Hintergrund
Auf unserem Trip entlang der Westküste durfte, nach den Pinnacles und dem Kalbarri Nationalpark, auch Shark Bay nicht fehlen. Morgens starteten wir sehr früh von unserem Schlafplatz, dem Billabong Roadhouse. Von dort aus dauerte es nur noch circa zwei Stunden bis Shark Bay. Mit großer Vorfreude starteten wir unsere Fahrt, doch bereits nach fünf Minuten hielten wir wieder an. Wir sahen einen großen Adler, der sich über ein totes Känguru hermachte. Vom Straßenrand aus beobachteten wir diesen eine Weile, bis wir die Fahrt wieder aufnahmen. Es dauerte nicht lange, bis wir erneut hielten. Dieses Mal liefen einige Emus über die Straße. Seit unserer Weiterreise begeistern wir uns zunehmend für jegliche Tiere in Australien. Vorher waren viele Tiere, wie Emus, bei uns nicht so hoch im Kurs. Inzwischen sind wir über jeden Emu, Schwan und jede Maus total begeistert. Jedes Tier, von klein bis groß, macht Australien zu diesem besonderen Land. Deswegen haben wir die Tierbegegnungen sehr genossen.
Unser erstes Ziel im Gebiet von Shark Bay, erreichten wir danach recht schnell. Die Spannung stieg bei uns. Shark Bay gilt als UNESCO-Welterbe und es gibt dort zahlreiche Tierarten zu entdecken.
Denham
Als erstes suchten wir einen schönes Pavillon mit einem BBQ, um zu frühstücken. Das Frühstück, mit dem Blick auf den Ozean, war einfach herrlich. Unser erster Punkt in Shark Bay, war die zentrale Anlaufstelle Denham. Dies war eine kleine Stadt mit einem Visitor Center. Von dort aus machten wir uns einen Schlachtplan für die ganze Gegend. Leider kam im Visitor Center die erste Ernüchterung. Die meisten Highlights im François-Peron-Nationalpark waren für uns nicht zugänglich, da nur 4x4 Autos die Wege dort befahren sollen. Schon bei einem anderen Teil von Shark Bay, die Dirk Hartog Island, mussten wir vorerst verzichten. Folglich waren wir ein wenig geknickt. Jedoch entschieden wir uns relativ schnell dazu, einfach alles mit zu nehmen was möglich war.
Insgesamt war Denham eine schöne kleine Stadt. Besonders unser Frühstück wird uns in Erinnerung bleiben. Doch auch unsere Campingplatzwahl, machte uns ein wenig zu schaffen. Für einen, vergleichsmäßig hohen Preis, bekamen wir einen eher weniger guten Campingplatz. In Shark Bay war das Buchen eines kostenpflichtigen Platztes unumgänglich. Trotz einer nicht so guten Entscheidung, schüttelten wir das Negative ab und machten uns auf den Weg ins Abenteuer.
Little Lagoon
Die kleine Lagune liegt auf dem Weg in den François-Peron-Nationalpark. Dort kühlten wir unsere Füße in dem klaren Wasser ab. Es ist ein traumhaft schöner Strand, der einen Kreis bildet. Für uns war die Verbindung zum Ozean nicht sichtbar. Trotz der Schönheit des Strandes, trauten wir uns nicht schwimmen zu gehen. In der Little Lagoon soll es nämlich Steinfische geben. Dies sind sehr giftige Fische, die wie Felsen im Wasser aussehen. Wenn man drauf tritt wird es ziemlich schmerzhaft. Dennoch genossen wir einfach die schöne Strandumgebung.
Monkey Mia
Diesen Ort haben wir bewusst nicht besucht. Auch wenn wir nicht immer perfekt gehandelt haben und auch werden, so versuchen wir besser zu werden. Bei Monkey Mia kann man Delfine am Strand füttern. Wenn es möglich ist, versuchen wir Tierfütterungen zu meiden, da sie davon abhängig gemacht werden. Neben den Delfinen gibt es dort noch einiges, wie Emus am Strand, zu bestaunen. Wir wollten jedoch durch den Eintrittspreis dies nicht unterstützen.
