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Francois Peron Nationalpark

Hintergrund

Shark Bay ist eines der bekan­ntesten Reiseziele der West­küste in Aus­tralien. Im Okto­ber 2020 waren wir schon dort, doch damals stell­ten wir fest, dass wir kein offroad-tauglich­es Auto mit Mel­low hat­ten. Dementsprechend wurde der Fran­cois Per­on Nation­al­park ver­schoben. Im neuen Jahr 2023 stand dieser Punkt sehr weit oben auf unser­er Buck­etlist. Fol­glich nah­men wir uns eines unser­er Woch­enen­den, um dort hin zu fahren. Der Trip war sehr inten­siv, aben­teuer­lich und spannend.

Vor der Ankunft

Vor­bere­itun­gen für den Fran­cois Per­on Nation­al­park sind sehr wichtig. Ins­beson­dere, wenn du mehrere Tage dort bleiben willst. Im Som­mer kann es dort ganz schön heiß wer­den und deswe­gen ist es wichtig so viel Wass­er wie möglich mit zu nehmen. Im Nation­al­park gibt es kein Wass­er. Als Vor­sichts­maß­nahme hat­ten wir auch unsere Ben­zinkanis­ter aufge­füllt, jedoch kamen diese nicht zum Ein­satz. Als Let­ztes fuhren wir noch im Infor­ma­tion­szen­trum vor­bei, um alles zu erfahren, was wichtig sein kön­nte. So wurde uns emp­fohlen den Reifendruck auf 17 PSI runter zu lassen, weil der Sand im Som­mer beson­ders weich ist. Außer­dem kannst du dort die Camp­ing­plätze bezahlen. Im Nation­al­park ist die Bezahlung nur mit Bargeld am Ein­gang möglich.

Der Weg in den Nationalpark

Der Fran­cois Per­on Nation­al­park ist unge­fähr acht Stun­den von Perth ent­fer­nt. Über Den­ham fuhren wir in die Natur. Noch bevor wir Den­ham ver­lassen hat­ten, sahen wir schon einen Emu im Schat­ten eines Baumes liegen. Kurze Zeit später wurde aus der nor­malen Straße, ein sandi­ger Weg. Bevor wir richtig in den Nation­al­park rein fahren kon­nten, macht­en wir einen Halt bei der Luft­druck­sta­tion. Dieser Stopp ist ein Muss, wenn du nicht im Sand steck­en bleiben willst. Wir ließen unseren Reifendruck auf 20 PSI runter. Danach fuhren wir hinein in den Nationalpark.

Big Lagoon

Big Lagoon war unsere erste Sta­tion im Fran­cois Per­on Nation­al­park. Dies ist der erste Camp­ing­platz auf dem Weg zum Kap. Unser Start hätte nicht bess­er laufen kön­nen. Nach nur weni­gen Minuten lief ein Waran über unseren Platz und so fing eine sehr wildtier­re­iche Zeit für uns an.

An der Big Lagoon baut­en wir unsere Markise auf und entspan­nten eine Weile. In der Mit­tagshitze woll­ten wir nicht zu viel machen. Schließlich ging es auf Erkun­dungs­tour. Wir liefen über den Camp­ing­platz und schaut­en uns die Umge­bung an. Danach ging es auf einen unglaublichen Look­out. Von dort kon­nten wir den Ozean in unter­schiedlich­sten Far­ben sehen. Außer­dem waren die starken Far­ben der Land­schaften ein­fach nur erstaunlich. Der Fran­cois Per­on Nation­al­park ist sehr geprägt von strahlen­den Rot­tö­nen. Später wur­den wir von einem Tier über­rascht, welch­es wir hörten, aber nicht sahen. Irgend­wo liefen Ziegen durch das Camp. Uner­wartet, aber schön und zugle­ich meine neue Mission.

Nach­mit­tags macht­en wir noch einige coole Bilder und sahen uns im Anschluss den Son­nenun­ter­gang an. Doch das ganz große Spek­takel fol­gte noch. Mit der Nacht zog auch ein unvergesslich­er Ster­nen­him­mel ein. Wir kon­nten die Milch­straße sehen und die Dunkel­heit wurde mit dem natür­lichen Strahlen der Sterne in ein schönes Licht gehüllt. Die Dunkel­heit nutzten wir auch zum Duschen. Auf eine faszinierende Art und Weise, war dieses Duschen beson­ders. In der Natur unter einem der schön­sten Ster­nen­him­mel zu duschen, gab mir irgend­wie ein Gefühl von Freiheit.

Sonnenuntergang

Am näch­sten Mor­gen machte ich noch eine Fotorunde. Wir sahen den Son­nenauf­gang und danach sah Jen­ny endlich eine der Ziegen. Die wollte ich natür­lich fotografieren und so machte ich mich auf den Weg. Jene Ziege fand ich nicht mehr, aber dafür ein Kän­gu­ru. Nach einem gemütlichen Mor­gen macht­en wir uns bere­it für weit­ere Abenteuer.

