserem Familienbesuch auch Zeit für uns brauchen. Immerhin war es bisher ein schwieriges Jahr. So verlängerten wir unseren Urlaub um eine Woche und fanden ein Housesitting in Dunsborough. Wir freuten uns sehr auf diese Zeit, weil die Region uns sehr begeistert.
Das Haus
Unser Housesitting lag in einer Familiensiedlung drei Minuten vom Zentrum entfernt. Das Haus ist relativ groß mit vielen Zimmern und einem Garten. Wir schliefen im Gästezimmer und nutzen hauptsächlich die Küche und den Esstisch im Wohnzimmer. Besonders auffällig waren die Unmengen an Pflanzen, die es im Haus und im Garten gab. Zum Glück mussten wir diese nur einmal gießen. Außerdem war es ein typisch volles Haus. In der Garage gab es keinen Platz für Fahrzeuge und alle Zimmer und Schränke waren komplett voll. Dennoch fühlten wir uns sehr wohl und heimisch.
Langsamer Start und kleiner Schock
Das Glück war leider nicht ganz mit uns. So wurden wir während unserer Reise mit der Familie sehr krank. In Summe verbrachten wir knapp drei Wochen im Bett. Zum Beginn des Housesittings waren wir noch nicht ganz fit. Es fing an einem Freitag an und so wollten wir zunächst das Wochenende noch entspannt verbringen. Dementsprechend passierte nicht viel, außer ein Zwischenfall in unserer ersten Nacht.
Am ersten Morgen schaute ich auf mein Handy und ich konnte nicht glauben, was ich sah. Fünf verpasste Anrufe von der Hausbesitzerin und eine lange Nachricht. Die Hündin war über Nacht abgehauen, weil das Seitentor im Garten nicht richtig zu war. Zuvor hatte ich darüber den Müll rausgebracht. In der Nacht hatten die Nachbarn die Hündin entdeckt und wieder zurück gebracht. Dementsprechend hatten wir Glück gehabt, aber an dem Schock hatte ich noch eine Weile zu kauen.
Anweisungen
Das Housesitting in Dunsborough hatte sehr viel für uns, worauf wir acht geben mussten. Wir passten auf zwei ältere Hunde auf, die viel Aufmerksamkeit brauchten. Allein die medizinische Versorgung der beiden war am Anfang für mich etwas überfordernd. Zwei Mal am Tag wurden sie gefüttert dazu gab es Tabletten in Wurst und abends unterschiedliche Spritzen (ohne Nadel, einfach den Inhalt in die Schnauze spritzen). Außerdem bekamen sie Nahrungsergänzungsmittel mit Joghurt und eine halbe Karotte zum Mittagessen. Täglich sollten wir mit ihnen spazieren gehen, Kot im Garten aufsammeln, Müll checken, ihre Decken checken und wenn nötig tauschen. Die Hündin Poppy verlor viele Haare, deswegen mussten wir jeden zweiten Tag saugen. Zwischendurch wurde sie auch eingecremt, weil sie gereizte Haut hatte. Außerdem musste sie jeden Tag gebürstet werden.
Die meisten anderen Housesittings waren simpler, aber nach einigen Tagen hatten wir eine gute Routine und wir gewöhnen uns daran.
Poppy
Poppy ist unsere Ausreißerin. In den ersten Tagen war sie etwas schüchtern, aber irgendwann wurde sie warm mit uns. Manchmal suchte sie nach Liebe, aber oft mochte sie es für sich zu sein. Die meiste Zeit schlief sie im Schlafzimmer von den Besitzern oder an ihrem geliebten Fensterplatz im Spielzimmer der Tochter. Von dort aus konnte sie die Straße beobachten. Ansonsten war sie immer sehr aufgeregt, wenn wir den Spaziergang machten.
Zeppy
Zeppy ist ein kleiner Vielfraß. Die meisten Anweisungen basierten darauf, dass er alles frisst was du zugänglich für ihn lässt. Vor einigen Jahren hatte ein Housesitter vergessen den begehbaren Vorratsschrank zu schließen. Folglich musste Zeppy notoperiert werden. So lag der Fokus darauf immer alles doppelt zu sichern und zu checken. Er suchte stets unsere Nähe und folgte uns überall durchs Haus. Besonders in der Küche blieb er immer in der Nähe, um die Chance zu wahren etwas essbares abzugreifen. Zeppy ist schon etwas älter, aber wenn er anfing zu spielen lief er wie ein junger Welpe durch den Garten, voller Lebensfreude. Durch seine ständige Nähe fanden wir auch heraus, dass er eine Stinkbombe auf vier Pfoten ist. Seine Fürze ließen die Tränen in die Augen steigen. Sobald es uns gut genug ging, schlief er nachts bei uns im Zimmer (nachts pupste er zum Glück sehr selten).
Die Zeit im Haus
Nach dem Wochenende mischten wir unsere Zeit mit kleinen Ausflügen und schönen Aktionen im Haus. Wir entwickelten eine entspannte Routine am Morgen für das Housesitting in Dunsborough. Die ersten Stunden des Tages verbrachten wir mit unseren Projekten und der Versorgung der Hunde. Danach gab es ein langes Frühstück. Oft blieben wir sitzen und genossen unsere langen Gespräche. Danach konnten Zeppy und Poppy es nicht mehr erwarten spazieren zu gehen und so machten wir eine Runde durch die Siedlung. Tagsüber waren wir entweder unterwegs oder entspannten im Haus. Manchmal spielten wir mit den Hunden, organisierten zukünftige Projekte oder streamten etwas. Wir hatten romantische Abende und einfach Zeit um im Bett zu liegen uns anzuschauen und die restliche Welt zu vergessen. In Summe war es eine Zeit, wo wir einfach machten worauf wir Lust hatten und es fühlte sich wunderbar an.
Ausflüge
Dunsborough liegt richtig gut zwischen vielen schönen Orten. Da wir nicht ganz fit waren entschieden wir uns für kleine Ausflüge. Als erstes fuhren wir zu einem Vogelsee, wo wir einen kleinen Spaziergang absolvierten und in einem Versteck einige Vögel beobachteten. Danach fuhren wir nach Busselton zum Ozean, um ein wenig Strandfeeling zu tanken. Dabei blieb es auch, weil die Energie dann aufgebraucht war.
Nach einem Tag Pause ging es zu einem fantastischen Labyrinth. Dort gab es die Aufgabe Ecktürme in einer bestimmten Reihenfolge zu finden. Dies machte sehr viel Spaß. Am nächsten Tag schenkte Jenny mir einen Überraschungstag. Es gab viele schöne Kleinigkeiten und eine Runde Minigolf. Im Anschluss genossen wir eine Kugel veganes Eis. Zwischendrin schlenderten wir auch durch die kleine Innenstadt und die Läden dort.
Fazit
In Summe hatten wir eine wunderbare Zeit in Dunsborough. Zeppy und Poppy schlossen wir sehr in unsere Herzen, so dass der Abschied echt hart war. Nach einem bisher schwierigen Jahr, hatten wir endlich Erholung und Zeit für uns. Außerdem konnten wir einige Themen für die Zukunft klären. Das Housesitting in Dunsborough war ein voller Erfolg.
~ Daniel