Eagle Bluff
Der Eagle Bluff Lookout, war für mich einer der schönsten Orte in Shark Bay. Ein Holzsteg lädt zu einem Spaziergang mit Blick auf den Ozean ein. Man kann, mit etwas Glück, von dem Weg viele Wildtiere sehen. Wir hofften darauf Dugongs, Haie oder Rochen zu sehen. Zu unserer Freude hatten wir das Glück, einige Haie, Schildkröten und auch einen Rochen, zu sehen.
In unserer Begeisterung, entschieden wir uns dazu, die Umgebung auch selbst zu erkunden. Folglich verließen wir den Holzweg und fingen an über einen Schotterweg zu laufen. Unsere Begeisterung brachte uns immer weiter so, dass wir den Ozean aus vielen Perspektiven sehen konnten. Jedoch war es nicht schlau nur in Flipflops den steinigen Weg zu gehen. Insgesamt war dies für uns ein riesen Highlight, weil wir zum ersten Mal einen wilden Hai sahen.
Shell Beach
Der Shell Beach ist einer der spektakulärsten Strände in Australien. Ein Strand, wo Muscheln den Sand ersetzten! Es war einfach magisch, so viele schöne Muscheln zu sehen. An diesem Strand machten wir noch einige schöne Fotos und nahmen uns die Zeit die Landschaft zu genießen. Da wir bereits auf der Weiterreise waren, verzichteten wir auf eine Schwimmrunde. Immerhin wussten wir nicht, wann wir die nächste Dusche sehen würden und der Salzgehalt des Wassers ist dort besonders hoch.
Hamelin Pool
Dieser Ort in Shark Bay klingt nach einem Schwimmspot, aber ganz im Gegenteil, man sollte hier auf gar keinen Fall schwimmen gehen. Dennoch lohnte sich dieses Highlight für uns. Am Hamelin Pool kann man sogenannte “lebendige Fossilien” bestaunen. Die Stromatolithen sind im Wasser und wir konnten sie von einem kleinen Holzweg aus bestaunen. Entlang der Plattform stehen Schilder welche sehr lehrreich sind. Es war sehr beeindruckend etwas zu sehen, was mehr als 3,5 Milliarden Jahre alt ist. Damit sind es übrigens die ältesten Stromatolithen auf der Welt. Der Hamelin Pool versetzte uns sehr ins Staunen. Es gibt so viel Leben auf dieser Erde, so viele Wunder und wir dürfen diese Schätze der Natur bestaunen. Manchmal kann ich nicht glauben, wie viel Glück ich in meinem Leben habe, solche Erlebnisse machen zu dürfen.
Wie bereits am Anfang erwähnt, ist es wichtig auf der Plattform zu bleiben. Die Stromatolithen sind sehr empfindlich und können durch Berührungen zerstört werden. Da die Stromatolithen nur 0,3 Millimeter pro Jahr wachsen, würde es lange dauern, bis sie wieder ihre derzeitige Größe von bis zu einem Meter erreichen würden. Dieses Erlebnis in Shark Bay hat einen nachhaltigen Eindruck bei uns hinterlassen.
Fazit
Trotz dessen, dass wir etwas Pech hatten, war Shark Bay ein außergewöhnlicher Ort für uns. Insgesamt ist es eine sehr spannende Ecke, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Empfehlenswert ist ein 4x4 Auto, da viele Orte nur für diese Autos zugänglich sind. Dementsprechend konnten wir noch nicht die ganze Schönheit von Shark Bay bestaunen. Jedoch reicht uns das, was wir gesehen haben, um uns zu überzeugen, dass wir irgendwann wieder kommen, um den Rest auch zu sehen. Besonders bleibt noch ein neuer tierischer Traum für mich offen. Ich möchte unbedingt einem Dugong, einem seltenen Seeschwein, begegnen.
~ Daniel