Nachdem wir von Kangaroo Island aus die Great Ocean Road genommen hatten, kamen wir im Verlauf unserer Reise in Melbourne an. Melbourne hatte im Gegensatz zu Adelaide einen erstaunlichen Anblick der Skyline zu bieten. Die Wolkenkratzer schossen überall aus dem Boden.
Auf der Suche nach einem Schlafplatz
Ein genaues Ziel hatten wir nicht, deswegen führen wir erst einmal in Richtung des bekannten Brighton Beach, der Strand mit den bunten Holzhütten. Wir kamen jedoch nicht dort an. Wir entschieden uns für eine Seitenstraße, die zum Meer führte und Toiletten beherbergen sollte. Es war eine Straße mit sehr großen und teuer aussehenden Häusern. Man konnte aber an der Straßenseite parken. Das taten wir auch und da es keine Beschränkung gab, blieben wir dort so lange wie unser Aufenthalt in Melbourne dauerte, nämlich eine Woche, abgesehen von den zwei Nächten auf einem Campingplatz.
Die Straße führte bis ans Meer, dort gab ein noch mehr Parkplätze, aber diese waren kostenpflichtig. Dort befand sich außerdem ein Spielplatz und Sitzmöglichkeiten, die wir abends nutzten um zu kochen. Die Toiletten befanden sich ebenfalls dort und waren in Ordnung.
Einmal fing es an zu schütten wie aus Eimern, da nutzten wir den Außenbereich des schon geschlossenen Strandcafés und kochten dort.
Unsere Erlebnisse
Wir fühlten uns in Melbourne nicht wohl, die Stadt war uns zu groß und voll, dementsprechend entschieden wir uns dafür dort nur eine Woche zu bleiben. Diese wollten wir nutzen um viel zu unternehmen.
Der Botanische Garten
Als erstes fuhren wir mit dem Auto – die blödeste Idee, die wir je hatten – zum Botanischen Garten in Melbourne. Nachdem wir sehr lange gebraucht hatten, um einen Parkplatz zu finden und dieser eine sehr begrenzte Zeitspanne hatte, machten wir uns auf den Weg dorthin. Wir verbrachten ein paar schöne Stunden dort und machten einige Fotos.
Queen Victoria Market
Wir besuchten auch den Queen Victoria Market, ein Erlebnis war es auf jeden Fall! Es war voll und man wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. Dort entschied ich mich für ein paar schöne grüne Ohrringe, wie ich sie schon lange gesucht hatte. Wir fanden auch einen Stand mit gebrannten Mandeln, einer von Daniels Lieblingsleckereien. Dort unterhielt sich Daniel mit der Verkäuferin, die auch eine Backpackerin aus Europa war. Ich schaute mich währenddessen weiter um.
Die Innenstadt
Nachdem wir viel Zeit außerhalb von Städten verbracht hatten, wollten wir einmal so richtig shoppen gehen. Dazu fuhren wir in die Innenstadt von Melbourne. Leider war das Ganze ziemlich enttäuschend. Es war zwar viel los und schien eine Art zentrale Anlaufstelle zu sein, jedoch fanden wir keiner der in Deutschland so typischen Fußgängerzonen. Im Nachhinein haben wir verstanden, dass es diese in Australien eher selten gibt, da die Einkaufszentren bevorzugt werden, vor allem im Sommer und Winter, wenn es entweder viel zu warm oder nass ist. Wir aßen letztendlich noch in einem kleinen Café zu Abend und fuhren dann wieder zurück. Gekauft hatten wir nichts, wir hatten doch noch ein Einkaufszentrum gefunden, dass unserem Geschmack und unserer Preisklasse entsprach, wollten die Sachen aber mit Prozenten am Black Friday kaufen, genau wie das neue Kameraobjektiv, dass wir uns ausgesucht hatten. So würden wir einen Traum von Daniel erfüllen können, nämlich Bilder von Schnabeltieren zu machen.
Das Einkaufszentrum in Chadstone
Wir waren eigentlich auf dem Weg zu einem Campingplatz, da wir mal wieder duschen wollten und unsere Sachen waschen. Auf dem Weg stach uns dieses Einkaufszentrum ins Auge und wir machten einen Abstecher dorthin. Letztendlich konnten wir dort unseren „vergeigten“ Shoppingtrip vom Tag davor wieder gut machen, denn das Einkaufszentrum ist ein Traum. Was wir dort genau gemacht und gekauft haben findet ihr hier. Letztendlich wurde es so spät, dass wir uns entschieden erst am nächsten Tag zum Campingplatz zu fahren.
Der Campingplatz
Es kam, wie es kommen musste, der Campingplatz war natürlich ausgebucht. Wir suchten uns einen etwas weiter entfernt gelegenen Platz und mussten feststellen, dass wir sehr viel Glück gehabt hatten. Dieser Platz war viel schöner und hatte sogar einen Pool, den wir trotz des kühlen Wetters nutzten! Danach gab es endlich die lang ersehnte heiße Dusche und die nutzten wir ausführlich. Wir wuschen unsere Sachen und hingen sie zum Trocknen.
Der Campingplatz besaß eine Küche, in der wir gut kochen konnten. Am nächsten Morgen mussten wir uns beeilen und vor dem Campingplatz erst noch einmal das Auto aufräumen, da wir die Wäsche letztendlich einfach nur rein geschmissen hatten. Wir verbrachten noch eine Nacht am Ende unseres Aufenthaltes auf dem gleichen Campingplatz und freuten uns sehr über die Annehmlichkeiten. Dies wurde auch unsere letzte Nacht bis heute auf einem bezahlten Campingplatz. Wir bekamen nämlich den Dreh heraus und konnten so eine Menge Geld sparen, auch wenn es nicht immer glimpflich ablief.

Judo
In Melbourne wollten wir unbedingt Judo machen, da dort die Athleten und der Trainer trainierten, die wir bereits auf dem Grand Slam in Düsseldorf 2019 gesehen hatten. Wir schauten uns auch das Kindertraining an und konnten viel lernen. Sie trainieren sehr viel effektiver in weniger Zeit. Ein neuer Punkt, den wir gerne berücksichtigen wollen, wenn wir irgendwann mal wieder Kindertraining geben. Nach unserem eigenen Training waren wir vollkommen k.o. Wir aßen noch Mittagessen in unserem Auto, dass hinter der Halle geparkt war, dann machten wir uns auf ins Kino.
Kino
Wir wollten die Eiskönigin zwei sehen, also suchten wir uns ein Kino mit einer passenden Zeit weit außerhalb der Innenstadt. Es befand sich in dem Einkaufszentrum, wo wir schon ein paar Mal eingekauft hatten. Dort gab es auch einen Bäcker mit sehr leckeren Schokocroissants und einen Buchladen, wo Daniel ein Buch über Schnabeltiere ergatterte. Aber zurück zum Kino, dort liefen haufenweise kleine Mädchen herum und viele in winzigen Anna- oder Elsakostümen! Sehr putzig. Es war eine bunte Mischung, aber auch eine verkleidete erwachsene Frau lief mit ihrer Tochter dort herum, das fand ich sehr cool von ihr. Es gab auch hilflos aussehende Väter, die eher zum totlachen aussahen. Wir verstanden den Film erstaunlich gut und wir lieben ihn!
Nach dieser aufregenden Woche Melbourne, in deren Verlauf wir natürlich noch den Brighton Beach besucht und schöne Fotos vor den Hütten gemacht hatten, fuhren wir weiter. Unser nächstes Ziel lautete Phillip Island.
~ Jenny