Hintergrund:
Auf unserem Roadtrip durch Tasmanien gab es viele bemerkenswerte Stationen, so auch der Hartz Mountains Nationalpark. In zwei Tagen absolvierten wir alle Wanderungen, die es dort gibt. Die meisten Wege waren einfach bis moderat und als Krönung machen wir den Hartz Peak. Außerdem hatten wir auch um den Nationalpark herum das eine oder andere Erlebnis.
Kurze Wanderungen:
Der Hartz Mountains Nationalpark hat einige kurze Wege, die zu besonderen Aussichtspunkten führen. Am ersten Tag machten wir alle Wanderungen, die nicht länger als eine Stunde beanspruchten.
Waratah Lookout
Den Auftakt machte eine kleine Aussichtsplattform. Wenn du in den Nationalpark fährst kommen am Anfang einige einzelne Wanderungen und am Ende der Straße gibt es einen großen Parkplatz für einige größere Wege. Der Waratah Lookout kam uns als erstes entgegen und mit fünf Minuten Fußweg war dies der einfachste Weg. Doch auch diese kurzen Wege führen zu großartigen Aussichten. Mit diesem Lookout bekamen wir einen kleinen Vorgeschmack auf das Abenteuer, welches noch auf uns wartete. Einfach gesagt, es war eine gigantische Atmosphäre diesen Ort mit all den Bergen zu sehen.
Arve Falls
Als nächstes ging es zu einem Wasserfall. Die Arve Falls sind vom Parkplatz 500 Meter entfernt und in Summe dauert der Weg hin und zurück ungefähr 20 Minuten. Wie so häufig auf Tasmanien jagte im Hartz Mountains Nationalpark ein Superlativ den nächsten. Die Wasserfälle flossen an einer schönen Bergkulisse. Mit unseren Blicken folgten wir der Strömung und sahen, wie jene perfekt ins Kunstwerk dieser Alpinenregion passte.
Lake Osborne
Der zwei Kilometer lange Weg zu einem See war unsere letzte Wanderung für den ersten Tag. Diese Strecke ist in ungefähr 45 Minuten absolviert. Für mich persönlich war der Lake Osborne das Highlight des Nationalparks. Für mein persönliches befinden war dies einer der schönsten Orte, welche ich in meinem bisherigen Leben gesehen hatte. Der Weg zum See war, wie die anderen Wege auch, ziemlich leicht geschafft. Dort angekommen wurde ich von purer Schönheit einfach überwältigt. Manchmal passt die Atmosphäre, die Stimmung und der Ort so gut, dass am Ende ein unvergesslicher Moment dabei herum kommt. Was war so besonders an diesem Ort? Als wir ankamen hatten wir den See für uns alleine. Am Ufer gab es eine Bank. Dort setzten wir uns hin und genossen einfach den Anblick. Der See war unglaublich klar. Selbst einige Meter weiter vorne konnte ich noch die Steine am Boden sehen. Es war ein bewölkter Tag und der See wurde auf der einen Seite von einem Berg umschlossen. Wir konnten beobachten wie die Wolken durch den Berg flogen. Auf der anderen Seite kletterte ich über einige Steine und konnte erneut einen schönen Blick auf die Berge des Ortes erhaschen. Ein schöner See umgeben von Bergen irgendwo tief in einem Nationalpark, das war einfach traumhaft.
Größere Wanderungen
Am zweiten Tag im Hartz Mountains Nationalpark machten wir den Hartz Peak. Auf dem Weg zur Spitze gibt es Abzweigungen zu Seen, diese bilden die anderen größeren Wanderungen. Da wir mit dem Peak die größte Wanderung machten, konnten wir die anderen Wanderziele auf dem Weg mit erledigen.
Lake Esperance/Hartz Pass
Auf dem Weg zum Gipfel erledigten wir die Wanderungen zum Lake Esperance und den Hartz Pass. Für den Hartz Peak musst du mit vier bis fünf Stunden planen.
Der Weg fing ziemlich gemütlich mit einem Boardwalk (Holzsteg) an. Das schöne an Boardwalks ist, dass diese ziemlich leicht zu bewandern sind, weil sie eben sind. Im Hartz Mountains Nationalpark war der Holzsteg aber auch echt notwendig, weil über den Boden sehr viele kleine Bäche flossen. Entspannt starteten wir die Wanderung und sahen einen Berg nach dem anderen. Da wir sehr früh starteten, nahmen wir einige Spinnenweben auf dem Weg mit, aber auch das machte den Weg nicht weniger schön. Schneller als gedacht kamen wir bei Lake Esperance an. Dort sahen wir erneut einen wunderschönen See umgeben von riesigen Bergen. Dort hielten wir uns nicht all zu lange auf und gingen weiter. Den zweiten See übersprangen wir, da wir uns diesen für den Rückweg aufheben wollten. Während der erste Tag noch ziemlich bewölkt war, war der zweite schon deutlich sonniger und so stand uns auch eine tolle Aussicht auf dem Gipfel bevor. Doch erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Hartz Peak
Der Boardwalk endete und der Weg änderte sich rapide. Von flach und gemütlich zu steil und steinig. Wie so häufig hieß es: Berg hoch kraxeln. Stück für Stück mühten wir uns ab. Kurz kam noch eine flache Passage und schließlich der heftige Rest. Das letzte Stück war besonders hart, weil der Boden aus vielen losen Steinen bestand. Auf dem Weg nach oben knickten wir entsprechend oft um. Oben angekommen, konnten wir eine hervorragende Aussicht bestaunen. Nach einigen Bildern ging es auch wieder runter.
Unten wartete noch der zweite See (Ladies Tarn) auf uns. Dort wollten wir uns nach einem anstrengenden Weg abkühlen. Erfrischend wäre etwas untertrieben für das Wasser, es war arschkalt! Noch nie brannte meine Haut vor Kälte, aber irgendwann ist immer das erste Mal. Nach der Abkühlung fühlten wir uns wie neu geboren. Beim Anziehen schaute noch eine Schlange vorbei und schließlich liefen wir wieder zurück.
Fazit
Der Hartz Mountains Nationalpark ist einer meiner liebsten Nationalparks auf Tasmanien. Jeder Weg war auf seine eigene Art und Weise wundervoll und atemberaubend. Nach sehr buschigen Wanderungen im Southwest Nationalpark und auf Bruny Island, kamen uns die gut ausgebauten Boardwalks sehr entgegen. Lake Osborne war für mich ein schöner Moment für die Erinnerung und der Hartz Peak hielt, was ein Gipfel verspricht. In Summe können wir jedem diesen Nationalpark empfehlen.
~ Daniel