Känguru

Sandiger Spaß und Leid

Von der Big Lagoon woll­ten wir zum Cape fahren. Der Weg dor­thin waren über 40 Kilo­me­ter im Sand. In Summe war es sehr inter­es­sant und teil­weise echt spaßig das Auto durch den Sand zu manövri­eren. Zumin­d­est solange, bis wir steck­en geblieben sind. Spätestens dann wurde der Spaß zum Leid, weil Jen­ny aufs Klo musste und es ewig dauerte den Luft­druck auf allen Reifen runter zu lassen. Auch mit niedrigerem Luft­druck wollte Rojo nicht aus dem Sand. Schließlich kam die Empfehlung von High Range auf Low Range zu schal­ten (was wir nicht getan hat­ten, weil eine Broschüre anwies es nicht zu tun). Immer­hin kamen wir so aus dem Sand. Schließlich wurde es, vor allem nach einem Zwis­chen­stopp auf dem Klo, wieder spaßig. Das Auto hüpfte auf und ab, weil der Boden wellig war und wir lacht­en vor Freude.

Rojo

 

Cape Peron

Der Kap des Nation­al­parks ist recht sehenswert, ein schön­er Ort am Meer. Wir waren zwei Mal dort. Erst schaut­en wir uns dort um und am näch­sten Tag macht­en wir einen Wan­derung vom Kap zum Skip­jack Point und wieder zurück. Erneut faszinierten uns die Far­ben des Sandes im Ein­klang mit den Far­ben des Meeres.

Francois Peron Nationalpark

 

Skipjack Point

Wenn man mich fragt, was für mich das größte High­light vom Fran­cois Per­on Nation­al­park war, dann würde ich den Skip­jack Point nen­nen. Über­raschen­der­weise war es nicht der Kap, son­dern der Look­out beim Skip­jack Point, der uns verzauberte.

Wir

Am ersten Tag hat­ten wir Glück, weil wir uns bei der Mit­tagshitze unter den Son­nen­schirm eines Tour­guides stellen kon­nten. So kon­nten wir in Ruhe das Wass­er beobacht­en ohne zu ver­bren­nen. Schnell sahen wir Haie, Fis­che und einen Rochen. Wir blieben eine Weile bis der Son­nen­schirm dem Wind nach­gab (Son­nen­schirme in Aus­tralien hal­ten keinem Wind stand…).

Bei unser­er Wan­derung vom Kap zum Look­out liefen wir ent­lang der Küste. Während des Weges sahen wir eine sehr große Ansamm­lung von Schlangen­halsvögeln und den Son­nenauf­gang. Am Look­out nah­men wir uns Zeit. Alles war entspan­nt, weil wir früh mor­gens los gelaufen waren und so der Hitze über­wiegend vorge­beugt hat­ten. An der Aus­sicht­splat­tform sahen wir erneut Haie, Fis­che und Rochen. Neu dazu kamen Schild­kröten und Ziegen am Strand. Wir macht­en so viele Bilder wie möglich und nah­men diese beson­deren Wildtier­sich­tun­gen auf. Danach liefen, schw­eren Herzens (weil ich ein­fach nicht weg wollte) wieder zurück. Dies war abso­lut der beste Ort des Trips.

Ziegen

Bottle Bay

Am Tag vor der Wan­derung veg­etierten wir auf dem Camp­ing­platz Bot­tle Bay vor uns hin. In der Hitze hiel­ten wir uns in einem kleinen Schat­ten­bere­ich auf. Nach­dem wir uns am ersten Tag nach nur weni­gen Minuten einen Son­nen­brand geholt hat­ten, woll­ten wir mit­tags nichts mehr riskieren. So ver­strich die Zeit bis nach­mit­tags. Dann wagten wir uns ins wellige Wass­er. Dies belebte uns sofort und gab uns neue Energie.

Abends ver­passten wir den Son­nenun­ter­gang knapp, aber das machte uns nichts und wir genossen einen unglaublichen Strandspazier­gang, während sich der Him­mel zunehmend in die Nacht verfärbte.

Schließlich gab es wieder eine Dusche unter dem Ster­nen­him­mel. Bevor wir ins Bett gin­gen fie­len uns Geräusche auf. Im Busch raschelte es. Zu unser­er Über­raschung ent­deck­ten wir Krabben. Im Dunkeln waren sie über­all auf dem ganzen Boden verteilt. Ein­fach unglaublich dieser Ort.

Fazit

Der Fran­cois Per­on Nation­al­park ist ein fan­tastis­ches Offroad-Aben­teuer und ein Natur­paradies mit vie­len Tieren. Meine Wun­schtiere hab ich lei­der nicht gefun­den. So gern hätte ich einen Dugong und einen Dor­nen­teufel gese­hen. Den­noch sahen wir viele andere Tiere. Defin­i­tiv wer­den wir wieder kom­men, vielle­icht wenn es ein wenig küh­ler ist. Auf jeden Fall ist dies ein Top-Nationalpark!

~Daniel

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