Hintergrund
Während unseren FIFO-Wochenenden versuchen wir sehr viel Spaß und Freude zu haben. In der letzten Woche hatten wir zum zweiten Mal das Housesitting in Dunsborough. Während wir in unserer ersten Woche uns von einer dreiwöchigen Krankheitspause erholten, konnten wir dieses Mal dann mehr Abenteuer zulassen. Das Wetter war traumhaft und so wollten wir es auf jeden Fall noch einmal nutzen. Immerhin bewegen wir uns sehr schnell auf den Winter zu. Jenny und ich überraschen uns gerne. Folglich suchte ich einen 4x4 Track für uns heraus. Dementsprechend wusste sie nichts von unserem Offroadabenteuer bis wir beim Three Bears Track ankamen.
Three Bears Track
Der Three Bears Track ist eine Offroadstrecke zwischen Cape Naturaliste und Yallingup. Sie führt zu dem Three Bears Surfspot am Strand. Generell ist es einfacher den Startpunkt der Strecke zu finden, wenn du von Norden nach Süden fährst. Auf dem Weg nach Cape Naturaliste musst du auf die Sugarloaf Road abbiegen und nach 500 Metern befindet sich der Eingang auf der linken Seite. An einem sonnigen Tag empfehle ich direkt am Anfang der Sugarloaf Road eine kleine Parkbucht auf der rechten Seite zu nutzen, um den Luftdruck der Reifen zu verringern. Diese Bucht bietet angenehmen Schatten an einem sonnigen Tag. Für den Three Bears Track wird ein Luftdruck zwischen 25 und 30 PSI empfohlen, ich empfand 20 PSI als sehr passend. Der Weg ist anfängerfreundlich, jedoch gibt es einige Herausforderungen. Der Untergrund besteht manchmal aus tiefem, weichem Sand und an anderen Stellen ist dieser mit großen Felsen und Löchern versehen. Dabei wird ebenfalls eine gewisse Steigung überwunden. Mit einigen Haltepausen kann der Weg bis zu zwei Stunden dauern, aber plane ruhig mehr Zeit ein. Außerdem würden wir nicht empfehlen den Three Bears Track ohne einen 4x4 Geländewagen zu fahren. Besonders die Höhe des Fahrzeugs ist sehr entscheidend bei den großen Felsen. Auch sollte das Wetter der vergangenen Tage im Blick behalten werden, weil sich alles verändert, wenn es regnet.
Unser Erlebnis
Während unserer Fahrt zum Three Bears Track fragte sich Jenny, was wir machen würden. Als wir hielten, um den Luftdruck runterzulassen, löste ich die Überraschung auf. Die Begeisterung für ein Abenteuer war da und so fuhren wir auf den Three Bears Track. Nach einigen Minuten wurden wir von einer sehr grünen und dichten Vegetation verschlungen. Vor uns lag nur ein enger Sandweg mit vielen Hügeln und Löchern. Das lieben wir an den unbefestigten Straßen, sie geben uns das Gefühl tiefer in die Natur einzutauchen. Kurze Zeit nach dem Start, ließ ich noch mehr Luft von den Reifen. Große und Spitze Felsen waren Teil des Weges. Grundsätzlich hatten wir viel Spaß, aber die Fahrt war ein Wechselbad der Gefühle. Ich hatte echt Angst Rojo auf dem Track zu schrotten. Immerhin waren wir seit unserem letzten Shark Bay Trip im Januar nicht mehr so richtig offroad unterwegs gewesen. Spätestens als es bergab ging und der Weg größere Löcher und Steine bekam, machte ich mir Sorgen. Doch eins muss man Rojo lassen, trotz häufiger Probleme ist das Auto auf schwierigem Gelände zuhause. So überwanden wir ohne große Mühe jedes Hindernis. Zwischen Angst und Übelkeit (Essen vor solch einer Aktivität ist nicht empfehlenswert) mussten wir auch häufig lachen, weil es uns unglaublich viel Spaß machte. Nur der Gegenverkehr stoppte das Lachen wieder. Dies war dann ein Ausweichen auf den Zentimeter genau, wobei jeder sein Fahrzeug teilweise in Richtung Busch drücken musste. Einige Male sah es aussichtslos aus, besonders auf dem Weg bergab, jedoch wurde jedem Fahrzeug erfolgreich ausgewichen.
Aussicht
Der Three Bears Track hat eine ganze besondere Komponente, die Aussicht. Nach dem ersten bewaldeten Stück, kommst du auf eine offene Fläche und dort siehst du den atemberaubenden Blick auf den Ozean. Während du fährst entfaltet die Sicht auf wilde Wellen, eine ganz erstaunliche Atmosphäre. Links von dir der Busch und rechts strahlend blaues Wasser. Alleine dafür war es uns wert diesen Track zu fahren. Nach einer Weile sahen wir den Parkplatz zum Strand. Da wir keine Surfer sind, genossen wir den Ozean und machten eine Pause. Danach ging es weiter, laut Google Maps waren es noch 11 Kilometern, die 35 Minuten dauern sollten.
Das letzte Stück
Sobald wir uns vom Ozean entfernten, wurde der Weg wieder ruppig. Viele Hugel schüttelten uns durch und auch die Felsen nahmen rapide zu. An einigen Stellen hielten wir an, um den Weg zu nehmen, welcher potenziell weniger schädlich für Rojo wäre. So zitterten wir uns durch einige harte Stellen und waren begeistert, dass unser Auto alles packte. Am Ende waren wir froh, als das letzte Stück geschafft war.
Fazit
Wir können den Three Bears Track sehr empfehlen. Wir hatten viel Spaß dabei und haben einige unvergessliche Aussichten gefunden. Für Schissebüxen wird es immer ein wenig extrem sein, aber der Weg ist definitiv auch für Anfänger möglich. Für uns war es ein cooles Abenteuer an unserem Wochenende.
~ Daniel