Hintergrund
Am dritten Tag unserer Rundreise durch Victoria, fuhren wir zum Tower Hill Wildlife Reserve. Zuvor machten wir schon die Grampians und den Little Desert Nationalpark unsicher. Auf das Tower Hill Wildlife Reserve freuten wir uns besonders, weil es dort möglich ist viele Wildtiere zu entdecken. Außerdem basiert der gesamte Ort auf einem ausgestorbenen Vulkan. Die Bedingungen für einen spannenden Ausflug waren gegeben.
Ankunft
Das Tower Hill Wildlife Reserve ist eine in sich geschlossene grüne Oase. Über eine sehr schmale Brücke kamen wir auf das Gelände. Dort schauten wir uns erst um und stellten fest, dass vier kurze Wanderungen möglich waren. Trotz des regnerischen und kalten Wetters, wollten wir alle vier Wege gehen. Zusätzlich sah das Visitor Center sehr verlockend aus. Wir warteten nicht lange und brachen sofort auf.
Journey to the last Volcano
Als erstes machten wir den Journey to the last volcano. Der Weg ist ungefähr 2,2 Kilometer lang und du kannst ihn innerhalb einer Stunde schaffen. Wie der Name es schon andeutet, machten wir uns auf die Suche nach dem Vulkan. Zunächst machten wir eine spannendere Entdeckung, Emus! Dieses Mal gab es keine nervigen Menschen und wir konnten sie in Ruhe beobachten. Im Verlauf der Wanderung sahen wir noch welche, mit ihnen konnten wir sogar einige Bilder machen, natürlich ohne sie zu belästigen.
Der Weg war wunderbar grün und das eher miese Wetter machte uns nicht viel aus. Immer wieder ging es rauf und runter. Irgendwann hatten wir ein wenig die Orientierung verloren. So wussten wir nicht aus welcher Richtung wir zuvor gekommen waren. Es war eine klasse Wanderung und am Ende sahen wir uns noch die Karte an, um zu verstehen, wie dieser Weg aufgebaut war. Die Suche nach dem Vulkan ist für uns etwas schief gelaufen. Zwar hatten wir das Ziel auf der Wanderung gesehen, aber erst danach kapiert, dass dies der Vulkan war.
Wagon Bay Loop
Der nächste Weg, welchen wir bestritten, war der 1,5 Kilometer lange Wagon Bay Loop. Dieser führte um einen kleinen See. Immer wieder fing es an zu regnen, aber dies störte uns nicht groß. Wir durchliefen einfach die Wanderung und ließen alle Eindrücke auf uns wirken. Die Strecke zeigte uns neue Facetten des Ortes und wir genossen es einfach. Normalerweise zeichnet diese Wanderung aus, dass du viele Wildtiere treffen kannst. Das Wetter passte wahrscheinlich dafür nicht. So war es ein netter Rundweg, aber die anderen Wege blieben uns mehr in Erinnerung.
Lava Tongue Boardwalk
Auf diesen Weg waren wir besonders gespannt. Der Rundweg führt über einen größeren See, dabei überquerst du einige Holzstege. Wer dies möchte, kann diesen Weg auch im Rahmen einer Tour vom Visitor Center aus machen. Mit 1,6 Kilometern ist der Weg nicht viel länger, als die anderen Wege. Wir brachen auf und konnten einen sehr schönen See bestaunen. An diesem Tag passten die Wanderungen einfach und so redeten wir viel auf diesem Weg. Unbemekt zog der Weg an uns vorbei und wir freuten uns über dieses Erlebnis.
Peak Climb
Zum Abschluss der Wanderungen gab es noch einen Leckerbissen, den Peak Climb. Egal, wo es eine Spitze oder einen Gipfel gibt, wir sind immer bereit. So auch an diesem Tag. Mit dem Mount Kosciuszko, haben wir schon den höchsten Berg auf australischem Festland bestiegen, im Vergleich war dieser Weg ein Kinderspiel. Doch wir freuten uns wie immer auf einen steilen und schnellen Anstieg. Kurze Zeit später waren wir an der Spitze und konnten das ganze Tower Hill Wildlife Reserve überblicken. Außerdem krönte ein Ausblick auf den Ozean diese Wanderung. Monatelang hatten wir kein Meer oder Ozean gesehen und dieser Moment fühlte sich magisch an. Die frische Brise des wilden Wassers hauchte uns neue Energie ein. Dieser Weg lohnt sich auf jeden Fall und der Ausblick war gigantisch. Wäre nach der Wanderung nicht noch ein unglaubliches Erlebnis gekommen, dann wäre dies das Highlight des Tages gewesen.
Ein Highlight zum Abschluss
Über den Tag verteilt kamen wir immer wieder am Visitor Center vorbei. Wie ein Magnet zog es uns an und zwischen zwei Wanderungen gingen wir endlich rein. Das Visitor Center ist ein rundes Gebäude. Wir durchliefen dieses einmal und entdeckten eine Aktion. Für fünf Dollar ist es möglich eine halbe Stunde im Bumerang- und Speerwerfen unterrichtet zu werden. Zunächst waren wir uns nicht sicher, ob es zeitlich passen würde, aber weil wir die Challange „Jeden Tag etwas neues probieren“ machten, entschieden wir uns dafür.
Diese Entscheidung hat den ganzen Ausflug doppelt so gut gemacht. Sowohl das Bumerangwerfen, als auch das Speerwerfen machten riesigen Spaß. Zwar mussten wir aufpassen, dass wir uns nicht verletzen oder zu viele Bumerangs auf dem Dach versenken, aber es funktionierte ziemlich gut. Mit der richtigen Technik wurden die Würfe immer besser. Auch die Speerwürfe verbesserten sich, wobei man sagen muss, dass dies Jenny besonders lag. Nach 30 Minuten voller Freude bekamen wir beide ein Bumerang geschenkt. Tatsächlich waren wir die Ersten, welche an dieser Aktion teilnahmen. Für uns wird dieses Erlebnis unvergesslich bleiben.
Fazit
Bei unserem ersten Trip durch Victoria wussten wir nicht einmal, dass das Tower Hill Wildlife Reserve existiert. Für mich ist es einer der malerischsten Orte in Victoria. Alles war strahlend grün und die Wanderungen waren zwar einfach, aber auch fantastisch. Außerdem ist das Angebot vom Visitor Center definitiv die fünf Dollar wert. Insgesamt war es ein klasse Abschluss für unsere Rundreise durch Victoria.
~ Daniel