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Vom Lockdown in die Quarantäne — Unsere aktuelle Situation

Hintergrund

Seit Okto­ber 2019 ver­suchen wir Aus­tralien zu bereisen. Lei­der machte uns Covid einen fet­ten Strich durch die Rech­nung. Fol­glich ist unsere Reise, wenn man das noch so nen­nen kann, ein ziem­lich­es Chaos. Zulet­zt been­de­ten wir sechs Monate Far­mar­beit, um unsere Reise zu ver­längern. Kaum waren wir fer­tig, schon mussten wir in den Lock­down. Anfang Sep­tem­ber wurde der Lock­down für einige Gebi­ete in Vic­to­ria aufge­hoben. Dies war der Zeit­punkt, wo wir unsere Chance nutzten und nochmal durch Vic­to­ria reis­ten. Par­al­lel dazu arbeit­eten wir an Lösun­gen, da die Sit­u­a­tion in Vic­to­ria echt nicht rosig war. Prog­nosen deuteten auf eine Ver­schlechterung hin und viel zu bereisen hat­ten wir in diesem Bun­desstaat auch nicht mehr. Außer­dem kon­nten wir von Vic­to­ria aus nur nach New South Wales ein­reisen, da ihre Sit­u­a­tion recht ähn­lich war. Es fol­gt ein kleines Update zu unser­er Situation.

Job als Ausweg

Wir genossen in der ersten Zeit unsere neu gewonnene Frei­heit. So reis­ten wir zum Wilsons Pro­mo­to­ry Nation­al­park, zu den Grampians, zum Lit­tle Desert Nation­al­park und zum Wyper­field Nation­al­park. Doch ohne wirk­liche Per­spek­tive für die näch­sten Monate waren wir manch­mal echt deprim­iert. Eigentlich woll­ten wir im Som­mer noch ein­mal arbeit­en, um etwas Geld zu sparen, doch die Sit­u­a­tion ließ uns nicht los. So über­legten wir, dass wir das Arbeit­en vorziehen wür­den, um die Coro­n­a­sit­u­a­tion zu über­brück­en. Zusät­zlich ergab sich die Chance den Bun­desstaat zu ver­lassen, falls wir einen essen­tiellen Job in einem anderen Bun­desstaat find­en würden.

Schon im Lock­down begann die unendlich lange Job­suche. Nach ein­er Weile beka­men wir ein Ange­bot aus South Aus­tralia für einen Hoteljob. Schnell einigten wir uns auf Kon­di­tio­nen und danach beantragten wir eine Ein­reisegenehmi­gung. Doch das Amt ließ uns irgend­wann wis­sen, dass es bis zu sechs Wochen dauern kön­nte, eine Anfrage zu bear­beit­en. Sechs Wochen Wartezeit plus zwei Wochen Quar­an­täne als Ein­reisebe­din­gung schien lei­der unre­al­is­tisch. Nach zwei Wochen Wartezeit sagten wir dem Hotelbe­sitzer, dass er sich ruhig nach jemand anderem umschauen kön­nte, da wir nichts an der Wartezeit ändern könnten.

Eine neue Idee war schnell gefun­den. Unsere näch­ste Option war ein Job bei der Getrei­deernte. Dafür hät­ten wir ler­nen müssen, wie man große Trak­toren fährt. Außer­dem ist diese Art von Arbeit ein echter Brock­en. So kann es sein, dass du zwis­chen zwei und drei Monate täglich zwis­chen 10 und 14 Stun­den arbeitest. Auch hier war es echt schwierig ein passendes Jobange­bot zu find­en, da wir kein­er­lei Vor­erfahrun­gen haben. Let­z­tendlich gab es zwei Per­so­n­en, die an uns inter­essiert waren, doch dann kam es wieder anders.

South Australia oder New South Wales

Kurz nach­dem wir den Job in South Aus­tralia liegen ließen, meldete sich die Gesund­heits­be­hörde von South Aus­tralia. Sie erteil­ten uns eine Erlaub­nis für die Ein­reise. Schnell riefen wir den Hotelbe­sitzer an, doch an diesem Abend hat­te er neue Kan­di­dat­en, mit denen er sich unter­hal­ten wollte. Fol­glich wollte er uns seine Entschei­dung am näch­sten Mor­gen mit­teilen. Eigentlich waren wir uns ziem­lich sich­er, dass es eine Absage geben würde. Über­raschen­der­weise gab es eine Zusage und dann standen wir mal wieder vor ein­er schwieri­gen Entschei­dung. Wir hat­ten ein konkretes Ange­bot aus New South Wales und eins aus South Aus­tralia. Vom finanziellen Aspekt, war New South Wales attrak­tiv­er. Dort wäre das Gehalt höher gewe­sen und wir hät­ten uns Quar­an­tänekosten sparen kön­nen. Doch am Ende hörten wir auf unsere Herzen und das Bauchge­fühl, welch­es uns riet die Chance zu nehmen und die Coro­nabun­desstaat­en hin­ter uns zu lassen.

In den näch­sten Tagen stell­ten wir Anträge, macht­en unseren ersten Coro­nat­est und bucht­en eine Unterkun­ft. Die Regeln für die Ein­reise nach South Aus­tralia sind sehr strikt und jed­er Ver­stoß hätte dazu führen kön­nen, dass uns die Ein­reise ver­weigert wird.

Auflagen

Für die Ein­reise mussten wir einige Aufla­gen erfüllen. Während wir die Reise nach South Aus­tralia organ­isierten, hiel­ten wir uns in Mil­du­ra auf. Dort gibt es eine Bücherei mit Wifi, wo wir dann fast täglich waren. Wir mussten mit der Son­der­genehmi­gung vom Amt einen weit­eren Antrag bei der Polizei stellen. Diese genehmigten uns dann endgültig die Ein­reise. In dem Antrag mussten wir eine quar­an­täne­taugliche Unterkun­ft angeben. Ursprünglich woll­ten wir in einem Apart­ment bleiben, doch dies wurde abgelehnt und so mussten wir uns ein Haus mit einem eige­nen Ein­gang suchen. Nach­dem wir dieses gefun­den hat­ten, mussten wir vor der Ein­reise unseren Einkauf für 14 Tage pla­nen. Dabei mussten wir jedoch auf viele Früchte und manch­es Gemüse verzicht­en, weil nicht alles nach South Aus­tralia einge­führt wer­den darf. Schließlich mussten wir noch bis zu 72 Stun­den vorher einen Coro­nat­est machen und danach kon­nten wir rüber fahren.

In South Aus­tralia angekom­men, mussten wir sofort zur Unterkun­ft in Ade­laide fahren. Jet­zt befind­en wir uns in dieser und dür­fen nur raus, um einen Coro­nat­est zu machen oder bei medi­zinis­chen Not­fällen. Nach der Quar­an­täne kön­nen wir dann den Job im Hotel starten.

 

Fazit

Der Weg nach South Aus­tralia war sehr umständlich und von Hür­den geprägt, jedoch lohnt es sich für uns. Wir freuen uns auf einen neuen Job, wo wir neben der Arbeit weit­er­hin genug Zeit haben, um unser Leben zu genießen. Wo es danach hinge­ht wis­sen wir selb­st noch nicht, aber für jedes Szenario wer­den wir garantiert eine Lösung finden.

 

~ Daniel

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